2024-04-29T14:34:45.518Z

FuPa Portrait
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Nico Osuch lebt und liebt den Fußball

Harsefelder Mittelfeldmotor "hungrig und gierig"

HARSEFELD. Nico Osuch gehört zu den herausragenden Fußballern der bisherigen Landesligasaison. Mit dem TuS Harsefeld will der 23-Jährige am Sonnabend die Qualifikationsgruppe 2 als Spitzenreiter beenden. Mit seinem ganzen Ehrgeiz fiebert er schon der Meisterrunde entgegen. Nico Osuch ist einer dieser Spielertypen, die sich jeder Trainer in seiner Mannschaft wünscht.

Julian Geils, Trainer des TuS Harsefeld, erinnert sich an ein Testspiel während der Saisonvorbereitung und sagt: "Das beschreibt sehr gut, wie Nico tickt." Nico Osuch hatte schon vier Tore geschossen und als ihm kurz vor Spielende das fünfte nicht auch noch gelingen wollte, ärgerte er sich lautstark und inbrünstig - als ginge es um den entscheidenden Siegtreffer in einem sehr wichtigen Duell.

"Nico gibt immer Vollgas", sagt Geils, auch in jeder Trainingseinheit. "Er ärgert sich über jeden Fehler, so wird er auch immer besser", lobt der Trainer. Geils hebt den Willen von seinem Mittelfeldspieler hervor, er sei "immer hungrig und gierig". Zudem ist er lautstark und präsent.

In dieser Saison ist Nico Osuch auch noch einer der torgefährlichsten Landesligaspieler. Neun Tore, das ist bisheriger Topwert. Dazu hat er vier weitere Treffer vorbereitet. "Das kam durch den Systemwechsel", sagt Nico Osuch, der gelernte Sechser. Jetzt agiert er offensiver als Achter. Auf dem Platz beackert er aber sowieso jeden Zentimeter. Gegen den ASC Cranz-Estebrügge beispielsweise eroberte er in der eigenen Hälfte den Ball, verschaffte sich den nötigen Platz und die damit verbundene Übersicht. Er flankte nach Rechtsaußen und leitete so den Angriff ein. Er eilte in den Strafraum und schrie Mitspieler Tobias Böttcher zu, er solle den Flankenball durchlassen. Es folgte ein Traumtor: Osuch verwertete die Flanke volley.

Er selbst priorisiert ein anderes Tor, den 1:0-Siegtreffer im zweiten Saisonspiel beim VfL Güldenstern Stade. Da verwertete er einen Flankenball mit seinem schwächeren linken Fuß per Dropkick in den Winkel. "Das Spiel hätte auch gut 0:0 ausgehen können", sagt Nico Osuch. So machte er den Unterschied im Spiel gegen seinen Ex-Trainer Dennis Mandel.

Mandel hatte Nico Osuch vor der Saison 2017/18 in den Landesligakader des TuS Harsefeld hochgezogen. Mit Anfang 19 glaubte der Harsefelder, ausgebildete bei der JSG Apensen/Harsefeld, allerdings nicht an seine Chance, wie er selbst sagt. Er hatte so gestandene Leistungsträger wie Alexander Martens, Maxim Depperschmidt und Manuel Detje vor sich. Von diesen drei Spielern habe er "viel mitgenommen", sagt Nico Osuch. Mit Detje spielt er noch immer zusammen. Seinerzeit aber verpasste er sogar den Beginn der Vorbereitung, weil er mit seiner Freundin im Urlaub war. "Das würde mir heute nicht mehr passieren", sagt Osuch und lacht.

Im ersten Spiel ließ ihn Mandel auf der Bank schmoren. Der TuS Harsefeld verlor. "Vor dem zweiten Spiel kam Dennis zu mir und sagte: Ich schmeiß dich heute ins kalte Wasser", erinnert sich Nico Osuch. Ab da gehörte er zur Stammmannschaft. "Ich habe einen Lauf bekommen", sagt er. Dennis Mandel bezeichnet er als seinen Förderer. "Er hat mich gepusht, hat einen Riesenanteil", sagt Nico Osuch, der sich selbst natürlich auch als "sehr ehrgeizig" bezeichnet.

Am meisten Einfluss auf ihn, den Fußballer wie auch Menschen, hat sein älterer Bruder Dennis Osuch. "Wir haben immer zusammen gekickt, haben auch lange zusammen gewohnt. Er ist mein bester Kumpel", sagt Nico Osuch. Dass er jetzt mit seinem Bruder Dennis zusammen beim TuS Harsefeld im Mittelfeld harmonieren darf, nennt er "den größten Anreiz". "Unser persönliches Ziel ist es, mit dem TuS Harsefeld aufzusteigen", sagt der 23-Jährige.

Die beiden bekommen regelmäßig Angebote von anderen Vereinen, sagt Teammanager Tim Schnoor. "Das bleibt nicht aus." Höherklassig zu spielen, habe "natürlich seinen Reiz", gibt Nico Osuch zu, "aber ich will das mit dem TuS Harsefeld schaffen", sagt er als gebürtiger Harsefelder. Teammanager Tim Schnoor hebt hervor, dass sich Nico Osuch immer gegen "gestandene Spieler" durchgesetzt hat und sich seine Position in der Mannschaft stetig erarbeitet hat. "Der lebt das. Und er kann auf jeder Position spielen, wenn er gebraucht wird." Schnoor lobt Nico Osuch aber vor allem als "Supertypen" und erzählt in diesem Zusammenhang gleich eine ganz aktuelle Anekdote:

Sein Sohn Levi ist gerade sieben Jahre als geworden und wünschte sich vom Papa unter anderem ein TuS-Harsefeld-Trikot mit der Nummer 18. Die trägt Nico Osuch. "Levi ist sein Fan", sagt Schnoor, "bei Spielen beobachtet er fast nur Nico." Bei Arbeitseinsätzen, wie zuletzt beim neuen Kunstrasenplatz, kümmere sich Nico Osuch auch immer um Levi, erzählt Schnoor.

Am Sonnabend muss der TuS Harsefeld bei den VSV Hedendorf/Neukloster antreten (18.30 Uhr). Die Hedendorfer kämpfen um Platz vier. Der Vierte qualifiziert sich für die Meisterrunde. In diese will der TuS Harsefeld als Gruppenerster der Qualifikationsgruppe 2 einziehen. Der Meisterrunde fiebert Nico Osuch schon entgegen. "Das hat Charme", sagt er. Dauerhaft wünscht er sich aber den alten Ligamodus zurück. "Aber in der Meisterrunde erwarten uns nur Topspiele auf Augenhöhe", sagt er und fügt mit seinem Ehrgeiz hinzu: "Ich glaube an unsere Chance."

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Aufrufe: 013.11.2021, 09:00 Uhr
Tageblatt / Von Jan BröhanAutor