2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
– Foto: Hans Krämer

Nico Heinz macht den Unterschied

Aufsteiger SG Malbergweich bleibt nach dem 5:1-Erfolg in Lambertsberg in de A-Liga ungeschlagen. - VIDEO: Interview mit Gästetrainer Andreas Klink

Im Dauerregen von Lambertsberg machte ein Mann den Unterschied und zeigte die Klasse der Gäste klar auf: Nico Heinz hatte mit drei wunderschönen Treffern den Bärenanteil beim am Ende ungefährdeten Malbergweicher Sieg.

Es war die One-Man-Show des Nico Heinz, der mit seinen drei Toren nicht nur den eigenen Anhang verzückte, sondern ein eindrucksvolles Zeugnis darüber ablegte, was Schusstechnik und Augenmaß gleichermaßen bewirken können. Der Mittelfeldspieler der Gäste aus Malbergweich nahm in der 33. Minute das erste Mal genau Maß und zirkelte die Kugel halbhoch, aber derart platziert ins lange Eck, dass selbst dem baumlangen und erfahrenen Lambertsberger Keeper Dirk Assmann keine Abwehrmöglichkeit blieb. Nur fünf Minuten später zog Heinz den engagierten, aber glücklos agierenden Hausherren zum zweiten Mal den Zahn, als dieser einen 28-Meter-Schuss mit so viel Schmackes in den Winkel donnerte, dass Assmann erneut keine Chance blieb.

Auch die Gastgeber haben ihre Chancen

Doch wer bei diesem klaren Ergebnis meint, es wäre ein Spiel auf ein Tor gewesen, der irrt. Lambertsberg hatte alleine im ersten Abschnitt drei gute Möglichkeiten, selbst in Führung zu gehen oder aber auszugleichen. So flutschte Martin Geisens Drehschuss nur um zwei Meter am rechten Torpfosten vorbei. Auch Daniel Salzmann setzte sich gegen Gästekeeper Simon Gabler am Rande des Strafraums durch, doch sein Flachschuss wurde von Tobias Kinnisch auf der Linie zur Ecke geklärt. Der gleiche Spieler fasste sich in der 35. Minute ein Herz und zog aus 32 Metern trocken ab.

Malbergweich-Trainer Andreas Klink:

Im zweiten Abschnitt wurden die reifere Spielanlage und die bessere individuelle Klasse der Gäste noch deutlicher. Ein Doppelschlag binnen fünf Minuten bedeutete den endgültigen Knock-out der Lambertsberger. Fabian Mertes besorgte mit einem satten Linksschuss das 0:3 und als Heinz einen Freistoß aus gut 25 Metern genau in den Winkel setzte, war die letzte Lambertsberger Gegenwehr gebrochen. Wenn auch Patrick Reicherts, der dribbelstarke Benny Domas und Mertes weitere gute Gästechancen ausließen, hatte Lambertsberg mit den Schüssen von Geisen und Salzmann noch etwas im Köcher, doch es sollte nur beim Ehrentreffer des eingewechselten Daniel Folczyk bleiben, der bei seinem Innenpfostenschuss endlich auch mal Glück hatte – 1:5 (82.).

Fünf Lambertsberger im Urlaub

Zwölf Minuten zuvor hatte Domas nach feiner Vorarbeit von Reicherts das Lambertsberger Netz zum fünften Male wackeln lassen. Malbergweichs Jonah Armpriester sah nach einem Foulspiel in der 86. Minute die Ampelkarte. Trotz der klaren Niederlage war Lambertsbergs Trainer Berni Plein nicht unzufrieden. „Wir haben im Rahmen unserer beschränkten personellen Möglichkeiten ein gutes Spiel, zumindest in kämpferischer und läuferischer Hinsicht auf den Platz gebracht. Auch fehlten uns nicht nur Fortune in ein, zwei guten Situationen in der ersten Halbzeit, sondern auch fünf Stammspieler, die im Urlaub waren. Wir mussten das mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auffangen. Und gegen eine so erfahrene und spielstarke Mannschaft, wie Malbergweich schaffst du das nur, wenn du elf gleichwertige Spieler zur Verfügung hast. Dennoch haben es die Jungs gut gemacht. Malbergweich war uns aber in allen Belangen überlegen.“ Malbergweichs Trainer Andreas Klink meinte: „Anfangs war Lambertsberg gut im Spiel, weil wir unsere spielerischen Fähigkeiten nicht so ausspielen konnten. Nach den zwei super Toren von Nico Heinz wurden wir dann dominanter und haben am Ende auch in der Höhe verdient gewonnen. Mit Großkampen erwartet uns in der kommenden Woche ein weiterer Angstgegner, gegen den wir oft nicht gut ausgesehen haben.“

Aufrufe: 08.9.2019, 18:44 Uhr
Lutz SchinköthAutor