2024-05-17T14:19:24.476Z

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Marco Reischl hat den Vorsitz beim TSV Poing übernommen.
Marco Reischl hat den Vorsitz beim TSV Poing übernommen. – Foto: privat

Neuer Steuermann beim TSV Poing - Marco Reischl übernimmt Vorsitz

Marco Reischl tritt Nachfolge von Robert Rieger an

Führungswechsel beim TSV Poing: Robert hört nach elf Jahren als Vorsitzender des Vereins auf. Marco Reischl, bislang Stellvertreter, übernimmt den Posten ab sofort.

Poing – Nach elf Jahren als Jugendleiter und elf Jahren als Vorsitzender hat Robert Rieger die Führung des TSV Poing an Marco Reischl, seinen bisherigen Stellvertreter, abgegeben. Der 56-Jährige übernimmt einen Verein mit mehr als 1500 Mitgliedern, von dem er selber sagt, er sei bestens aufgestellt – auch finanziell. Den Kurs, den Rieger eingeschlagen hat, wolle Reischl „auf alle Fälle beibehalten. Vielleicht in ein paar kleinen Punkten verbessern.“

Reischl kam 2012 durch seinen Fußball spielenden Sohn zum TSV Poing – und eher zufällig zum Funktionärsamt. Dieter Siebert, damals Jugendkoordinator, sprach Reischl an, was er nächstes Wochenende vorhabe. Nach seiner Antwort („nichts bestimmtes“) änderte sich Marco Reischls Leben. Von da an war er Betreuer, wurde Trainer, machte die C-Lizenz und übernahm immer mehr Aufgaben. Wie Ehefrau Veronika, heute Kleinfeldchefin des TSV Poing. Vorbei die Zeit als „wir uns gefragt haben, was wir am Wochenende unternehmen. Jeder hat drei Sachen vorgeschlagen, keine sagte beiden gleichermaßen zu, und am Ende haben wir gestritten“, sagt der Selbstständige lachend: „Jetzt sagt der BFV, was wir am Wochenende vor haben.“

Gemeinsam mit Ludwig Auer haben die Reischls die Fäden im Poinger Fußball in der Hand. Gut möglich, dass der neue Vorsitzende demnächst davon mehrere gebrauchen könnte. Denn die Zahl der Mitglieder steigt. Alleine in den vergangenen sechs Wochen kamen 180 Neuanmeldungen dazu. Poings Kapazitäten sind allerdings begrenzt. „Beim Kinderturnen führen wir bereits eine Warteliste. Im Sportpark geht es ab 16 Uhr zu wie im Taubenschlag.“ Entlastung erhofft sich Reischl von der Vierfach-Halle, die im Zuge des Gymnasiumneubaus entstehe, und zwei weiteren Rasenplätzen.

Der neue Vorsitzende will demnächst bei allen Abteilungen vorstellig werden, um zu hören, „wo es klemmt und wie man helfen kann“. Eine weitere Professionalisierung in der Verwaltung sieht er als „nicht notwendig. Das funktioniert sehr, sehr gut mit den Ehrenamtlichen und unserer tollen Geschäftsstelle.“ Außerdem wäre eine personelle Aufstockung nicht zu finanzieren. „Dazu müsste der Beitrag deutlich erhöht werden. Das ist den Leuten nicht zu vermitteln.“

Reischl setzt vielmehr auf Eigeninitiative: Er will demnächst die Ausbildung zum Vereinsmanager in Abgriff nehmen. (Wolfgang Herfort)

Aufrufe: 030.7.2021, 09:35 Uhr
Wolfgang HerfortAutor