Neuruppiner Kämpferherz belohnt

Beide Male hatte der Gegner mit dem SV Babelsberg 03 einen klangvollen Namen.

A-Junioren, Landesklasse

Teltower FV - MSV 1:1 (1:0)

So richtig ins Spiel kamen die Neuruppiner über die gesamte Spielzeit hinweg nicht. Eine richtig harte Auswärts-Nuss wurde die Partie dann noch dem 0:1-Rückstand (22.). Fortan rannten die Gäste an, blieben jedoch in der vielbeinigen Abwehr der äußerst defensiv agierenden Teltower hängen. Zur Pause setzte MSV-Trainer Mario Stärck mit gleich drei Wechseln einen neuen Impuls. Es dauerte jedoch bis zur 71. Minute, ehe Kapitän Lars Müller das MSV-Lager mit seinem Treffer zum 1:1 erlöste. Der Siegtreffer gelang anschließend jedoch nicht mehr.

B-Junioren, Brandenburgliga

SV Babelsberg 03 II - MSV 0:1 (0:1)

Jubel, Erleichterung - die pure Freude. Mit dem 1:0-Erfolg in der Fremde haben die Neuruppiner den Bock umgestoßen und ein wichtiges Lebenszeichen gesendet. "Die Jungs haben sich endlich einmal für eine starke Leistung belohnt", hätte sich Trainer Lucas Stantschev einen solchen Brustlöser schon viel früher für sein stets engagiertes Team gewünscht. Dass dieser in Potsdam gelang, zumal die Vorzeichen für einen Triumph aufgrund der personellen Not eher schlecht standen, ließ die Freude darüber noch größer ausfallen.

Nur zwölf Spieler stiegen mit ihrem Coach in den Bus. Und vor dem Anpfiff folgte eine weitere Hiobsbotschaft: Kapitän Björn Normann konnte aufgrund stechender Schmerzen in der Bauchgegend nicht auflaufen. "Daraufhin mussten wir ganz viel umstellen", fand Stantschev vor allem mit der Besetzung der linken Abwehrseite eine glänzende Lösung, wie sich herstellen sollte. Denn Erkan Dalov lieferte eine blitzsaubere Partie und Babelsbergs Top-Angreifer Bob Okezie-Andicene ab. "Hut ab, eine tolle Leistung", lobte Stantschev.

Und Torwart Jakob Schniedermeier gab mit einer famosen Fußparade nach nur wenigen Minuten das Signal zu einer "geschlossenen Mannschaftsleistung", wie der Trainer befand. Darüber hinaus spielten den Gäste in die Karten, dass Philipp Wulff nach einem Eckball von Jann Priesemuth der Ball vor die Füße fiel, er die Kugel zur Führung "über die Linie wurschtelte" - 0:1 (15.).

Die wütende Gastgeber brachten fortan kam Zwingendes zustande. Bei einem raffiniert getretenen Freistoß war dann wieder Schniedermeier mit Bravour zur Stelle.

Auf der anderen Seite verpasste Jannik Schröder bei einem Schlenzer ans Lattenkreuz die 2:0-Führung.

Im zweiten Durchgang kamen die Neuruppiner laut ihrem Trainer "kaum in Bedrängnis". Gefährlicher war sein Team. Doch ein Treffer von Sinan Filipcic fand aufgrund einer strittigen Abseitsposition keine Anerkennung.

Und so mussten die Gäste nur noch eine knifflige Situation überstehen, um endlich den ersten Saisonsieg bejubeln zu können. Als ein Babelsberger aber einen "Riesen" ausließ und vorbeischoss, war es geschafft. "Da hatten wir dann auch mal das Quäntchen Glück auf unserer Seite", freute sich Lucas Stantschev. Und jubelte wenig später genauso erleichtert wie seine Schützlinge.

C-Junioren, Brandenburgliga

MSV - SV Babelsberg 03 4:2 (3:0)

Mit dem fünften Saisonsieg, einem Erfolg gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn, stehen die MSV-Talente von Trainerteam Henry Bloch/Andreas Bruse auf Rang sieben im gesicherten Mittelfeld.

Auf dem gefrorenen Geläuf boten beide Teams von Beginn an eine flotte Partie. Max Konczak brachte den MSV früh in Führung (6.). Danach agierten beide Mannschaften mit offenem Visier, wobei die Neuruppiner "zielstrebiger nach vorn spielten", wie Coach Bruse lobte. Babelsberg suchte vor dem Strafraum noch einmal den Weg über die Flügel, sprich die Breite. Zwei-, dreimal kamen sie auch über ihre rechte Angriffsseite durch. Doch MSV-Keeper Hannes Pöhl rettete einmal mit starker Fußabwehr. Glück hatten die Neuruppiner, als ein Babelsberger das leere Tor im Nachschuss verfehlte.

Angetrieben von einem agilen und lauffreudigen Till Klimaczewski sorgte der MSV noch vor der Pause für eine kleine Vorentscheidung. Luca Bletsch, Flügelflitzer auf der rechten Seite, schnürte einen Doppelpack (32., 35.). Nach einem Foul musste er jedoch etwas später verletzungsbedingt vom Platz (45.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Erik Pein schon auf 4:0 erhöhte (44.). Zwei späte Gegentreffer (60., 70.) trübten den starken Gesamteindruck zwar ein wenig, waren aber ein zu verschmerzender Schönheitsfleck.