Elf verbliebene Teams, ein DFB-Pokal-Teilnehmer, der gesucht wird. So die Theorie für die Auslosung des Siegers des in der Pandemie stecken gebliebenen Fußball-Niedersachsenpokals der Amateure. Die Praxis trieb den Verantwortlichen durchaus die Schweißperlen auf die Stirn.
Zwischen Achtel- und Viertelfinale war der Pokal im Herbst gestockt: Fünf Clubs waren sportlich in die Runde der letzten acht eingezogen, drei wurden nun in Zweierduellen gelost: So eliminierte der SC Spelle/Venhaus den TuS Bersenbrück.
Dann lagen alle acht verbliebenen Teams in der Lostrommel. Das zuerst gezogene Team ging in den Halbfinal-Topf: Als Sieger, ohne zu wissen, gegen wen man gewonnen hatte – das ergab sich danach aus der Ziehung des Verlierers, der im Papierkorb landete.
Ein diffiziles Ablagesystem, das prompt Verwirrung stiftete, als plötzlich die Spelle-Loskugel vermisst wurde. Aktenzeichen SCSV ungelöst: Da stieg der Puls, auch beim sonst souveränen Moderator Manfred Finger.
Dann schellte im Hintergrund der Internet-Liveübertragung das Telefon. Der Verbandsjurist? Peter Nidetzky in Wien? Konrad Toenz aus der Schweiz? Die Frage blieb tatsächlich ungelöst – entscheidender Hinweisgeber war Losfee Helge Kristeleit (NFV-Teamleiter Spielbetrieb), der die Spelle- Kugel unter dem Tisch fand.
Die schaffte es sogar noch ins Finale, „scheiterte“ aber dort am VfL Oldenburg, der nun DFB-Pokal spielen darf.