Neuer Nachhaltigkeitspreis für Fußballklubs

Ab sofort können sich Niedersachsens Fußballklubs für den mit 15000 Euro dotierten Nachhaltigkeitspreis bewerben, den der Verband gestern in Barsinghausen offiziell ins Leben gerufen hat.

„Nachhaltigkeit ist der Kompass in die Zukunft, eine Leitplanke für unser Handeln. Wir wollen hier die Schwarmintelligenz unserer 2600 Klubs nutzen“, erklärte Präsident Günter Distelrath. „Es geht darum, die Kreativität unserer Vereine sichtbar zu machen und sie im nachhaltigen Handeln zu unterstützen“, ergänzte Frank Schmidt. Der Osnabrücker leitet als NFV-Präsidiumsmitglied den Ausschuss für Gesellschaftliche Verantwortung des Verbandes und verantwortet den Nachhaltigkeitsbericht mit, den der NFV nach DFB-Vorbild als bis dato einziger Landesverband schon zweimal präsentiert hat (2017, 2021).

Weit gefasster Nachhaltigkeitsbegriff

Unter nachhaltigem Engagement versteht man beim NFV auch, aber nicht nur Klima- und Umweltschutz: Auch Maßnahmen, die der Entwicklung der Vereine und des Spielbetriebs in Zeiten massivem gesellschaflichen Wandels dienen, gehören dazu – etwa Ideen zur Förderung des Ehrenamtes oder Maßnahmen zur Integration und Inklusion. Auch erfolgreiche Mitgliederwerbungsaktionen im Mädchenfußball oder Innovationen in der Platzpflege können prinzipiell ausgezeichnet werden. „Unser Nachhaltigkeitsbegriff ist weit gefasst“, so Distelrath.

Die Aktionen müssen sich bereits in der Praxis bewährt haben und von Vereinsvertretern über ein online-Formular beim NFV eingereicht werden – im ersten Anlauf bis zum 31. Dezember. Danach zeichnet eine elfköpfige Jury - deren Zusammensetzung in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden und aus Persönlichkeiten aus Sport, Politik und Gesellschaft bestehen soll - drei Preisträger für das Jahr 2021 aus: Der Siegerverein erhält 5000 Euro und wie der Zweitplatzierte eine Ladesäule für E-Autos, der Zweite und Dritte bekommen 2500 Euro.

Weitere Informationen zum NFV-Nachhaltigkeitspreis gibt es hier

Nord FV: Schaffert löst Distelrath ab

Ralph-Uwe Schaffert (65) ist neuer Präsident des Norddeutschen Fußballverbandes (Nord FV), Zusammenschluss der Verbände aus Schleswig Holstein, Niedersachsen (NFV), Bremen und Hamburg. Der Jurist aus Hildesheim ist Mitglied im DFB-Kontrollausschuss und folgt auf Günter Distelrath (71), der die DFB-Altersgrenze für Funktionäre erreicht und beim DFB-Bundestag im kommenden Jahr auch seinen Sitz im DFB-Präsidium an Schaffert abgeben will, sollte dieser gewählt werden. Als NFV-Präsident ist Distelrath noch bis 2024 gewählt und sagt „Für Niedersachsens Fußball will ich noch viel bewegen.“