2024-06-04T08:56:08.599Z

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Der große Kader des TSV Neuried sorgt dafür, dass die Trainer Josip Hrgovic (vorne links), Stefan Heller (hinten links) und Serafin Luis auch mal harte Entscheidungen treffen müssen. Zu Neid innerhalb des Teams führt das nicht. TSV Neuried
Der große Kader des TSV Neuried sorgt dafür, dass die Trainer Josip Hrgovic (vorne links), Stefan Heller (hinten links) und Serafin Luis auch mal harte Entscheidungen treffen müssen. Zu Neid innerhalb des Teams führt das nicht. TSV Neuried

Neuzugänge verhelfen Neurieds Fußballerinnen zu Superjahr 2018

Mehr als elf Freundinnen

Die Fußballerinnen des TSV Neuried blicken auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Mit verantwortlich sind auch die Neuzugänge - auf dem Platz und an der Seitenlinie.

Neuried – Sie haben mit die meisten Tore geschossen, mit Abstand die wenigsten kassiert und stehen mit fünf Punkten Vorsprung souverän an der Tabellenspitze der Bezirksliga 02. Die Fußballerinnen des TSV Neuried haben eine sensationelle Hinrunde hinter sich. „Aber nicht nur die Hinrunde, sondern das ganze Kalenderjahr 2018 lief überragend“, präzisiert Stefan Heller, der das Team gemeinsam mit Josip Hrgovic und Serafin Luis trainiert.

Die Zahlen geben Heller recht. Im Sommer machten die Neuriederinnen einfach dort weiter, wo sie am Ende der vergangenen Saison aufgehört hatten. Die Bilanz nach zehn Spielen lautet: Acht Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage – es ist exakt dieselbe wie schon in der Rückrunde der Vorsaison.

Neurieds größte Stärke ist der Zusammenhalt

Der seit einem Jahr anhaltende Höhenflug hat mehrere Gründe. Einer davon sind die Neuzugänge, die in der Winterpause geschlossen von der DJK Würmtal zum TSV Neuried stießen, nachdem sich die dortige U19-Mannschaft aufgelöst hatte. Dadurch wurde das Team nicht nur qualitativ verstärkt, sondern auch in der Breite. Ausfälle wegen Verletzungen, Sperren oder Urlauben können so leichter kompensiert werden.

Doch nicht nur der Kader, auch das Trainerteam bekam Zuwachs: Mit Serafin Luis stieß ein erfahrener Übungsleiter zu Heller und Hrgovic, der gemeinsam mit den Spielerinnen von der DJK an die Parkstraße wechselte. Einen Chef gibt es dabei nicht, betont Heller: „Wir sind zwar manchmal unterschiedlicher Meinung, aber wir diskutieren alles miteinander aus.“

Aufgrund des großen Kaders müssen die Trainer auch mal harte Entscheidungen treffen, etwa Spielerinnen nicht fürs Wochenende zu nominieren. Streitigkeiten oder Neid gibt es aber nicht innerhalb der Mannschaft. „Die größte Stärke ist der Zusammenhalt“, sagt Heller. Zwischen den Spielerinnen bestehen viele Freundschaften, sie feiern zusammen auf Mannschaftsabenden oder gehen auch mal zusammen in die Allianz Arena.

Heller: „Es ist jedem klar, was wir erreichen wollen“

Fürs Toreschießen ist meist Jennifer Pirkl zuständig, die mit 15 Treffern mehr als die Hälfte der 27 Neurieder Tore erzielt hat. Die 24-Jährige ist mit Spielführerin Alexandra Höhne eine der Erfahreneren in einem sehr jungen Team. Defensivspielerin Marie Grassow etwa, die alle Partien absolviert hat, ist erst 17 Jahre alt. Hrgovic lobt neben Pirkls Abschlussstärke besonders ihre spielerische Entwicklung, denn „Toreschießen konnte sie schon immer“.

Auf das spielerische Element legt das Trainerteam insgesamt großen Wert, im Gegensatz zu vielen anderen Teams in der Liga, die eher auf eine kompakte Defensive und lange Bälle in die Spitze setzen. Dreimal pro Woche wird dafür trainiert. Heller weiß: „So oft trainiert wahrscheinlich sonst keine Frauenmannschaft weit und breit.“ Die Damen sind aktuell neben der U19, Tabellenzweiter in der Bezirksoberliga, die erfolgreichste Mannschaft des TSV Neuried.

Zur Unterstützung innerhalb des Vereins sagt Heller: „Abteilungsleiter Volker Levering ist unser größter Fan. Er ist bei fast jedem Spiel dabei und immer für uns da.“ Vielleicht kann Levering ja im Sommer gemeinsam mit der Mannschaft einen Aufstieg feiern. Auch wenn das Team sich den Titel vor der Saison nicht zum Ziel setzte, gibt Heller zu: „Es ist jedem klar, was wir erreichen wollen.“

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Aufrufe: 012.12.2018, 18:07 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Tobias EmplAutor