2024-06-14T14:12:32.331Z

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Prima Start in der Bezirksliga-Elf der SG Wasser/Kollmarsreute: Noel Stolp. | Foto: Horst Frommherz
Prima Start in der Bezirksliga-Elf der SG Wasser/Kollmarsreute: Noel Stolp. | Foto: Horst Frommherz

Noel Stolp mit starkem Debüt

Heimbach machts gegen Köndringen spannend +++ Vorletzter prüfte den Spitzenreiter +++ Papier ist geduldig

Während es der SV Heimbach im Derby gegen Köndringen lange Zeit ungewollt spannend machte, ehe die drei Punkte eingefahren waren, ist der Spitzenreite Au-Wittnau in Denzlingen knapp an einer Blamage vorbeigeschlittert.
Heimbach macht’s spannend
Der SV Heimbach behielt im Bezirksliga-Derby gegen den TV Köndringen mit 3:2 die Oberhand und rückte auf den sicheren zwölften Platz vor. Spielertrainer Mario Rombach war allerdings mit der Leistung „über 90 Minuten“ nicht zufrieden. Insbesondere die erste Hälfte, in der sein Team in Rückstand geriet, hatte sein Missfallen erregt: „Wenn wir anfangs so schwach spielen, muss das ein Fingerdeut sein, damit wir in der zweiten Halbzeit nicht einem Rückstand hinterherlaufen müssen.“ Entsprechend wichtig war der rasche Ausgleich durch Marco Hepp gleich nach Wiederanpfiff. „Wir konnten das 2:1 und das 3:1 nachlegen“, berichtete Rombach und schrieb den Löwenanteil am Erfolg Tobias Löffler zu, der erst kurz vor dem Anpfiff in die Startelf gerückt war, da sich Felix Steiert beim Aufwärmen verletzt hatte. Löffler holte den Freistoß heraus, den Moritz Kanzler zum 2:1 verwertete, und erzielte per Kopf das 3:1. „Danach haben wir es wegen Abstimmungsproblemen unnötig spannend gemacht“, so Rombach. TVK-Torjäger Karsten Kranzer, der beim Stand von 1:1 einen Freistoß noch an die Latte gesetzt hatte, nutzte kurz vor Schluss ein Missverständnis der Heimbacher Abwehr zum Anschlusstreffer. Der TVK warf nochmals alles nach vorne, um dem Duell der Ex-Landesligisten doch eine Wende zu geben, aber Heimbach rettete den Sieg dank einer soliden Abwehrleistung.

Reger setzt jugendliche Akzente
Beim Auswärtsspiel im Rheinwaldstadion überrannte Bezirksliga-Aufsteiger SG Wasser/Kollmarsreute die gastgebenden Neuenburger förmlich mit 4:1 – und hat nun endlich die 40-Punkte-Marke geknackt, die alter Fußball-Arithmetik zufolge zum Ligaverbleib ausreicht. So ganz mochte Trainer Thomas Reger dem Braten allerdings nicht trauen: „Wir brauchen noch einen Sieg.“ Dafür zeigte er sich begeistert über die Leistung seines Teams: „Die Mannschaft hat endlich eine Reaktion gezeigt und von Anfang an dominiert.“ Reger selbst hatte mit seinen taktischen Umstellungen die entscheidenden Akzente gesetzt: „Wir haben mit Dreierkette und zwei Spitzen gespielt.“ Neben dem bewährten Torjäger Artjom Gordijenko versuchte sich Noel Stolp im Sturm; das Nachwuchstalent hat für die A-Jugendmannschaft der SG, die in der Kreisliga aktuell die Tabelle anführt, stolze zwanzig Tore erzielt und führte sich mit zwei Treffern prächtig in der Bezirksliga-Elf ein. Schon in der fünften Minute hatte Frank Kocur nach einem Eckball die Führung erzielt, Gordijenko traf kurz nach der Pause zum 4:0. „Eine Superleistung der Mannschaft!“, lobte Reger.

Vorletzter prüft Spitzenreiter
Die torreichste Partie des Bezirksliga-Spieltages gab es im Denzlinger Einbollenstadion zu sehen. Spitzenreiter Au-Wittnau gastierte beim FCD-Förderteam und gewann erst in der Nachspielzeit mit 6:5. FCD-Trainer Stefan Schütte war trotz der Niederlage begeistert: „Das war das bisher beste Spiel der Saison. Wir haben dem Tabellenführer alles abverlangt und hatten zuletzt in ein, zwei Kontersituationen sogar die Chance, selbst das 6:5 zu erzielen. Aber das ist das Gesetz des Fußballs: Wer oben steht, macht so ein Tor, die Mannschaft, die unten steht, guckt in die Röhre. Nichtsdestotrotz ermutigt uns so ein Spiel, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen.“

Papier ist geduldig
„Auf dem Papier ist es selbstverständlich, dass wir diese Partie gewinnen“, sagte der Biengener Spielertrainer Ewald Beskid nach dem 6:1-Sieg beim Tabellenletzten RW Glottertal. „Für mich war das aber keineswegs so klar, schließlich hatten wir am Mittwoch noch das Halbfinale im Bezirkspokal.“ Wobei der SVB in Kirchzarten auch noch 1:2 unterlegen war. Nun meldete er sich aber stark zurück. Philipp Anton traf in beiden Halbzeiten jeweils wenige Minuten nach dem Anpfiff. „Glottertal hat sich tapfer gewehrt“, betonte Beskid. RW-Kapitän Raffael Wegener erzielte den Anschluss, danach setzten die Glottertäler voll auf die Offensive und öffneten den Gästen Räume zum Kontern. Die diese nutzten. Beskid hätte erwartet, dass die Mehrfachbelastung die Beine hätte schwer werden lassen, stattdessen netzte sein Team noch viermal ein. „Ich bin froh um den Sieg – alle haben ihn erwartet, aber für mich war er gar nicht so klar, schon gar nicht in der Höhe“, gestand Beskid.
Aufrufe: 022.4.2014, 22:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor