2024-06-14T14:12:32.331Z

Analyse
Ecknachs Michael Eibel (am Ball) war von der Adelzhauser Defensive (links Georg Götz und Michael Albustin) kaum zu bremsen. Am Ende gab es im Landkreisderby aber eine gerechte Punkteteilung, mit der beide Teams leben können.  Foto: Sarina Schäffer
Ecknachs Michael Eibel (am Ball) war von der Adelzhauser Defensive (links Georg Götz und Michael Albustin) kaum zu bremsen. Am Ende gab es im Landkreisderby aber eine gerechte Punkteteilung, mit der beide Teams leben können. Foto: Sarina Schäffer

Noch sitzt nicht jeder Schuss

Keines der fünf Aichacher Landkreisteams kann in der Bezirksliga Nord gewinnen, auch deshalb weil wieder ein Derby unentschieden endet +++ Nach zwei Spieltagen steht Aufsteiger Affing am besten da +++ Sorgen bereitet Aindling

Für die Fußballfans sind die Derbys das Salz in der Suppe. Das Zuschauerinteresse ist besonders groß. Selbst dann, wenn fast wöchentlich ein solches Duell zweier Lokalrivalen auf dem Spielplan steht. Am Sonntag empfing der BC Adelzhausen den Nachbarn aus Ecknach. 250 Besucher wollten das Aufeinandertreffen sehen, trotz tropischer Hitze. Spannend war es – am Ende trennten sich die Kontrahenten 1:1.

Ein Ergebnis, mit dem beide Partien leben können, wobei die Gäste die Mehrzahl an Chancen verzeichneten. Deshalb hätte VfL-Spielertrainer Daniel Framberger nach dem Remis zum Auftakt gerne mehr aus Adelzhausen mitgenommen. „Wir haben einen enormen Aufwand betrieben und uns letztlich nicht voll belohnt.“ Ähnlich sieht es auch Ecknachs Abteilungsleiter Jochen Selig. „Isoliert betrachtet sind zwei Punkte gegen Aindling und Adelzhausen nicht verkehrt, aber aufgrund unserer Chancen hätten es auch mehr sein können, wobei auch der BCA am Schluss noch hätte gewinnen können.“ Gegenüber Peter Eggle sah er eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche. Auch der spielende Coach vom Römerweg haderte ein wenig. „Wir haben den finalen Pass nicht gefunden.“ Auch wenn beide Teams nach zwei Spieltagen noch ohne Dreier sind, war die Stimmung gut.

Ganz anders sieht es beim TSV Aindling aus. Wann hat man Trainer Thomas Wiesmüller schon einmal so gefrustet gesehen, wie nach der 1:2-Niederlage gegen den TSV Meitingen. Die hat den Jungcoach sichtlich getroffen, denn nun befindet sich der Absteiger bereits fünf Punkte hinter den Aufstiegsrängen. Und die Leistung lieferte nur wenige Anhaltspunkte für eine baldige Wende. Wiesmüller haderte auch mit dem Fußballgott: „Da kämpft man sich zurück, was für die Mannschaft spricht, und dann belohnen sie sich nicht.“ Wird der TSV Aindling personell noch mal nachlegen, nachdem Simon Schön und Thomas Kubina nicht mehr zum Kader gehören? Die Aussichten sind ausgesprochen gering. „Der Kader muss reichen“, betont Josef Kigle. Der Vorstand Spielbetrieb vertritt die Ansicht, dass so mancher Bezirksligist nicht mal 16 Feldspieler wie der TSV zur Verfügung hat.

Anders sieht es beim FC Affing aus. Mit vier Punkten ist der Aufsteiger noch ungeschlagen. Beim 1:1 gegen Mitaufsteiger SC Altenmünster gab es aber einen Wermutstropfen. Torhüter Roman Artes verletzte sich an der Schulter und droht länger auszufallen. Auch Ersatzkeeper Noah Scherer kam nicht ungeschoren davon. Der 19-Jährige zog sich bereits nach zwei Minuten nach seiner Einwechslung eine Kapselverletzung zu, hielt aber durch. „Wir hatten ein wenig einen Torhüterverschleiß“, so Abteilungsleiter Markus Berchtenbreiter. „Er fällt ein paar Wochen aus.“ Das dürfte bedeuten, dass Scherer, vor dieser Runde aus Neuburg gekommen und früher im Kasten des FC Stätzling, bis auf weiteres als Nummer eins gilt.

Weiter auf den ersten Sieg und das erste Tor wartet der Fünfte im Bunde, der TSV Hollenbach. Durch eine Leistungssteigerung sprang für die Adrianowytsch-Elf gegen den TSV Nördlingen II immerhin ein Zähler heraus. Allerdings müssen sich Meissner, Anzano, Fischer und Co., was das erste Bezirksligator in der neuen Saison angeht, weiterhin in Geduld üben.

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Aufrufe: 07.8.2018, 10:35 Uhr
Aichacher Nachrichten / jeb mit r.rAutor