2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Tom Schwarzlos

NTKFA bezieht Stellung und stellt Szenarien gegenüber

Der Kreisfußballausschuss Nordthüringen gibt seinen Standpunkt zur Fortführung der Saison bekannt.

Der NTKFA hat sich intensiv mit den Argumenten des Thüringer Fußball-Verbandes und des KFA Südthüringen auseinandergesetzt und ist nach gründlichen Überlegungen und intensiven Meinungsaustausch zu folgendem Ergebnis gekommen.

Grundsätzliches zur inhaltlichen Debatte:

  • Für die alte Saison ist eine sportliche Lösung immer besser als eine wie auch immer aussehende Lösung am grünen Tisch. Die einzig mögliche sportliche Lösung ist ein zu-Ende-Spielen bis zum letzten Spieltag. Andere Lösungen (z.B. nur Aufsteiger, keine Absteiger) kann es nicht geben, da dann jemand Gott spielen würde. Man kann sich nicht nur das Gute aussuchen.
  • Die sportliche Lösung ist garantiert bis zum 30.6. nicht mehr machbar. Also gibt es für die alte Saison nur zwei Varianten: Annullierung ohne Auf- und Absteiger oder Verlängerung.
  • Für die neue Saison, sollte sie wie immer ablaufen, gibt es schon jetzt Probleme: Corona-Pausen können verlängert werden, nur für bestimmte Orte oder bestimmte Mannschaften eintreten. Dann stehen wir wieder vor dem Problem: Wann spielen wir?
  • Eine Annullierung der alten Saison ist immer möglich, wenn rechtliche Voraussetzungen gegeben sind.

Vorschlag KFA Südthüringen:

  • Die meisten Vereine sind für Abbruch mit Aufsteigern ohne Absteiger. Mal abgesehen von dem Problem des Aufsteigers (siehe oben), erhöht sich die Anzahl der Mannschaften in einigen Staffeln, die unteren werden ausgedünnt. Es werden mehr Spieltage benötigt, was es ohne Corona schon schwer bis nahezu unmöglich macht.
  • Deshalb der Vorschlag zur Neugestaltung der Spieltage. Bei einer einfachen Hinrunde vor der Teilung gibt es das Problem, dass man nicht alle Gegner zu Hause und auswärts hat. Somit entscheidet das Losglück mit, welchen Platz ich belege.
  • Statt im Durchschnitt 26 Spieltagen benötigt man hier nur 18, man spart 8 Spieltage, aber nur, wenn es pünktlich Anfang September los gehen kann. Verschiebt sich der Beginn nur um einen Monat, was durchaus möglich ist, bleiben noch 4. Was passiert, wenn noch eine Pause durch Corona kommt? Es kann also durchaus passieren, dass am Ende der nächsten Saison wieder eine Situation eintritt wie jetzt: kein Abschluss am 30.6.!

Ergebnis: Die Variante ist machbar, enthält aber Risiken: Auf- und Absteiger; Reserven im Spielplan und Termindruck. Dabei ist das Risiko „Wetter“ nicht berücksichtigt.

Vorschlag TFV:

  • Eine sportliche Beendigung der alten Saison ist möglich. Sollte dies wider erwarten nicht möglich sein, sind eine Annullierung oder ein Abbruch noch immer möglich. Risiken hinsichtlich Staffelstärke und Auf- und Absteigern bestehen bei Beendigung nicht. Zeitlich ist genug Spiel vorhanden, um auch weitere Corona-Pausen abzufedern.
  • Beginn der neuen Saison eigentlich flexibel gestaltbar: Beginn vor 1.7.2021 möglich. Die Sommerpause könnte mit den Schulferien abgestimmt werden und genügend Platz für vereinsinterne Sportfeste usw. bieten. Damit ergibt sich auch ein Spielraum für weitere Corona-Pausen, die durchaus möglich sind.

Ergebnis: Die Variante ist machbar, hat aber das Problem, dass das Ende der jetzigen Saison weit nach hinten verschoben wird und auch nicht zu 100% sicher ist. Durch den Ausfall einer Saison erhält man aber spieltechnisch mehr Möglichkeiten der Reaktion.

Abwägung und Fazit:
Der Vorschlag des TFV ist sportlich fair und bietet Möglichkeiten, auf neue Entwicklungen reagieren zu können.

Weitere Gedanken:
Es muss und wird nun, nach dem Beschluss, Sonderregelungen geben, die nach schon geänderten Satzungen rechtlich möglich sind.

  • Regelungen zu den Altersklassen bei Junioren, z.B. spielen die Jugendlichen die Saison in ihrer Altersklasse zu Ende; Sonderregelungen für Spieler, die bei den Männern eingesetzt werden können
  • Regelungen zum Vereinswechsel, z.B. könnte die Corona-Pause nicht eingerechnet werden, um eine Freigabe (sechs Monate nicht gespielt) zu bekommen
  • Regelungen für Mannschaften, die zahlenmäßig nicht mehr in der Lage sind, am Spielbetrieb teilzunehmen, z.B. keine Strafgelder
  • Eine Neugestaltung der Mannschaftsmeldungen für die neue Saison ist auf jeden Fall notwendig. Dazu wird es Hinweise durch den TFV geben.
  • Regelungen zum Wechsel von Schiedsrichter und damit zur Anrechnung für die Vereine

Weitere einmalige, nur für diese bzw. die folgende Saison geltende Änderungen sind notwendig und werden sicher rechtzeitig vor der hoffentlichen Wiederaufnahme des Spielbetriebes im September allen bekannt gegeben. Kulanz gegenüber den Vereinen sollte sicherlich im Vordergrund stehen, aber niemanden Nachteile bringen. Vor dem ersten Spieltag nach der Corona-Pause sollen vier Wochen liegen, in denen ein normales Training möglich ist. So soll auch sportlich ein Vorlauf geschaffen werden.

Aufrufe: 09.5.2020, 15:30 Uhr
PM NTKFAAutor