2024-05-28T14:20:16.138Z

Ligavorschau
Türkspor-Trainer Markus Deibler im Duell...  Matthias Kessler
Türkspor-Trainer Markus Deibler im Duell... Matthias Kessler

Neu-Ulmer Derby unter Trainerfreunden

Ünal Demirkiran fordert Markus Deibler heraus

Zwei Freunde sind mit ihren Mannschaften die heißesten Kandidaten auf die Meisterschaft in der Bezirksliga: Spielertrainer und B-Lizenz-Inhaber Ünal Demirkiran fordert am Sonntag (15 Uhr) mit dem TSV Neu-Ulm den punktgleichen Spitzenreiter Türkspor Neu-Ulm mit Markus Deibler heraus.

Ort des Geschehens ist das Gelände am Neu-Ulmer Muthenhölzle, wo beide Mannschaften an zwei der drei Trainingstagen pro Woche parallel nebeneinander trainieren. Mit Überraschungsmomenten kann also kein Trainer aufwarten.

Im Vorfeld des Gipfeltreffens blühte der Flachs. „Markus hat Glück, dass ich nicht spielen kann. So erhöhen sich die Chancen für Türkspor von Null auf zehn Prozent“, scherzt der verletzte Demirkiran. Die Retourkutsche kam dann prompt. Deibler, wie sein Kollege 38 Jahre alt: „Ich kann Ünal beruhigen. Ich spiele auch nicht.“ Der Inhaber der Trainer-A-Lizenz hat seine Kickschuhe bekanntlich längst an den Nagel gehängt.

Das Duo kennt sich aus einer gemeinsamen Saison beim bayerischen Landesligisten TSG Thannhausen. Demirkiran war dort Trainer, Deibler, der als Entdecker und Förderer des heutigen Nationalspielers Andreas Volland gilt, sein Führungsspieler. Auch wenn sich sportlich die Wege trennten, ist der Kontakt zwischen beiden nie abgerissen. Beide Trainer helfen sich sogar gelegentlich gegenseitig in ihrer jeweiligen Fußballschule. „Wir liegen, was den Fußball betrifft, auf einer Wellenlänge“, fügt Demirkiran hinzu. „Wir lieben den Tempofußball.“

Deibler schwärmt ebenfalls in den höchsten Tönen von seinem Gegenüber, den er liebend gerne auch als Spieler in seiner Mannschaft hätte. „Wenn du siehst, was Ünal mit dem zahlenmäßig sehr beschränkten Kader im Training und die gesamte Rückrunde ohne Torwart bei den Übungseinheiten rausholt: Hut ab“, sagt er. „Er ist einer, der von ganz oben im Profibereich kommen kann und dann die Gabe hat, seinem Nebenmann ruhig zu sagen, was er besser machen kann. Er ist auch ein feiner Mensch, mit dem du viel lachen kannst.“

Demirkiran, der seinen Zweit-Trainerjob bei der U 14 des SSV Ulm 1846 Fußball zur neuen Runde beenden wird, lässt sich von dem Lob des Kollegens nicht blenden. „Türkspor ist der klare Favorit und will schon seit zwei Jahren unbedingt aufsteigen. Wir müssen das nicht. Wir können viel von der taktischen und mannschaftsdienlichen Seite erreichen. Von den Einzelspielern ist Türkspor besser besetzt“, vergleicht er vor dem morgigen Derby die beiden Neu-Ulmer Spitzenteams.

Aufrufe: 021.4.2018, 07:46 Uhr
SWP / Detlef GroningerAutor