Das war zu wenig. Eindeutig. Sowohl der TSV 1860 München als auch der FC Ingolstadt kamen über ein Remis am Nachholspiel-Mittwoch nicht hinaus und mussten somit bittere Rückschläge im Kampf um die Aufstiegsplätze hinnehmen. Die Schanzer schafften es nicht, trotz Führung und 88 Minuten Überzahl den Dreier mit nach Oberbayern zu nehmen. Das Spiel von Sechzig im Hohen Norden beim bis dato Schlusslicht Lübeck blieb gänzlich ohne Tore.
Der Burgfrieden bei den Löwen bleibt eine brüchige Angelegenheit. Dem Donnerwetter von Dompteur Michael Köllner und dem klaren Sieg über Halle folgte ein 0:0-Unentschieden bei Kellerkind und Aufsteiger Lübeck, das vor allem im ersten Durchgang das tonangebende Team war. Doppelt bitter: Richard Neudecker musste noch vor der Pause verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Dementsprechend betrübt zeigte sich Michael Köllner nach Spielschluss bei Magenta TV: "Zufrieden können wir mit diesem 0:0 nicht sein. Wir haben 14 Eckbälle rausgeholt und kein Tor gemacht. Wir sind enttäuscht. Wir wollten hier unbedingt gewinnen." Sein Gegenüber Rolf Landerl gab zu Protokoll: "Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir einige Hochkaräter. Nach Wiederanpfiff war 1860 dominanter. Wir haben ein gutes, offensiven Fußballspiel gesehen"
Es war die große Gelegenheit, an am Mittwochabend siegreichen Spitzenreiter Dresden dran zu bleiben. Es war die große Gelegenheit, Konkurrenz Rostock in Schach zu halten. Doch es wurde eine große Enttäuschung für Ingolstadt, die es nicht schafften eine lange Überzahl - Verls Mikic sah bereits nach 100 Sekunden die rote Karte (Notbremse) - und eine Führung in einen dreifachen Punktgewinn umzuwandeln. "Nach so einer langen Zeit in Überzahl wünscht man sich natürlich mehr. Das Gegentor, das zu einfach fällt, kreide ich mir selbst an und ist sehr bitter", haderte FCI-Abwehrspieler Tobias Schröck nach Spielschluss bei Magenta TV. SCler Aygün Yildrim war hingegen zufrieden: "Mit einem Mann weniger kann man zu einem Punkt gegen Ingolstadt gratulieren."