Neuauflage der Rüdersdorfer Turniere

Zum ersten Hallencup der Fußballer des MSV Rüdersdorf trafen sich Mannschaften aus der Region in verschiedenen Altersklassen und Frauen in der Sporthalle am Gymnasium.

"Neu ist nur der Name, das Turnier gibt es nun schon das elfte Mal", erklärte der stellvertretende MSV-Vereinschef James Kellner. Gestartet wurde es damals mit den Bambini. Mittlerweile bekommt jede Mannschaft der Rüdersdorfer ein eigenes Hallenturnier, denn bis auf B-Junioren sind beim MSV auch alle Altersklassen besetzt.

Fünf oder sechs Jahre waren die kleinen Kicker alt, die um den MSV-Hallencup kämpften. Es sah schon drollig aus, wie oftmals kleine Füße den großen Ball irgendwie vorwärts schoben. Aber auch die erste fußballerische Grundausbildung war bei vielen Spielern unübersehbar.

Etwa 20 Bambini spielen derzeit beim MSV Rüdersdorf. Gleich zwei Teams schickten die Gastgeber ins Rennen. "Die Jüngsten sind vier, aber der Hauptanteil sind die Jahrgänge 2009/10", erklärte Co-Trainer Jürgen Kerschke. "In aller erster Linie sollen die Kinder heute ihren Spaß haben und ohne Druck Fußball spielen", benannte er die eigene Zielsetzung. Mit ordentlichen Leistungen und der Zuvorkommenheit eines Gastgebers belegten die Rüdersdorfer Teams am Ende die Plätze fünf und acht.

Von der derzeit grassierenden Magen-Darm-Grippe arg gebeutelt, reisten die Kleinsten der Märkischen Löwen an. "Leider haben wir nur vier Spieler dabei, aber absagen wollten wir auch nicht. Da wären die Kleinen doch sehr enttäuscht gewesen", berichtete Lars Kubin. Mit Kickern der spielfreien Mannschaften wurde das Löwen-Team im Turnier komplettiert. Nur zehn Bambini hat er sowieso in der Mannschaft. "Da wird es auch so schon mal eng mit Spielern. Neuzugänge sind herzlich willkommen", sagte er. Ein Spiel gewinnen wollten die Löwen und das gelang im Spiel um Platz sieben.

Schon nach dem ersten Spiel stieg Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf I (Jahrgang 2009) zum Turnierfavoriten auf. Trainer Robert Brandt machte auch keinen Hehl daraus, den Sieg schaffen zu wollen. Minis werden im Doppeldorf die Jüngsten genannt, die schon vor dem Bambini-Alter dem Fußball hinterherjagen. Das ist nicht in jedem Verein so. "Und das sieht man auch, dass einige Spieler von uns fußballerisch weiter sind wie einige Gegner", sagte Robert Brandt. Im Finale siegten seine Schützlinge nicht unerwartet 3:0 gegen den Friedrichshagener SV.

Auch die Friedrichshagener fangen schon früh mit dem Fußballtraining an. "Ich denke, je eher, umso besser. Die Teamfähigkeit ist ausgeprägter als bei späteren Einsteigern. Auch die Grundtechniken erlernen die Kleinen viel schneller ", erzählte der Trainer Wolfgang Wendt. Seit 2002 widmet er sich ausschließlich erfolgreich den Friedrichshagener Bambini.

Nicht Letzter werden, nannte Oliver Wittki, Trainer des 2010er-Jahrgangs der Doppeldörfer, als eigenes Turnierziel. Nach sechs Hallenturnieren, darunter ein dritter Platz in Briesen und Vierter beim BFC, war seine Truppe so gut eingespielt, dass sie sich als jüngstes Team den sechsten Platz holte.

Berliner und einige Hönower spielten in der Mannschaft von Eintracht Mahlsdorf. Bis ins kleine Finale schafften sie es gegen den SV Müggelpark Gosen. Doch da verließ die kleinen Eintracht-Kicker das nötige Quäntchen Glück und sie mussten sich 1:2 geschlagen geben.

"Manchmal ist man nicht nur Trainer, sondern auch ein wenig Seelentröster", verriet der engagierte Trainer von Eintracht Mahlsdorf, Uwe Langner, nach dem Turnier.