2024-05-23T12:47:39.813Z

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Kampf ist Trumpf, wenn die Merzener Löwen (in Blau) Borgloh erwarten, wie hier in einer Szene gegen Raspo.  Foto: Rolf Kamper
Kampf ist Trumpf, wenn die Merzener Löwen (in Blau) Borgloh erwarten, wie hier in einer Szene gegen Raspo. Foto: Rolf Kamper

Nordkreis-Trio auf dem Prüfstand

Bersenbrück bei Türkgücü / Merzen erwartet Borgloh / Raspo im Quitt-Stadion

Altkreis. Zum Auftakt der Restsaison in der Bezirkliga 5 steht das bisher so erfolgreiche Nordkreis-Trio auf dem Prüfstand. Spitzenreiter TuS Bersenbrück hat es mit dem direkten Verfolger SC Türkgücü zu tun. Die Merzener "Löwen" haben die unbequemen Borgloher zu Gast. Gegen den Tabellenvorletzten Raspo Osnabrück ist Quitt Ankum zu Hause klarer Favorit.
Ein hartes Stück Arbeit wartet am Sonntag auf die Merzener Blau-Weißen, wenn um 15 Uhr in der Löwenkampfbahn der TuS Borgloh zu Gast ist. Trainer Al Anozie warnt, die abstiegsbedrohten Gäste zu unterschätzen, die ihr Heil vermutlich in einer massierten Abwehr suchen dürften, um spielerische Nachteile auszugleichen. Der „Löwen“-Trainer hat noch zu gut das Hinspiel in Erinnerung, als seine Mannschaft mit der Borgloher Defensivtaktik gar nicht zurechtgekommen sei und um ein Haar sogar als Verlierer den Platz verlassen hätte. Anozie weiß also, dass Merzen als erklärter Favorit nicht abwarten darf, sondern vom Anpfiff weg das Spiel machen muss. „Es gibt in der Klasse keinen schwachen Gegner, den du locker schlagen kannst“, fordert der 43-Jährige volle Konzentration und Entschlossenheit, zumal die Gäste um jeden Punkt gegen den Abstieg verlegen seien. Die Gastgeber müssen ihre gut eingespielte Viererkette umstellen: Eigentlich hatte sich das „Löwen“-Lazarett in der Winterpause gelichtet; mit Matthias Geers und Andreas Reinik zum Beispiel haben sich Leistungsträger in den Kader zurückgemeldet. Jetzt aber fällt Malte Baumann für Wochen aus; auch Florian Kaboth muss auf seinen Einsatz warten. Al Anozie setzt auf das Kollektiv und bleibt seinem Konzept treu, kompakt und intensiv den Gegner unter Druck zu setzen, aber dabei die eigene Absicherung nicht zu vernachlässigen.
Schwer und reizvoll zugleich ist das Auftaktprogramm für den TuS Bersenbrück. Der Spitzenreiter der Bezirksliga 5 hat es binnen Wochenfrist mit den beiden unmittelbaren Konkurrenten zu tun. Am Sonntag ist die Mannschaft von Trainer Frank Baier Gast des SC Türkgücü (3.), der sich namhaft verstärkt hat und den Gästen den Platz an der Sonne unbedingt streitig machen will. „Der Wille spielt die entscheidende Rolle“, attestiert Baier beiden Seiten ähnliche spielerische und taktische Voraussetzungen. Den Unterschied zugunsten des TuS könne die mannschaftliche Homogenität machen. „Wir sind entschlossen, die großartige Spitzenposition nicht kampflos wegzugeben“, stellt der TuS-Trainer klar, der in der komfortablen Lage ist, von der Nummer eins bis elf und auf der Bank über einen Kader guter Einzelspieler mit adäquaten Alternativen zu verfügen. „Genaues über die Richtung wissen wir erst in einigen Spielen“, mutmaßt Baier und schätzt, dass sich spätestens Ostersamstag die Spreu vom Weizen getrennt hat. Mit einem Sieg bei Türkgücü könne Bersenbrück die guten Leistungen in der Vorbereitung bestätigen und eine kleine Vorentscheidung fallen. „Wir müssen nur eng genug am Gegner bleiben und ihm die Lust nehmen“, fordert Baier Druck und Tempo über 90 Minuten.
Guter Dinge ist Ankums Trainer Dirk Siemund vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Raspo Osnabrück. „Wir haben gut gearbeitet und in Tests viel ausprobiert“, sagt der 48-Jährige und hofft, dass unter Wettbewerbsbedingungen die Spieler umsetzen, was im Training eingeübt worden ist. Ein Dämpfer zur rechten Zeit sei das 0:6 gegen den ehrgeizigen Bezirksligisten Haselünne gewesen; die Schlappe habe noch einmal klar die Mängel im Ankumer Spiel aufgezeigt. Laut Siemund ist Quitt dennoch auf einem guten Weg; der Einbau von Jugend- und Reservespielern eröffne Perspektiven mit eigenen Kräften. „Die Mannschaft wird zu Wiederbeginn ein Zeichen setzen“, ist der Quitt-Trainer überzeugt, dass sich die Spieler zerreißen, um nicht zuletzt den schwachen Eindruck aus dem Hinspiel (0:0) zu korrigieren, als Ankum nach zerfahrenem Beginn kein Mittel fand, Raspos Vierer- und Fünferkette (!) zu überwinden. Im Quitt-Stadion sind einmal mehr Tempo und Genauigkeit gefragt, um das gegnerische Bollwerk zu knacken. Dabei darf Quitt auf keinen Fall die Absicherung nach hinten vernachlässigen und in Rückstand geraten.
Aufrufe: 06.3.2014, 19:15 Uhr
Bernhard Tripp, Bramscher NachrichtenAutor