2024-05-02T16:12:49.858Z

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Es ruckelt noch: Bei den Raistingern (in roten Trikots, hier Andreas Heichele, rechts, und David Gretschmann im Heimspiel gegen Habach ) war es in den ersten Vorbereitungspartien noch gehörig Sand im Getriebe.
Es ruckelt noch: Bei den Raistingern (in roten Trikots, hier Andreas Heichele, rechts, und David Gretschmann im Heimspiel gegen Habach ) war es in den ersten Vorbereitungspartien noch gehörig Sand im Getriebe. – Foto: Halmel

Nicht schon wieder eine Zittersaison

SV Raisting geht mit breitem Kader und optimistisch in die Bezirksliga

In die neue Fußballsaison startet der SV Raisting optimistisch. Der Bezirksligist hat im vergleich zur vergangenen Saison einen breiten Kader.

Raisting – Personell aus dem Vollen schöpfen konnte der SV Raisting in der abgebrochenen vergangenen Saison nur selten. In der kommenden Spielzeit, die für den SVR am 25. Juli mit dem Heimspiel gegen den FC Hertha München beginnt, stehen die Chancen deutlich besser, dass Spielertrainer Johannes Franz mehr Auswahl hat als bislang. „Jede Position ist doppelt besetzt“, berichtet der 26-Jährige.

Lediglich Dennis Greis, der zu seinem alten Verein TSV Finning zurückkehrt, hat den Verein verlassen, dagegen darf Franz gleich fünf Neuzugänge begrüßen. Mit Dijar Ramadani, Vincent Werner und Wendelin Mayer stießen drei Nachwuchsspieler aus der eigenen Jugend zur Mannschaft. Fernando Ernesto (SVN München Lerchenau) und Felix Oswald (A-Junioren VfL Kaufering) schlossen sich von anderen Vereinen den Raistingern an. „Wir sind jetzt in der Breite gut aufgestellt“, sagt Franz mit Blick auf seinen 23-Mann-Kader, mit dem er in der Bezirksliga Süd, die mit vier neuen Teams gegenüber der Vorsaison aufwartet (SpVgg Haidhausen, TSV Großhadern, VfL Denklingen, SVN München), ordentlich mitmischen will. Die Devise des Trainer heißt: „Nicht nur mit Ach und Krach die Klasse halten“. Franz hofft vielmehr darauf, frühzeitig aller Sorgen ledig zu sein, wobei sich die Mannschaft ihr Saisonziel selbst bestimmen soll. „Das werden wir am Ende der Vorbereitung besprechen und gemeinsam festlegen“, so Franz. Der SVR-Coach sieht darin für seine Mannen auch eine gewisse Verpflichtung, sich an die eigene Vorgabe auch zu halten.

Raistinger haben lange Pause gut überstanden

Wohin es für die Raistinger nach Platz neun in der Corona-Saison 2019/21 diesmal hingehen kann, dürfte aber auch von der Konkurrenz abhängen. „Großhadern und Haidhausen kenne ich nicht und kann sie auch nicht einschätzen“, so Franz über die zwei Aufsteiger aus der Landeshauptstadt. Mehr weiß er über den dritten Neuling aus Denklingen, der von seinem Vorgänger Markus Ansorge trainiert wird. „Die letzten Jahre sind mit Bad Heilbrunn und Brunnthal immer Aufsteiger durchmarschiert, das könnte diesmal auch wieder passieren“, so Raistings Trainer, der den eingespielten Denklingern einiges zutraut. Einen richtigen Favoriten auf den Titel hat der SVR-Trainer indessen nicht auf den Zettel. Für ihn ist auch wesentlich wichtiger, wie sein eigenes Team aus den Startblöcken kommt. „So einen schlechten Saisonstart wie zuletzt brauchen wir nicht mehr“, so Franz. Nur ungern erinnert er sich an den bescheidenen Verlauf der ersten Partien der Spielzeit 19/21, in der es erst am achten Spieltag den ersten Sieg gab.

Die lange Pause haben die Raistinger nach Ansicht ihres Trainers ganz gut überstanden. „Ich war froh, die Jungs wieder zu sehen und das auch noch ohne zu viele Kilos drauf“, sagt Franz, wohlwissend, dass der Fitness-Stand zu Beginn der Trainingseinheiten nicht optimal war. „Vor allem die fußballspezifische Fitness wie schnelle Antritte oder die Zweikampfhärte haben gefehlt, aber das ist nach ein paar Wochen wieder gekommen“, lobt Franz den Trainingseifer seiner Schützlinge.

Einige Spieler des SV Raisting angeschlagen

Die intensiven Einheiten haben Spuren hinterlassen. Neuzugang Fernando Ernesto, mit 31 Jahren ältester Spieler im Kader, musste wegen eines Muskelfaserrisses pausieren. Die Offensivkräfte Aaron Schetelin und David Hendel klagten über Knieprobleme. Da trifft es sich gut, dass David Hübner, der in der vergangenen Saison kaum Zeit hatte, jetzt wieder voll zur Verfügung steht. Dazu gibt es ab September Verstärkung durch Rückkehrer Timmy Greif, der dann seine Meisterschule, deretwegen er pausiert hatte, mittlerweile abgeschlossen hat.

Mit welchem Spielsystem Franz in die neue Saison gehen wird, steht noch nicht abschließend fest. „Da werden wir noch in den Testspielen einiges ausprobieren“, berichtet der SVR-Coach, der mit seinem Team insgesamt sechs Vorbereitungspartien bestreiten wird. Die ersten drei waren dabei eher der Kategorie „zäh“ zuzuordnen. Gegen die Landesligisten TuS Geretsried (0:2) und TSV Gilching (1:5) gab es jeweils eine Niederlage, ehe gegen den Kreisligisten ASV Habach der erste Sieg folgte (2:1). „Es gibt noch einiges an Arbeit“, ist Franz bewusst. Er sieht seine Truppe noch längst nicht auf dem Level, das er sich vorstellt. Bis zum Saisonstart hat er aber mit seinem Co-Trainer Max Stöckl – „mit dem verstehe ich mich blind“, so Franz – noch etwas Zeit, die Raistinger auf den richtigen Stand zu bringen.

Aufrufe: 05.7.2021, 09:25 Uhr
Roland HalmelAutor