2024-06-14T14:12:32.331Z

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Bartosz Broniszewski wechselt zum SC Pfullendorf. ArchivFoto: Rolf Schultes
Bartosz Broniszewski wechselt zum SC Pfullendorf. ArchivFoto: Rolf Schultes
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Niedrigere Liga, bessere Perspektive

Mit Bartosz Broniszewski verlässt ein wichtiger Leistungsträger den FV Ravensburg, der den Verteidiger gerne gehalten hätten. Warum es zur Trennung kommt.

Ravensburg / sz - Abwehrspieler Bartosz Broniszewski verlässt den Fußball-Oberligisten FV Ravensburg und wechselt in die Verbandsliga Südbaden zum SC Pfullendorf. Das gaben die Linzgauer auf ihrer Homepage bekannt. Der 32-jährige ist damit wieder mit Trainer Adnan Sijaric vereint, unter dem er bereits von 2015 bis 2017 beim TSV Berg spielte.

Vor der Saison 2017/18 war Broniszewski vom Vorortclub zum FV Ravensburg gewechselt und gehörte dort in den vergangenen drei Jahren zum festen Stamm der Oberligamannschaft. Ausgebildet wurde der gebürtige Münchner unter anderem in der Jugendabteilung des FC Bayern München. In der A-Junioren-Bundesliga war er für die SpVgg Unterhaching und der TSG 1899 Hoffenheim aktiv, wo er wichtige Erfahrungen sammelte, ehe er im Aktivenbereich an den Betzenberg wechselte, wo er unter anderem auch auf drei Zweitligaspiele beim 1. FC Kaiserslautern kam. Weitere Stationen in der Regionalliga waren Rot-Weiß Essen und der SV Wilhelmshaven.

"Umso glücklicher sind wir, dass Bartosz sich für uns entschieden hat", wird Robert Hermanutz, Sportlicher Leiter des SC Pfullendorf, in einer Pressemitteilung zitiert. "Bartosz Broniszewski hat in der Vergangenheit bei verschiedenen Vereinen in der Oberliga und Regionalliga bewiesen, dass er ein vielseitiger Spieler ist, der uns in der Defensive wie auch mit seiner Erfahrung helfen kann."

Beim FV Ravensburg bedauert man den Abgang des Führungsspielers hingegen sehr. "Für uns fällt ein erfahrener und wertvoller Spieler weg", sagt Teammanager Fabian Hummel, der zugibt, dass er den Verteidiger gerne gehalten hätte. Aufgrund der Corona-Krise hat aber auch der FV Ravensburg mit finanziellen Einbußen zu kämpfen und daher beschlossen, die Gehälter der Oberligaspieler zu kürzen. "Wir haben alles rausgeholt was ging, aber das hat nicht gereicht", berichtet Hummel von den Verhandlungen mit Broniszewski. Der Teammanager betont aber, dass der Verein und Spieler im Guten auseinandergingen. "Wir haben offen gesprochen und er hat die bessere Perspektive in Pfullendorf gesehen. Das akzeptieren wir."

Obwohl der Defensivspieler noch einen laufenden Vertrag hatte, haben die Ravensburger ihn ohne Ablöse in Richtung Pfullendorf ziehen lassen. "Wir haben klar gesagt, dass wir für alle Verständnis haben, die mit den neuen Bedingungen nicht einverstanden sind", sagt Hummel über die Gehaltskürzungen. "Wir wollten Bartosz keine Steine in den Weg legen und wollen auch mit dem SC Pfullendorf weiter ein gutes Verhältnis pflegen."

Für den Teammanager gilt es nun, einen adäquaten Ersatz für den Innenverteidiger zu finden. "Wir werden sehr intensiv suchen", sagt Hummel, ergänzt aber: "Das ist gerade alles nicht so einfach." Umso erleichterter ist er, dass der Großteil des Oberligateams auch in der kommenden Saison für den FV Ravensburg auflaufen wird. "Der Kader bleibt trotz der Gehaltsanpassungen zusammen. Das ist ein tolles Bekenntnis für den Verein."

Aufrufe: 017.6.2020, 16:04 Uhr
Schwäbische Zeitung / Martin DeckAutor