Nauheim: Defensiv orientiert ins Derby

Derbyzeit im Nauheimer Sportpark: Der gastgebende SV 07 erwartet am Sonntag (15 Uhr) den gleichaltrigen SV Geinsheim. Florian Auer, der die Geinsheimer Nullsiebener zusammen mit Kim Ginkel trainiert, äußert Respekt: „In Nauheim war es nie leicht.“ Seit dem Verbandsliga-Abstieg der Gelb-Schwarzen vor vier Jahren standen sich beide Vertretungen vier Mal in Punktspielen gegenüber. Die Bilanz: Zwei Nauheimer Siege, ein Unentschieden und zuletzt, am 11. Oktober 2020, ein Geinsheimer 4:1-Auswärtserfolg.

Es werde ein ganz anderes Spiel als beim Saisonauftakt, da die Geinsheimer den spielstarken FCA Darmstadt mit 4:3 Toren überraschten, prognostiziert Auer: „Wir erwarten einen defensiven Gegner.“ So wird es wohl kommen, lässt Markus Cube vom Nauheimer Trainergespann mit Jonas Schuster durchblicken. „Wir tun gut daran, mit einer gewissen defensiven Stabilität aufzutreten.“

Tim Koszela kehrt nach seinem Start beim Münchener „Mammutmarsch“ (100 Kilometer Fußmarsch binnen 24 Stunden) in den Nauheimer Kader zurück. Auch mit Matthäus Ceglarek und Julian Staiger kann das SVN-Trainerduo wieder planen. Bei den Geinsheimern fällt unter anderem das Trainerduo aus, das zuletzt wegen argen Personalmangels auch in der Startelf spielte. Doch Florian Auer zog sich gegen den FCA einen Bruch der Augenhöhle zu und Kim Ginkel ist am Sonntag privat verhindert. Wegen eines Auslandsaufenthalts steht Philipp von Aichberger der Mannschaft bis Ende Februar nicht zur Verfügung. Aus dem Urlaub zurück sind Yannik Brehm, Stuart Martinez und Maximilian Losert und auch der zuletzt privat verhinderte Armin Matoga ist einsatzbereit.

Mit der unerwarteten 2:3-Derbyniederlage zum Saisonauftakt bei SKV Büttelborn ist das Team des VfR Groß-Gerau direkt auf den Boden der Tatsachen befördert worden, nachdem in der Saisonvorbereitung unter anderem die Hessenligisten VfB Ginsheim und Rot-Weiß Walldorf bezwungen wurden. „In der Gruppenliga gewinnt man kein Spiel, wenn die Spieler zehn Prozent weniger machen“, warnt Trainer Gaetano Bauso, dessen Kader an Erfahrung verloren hat. Das Team des FC Bensheim, das am Sonntag (15.30 Uhr) in die Kreisstadt auf den Anpfiff wartet, sieht Bauso im Aufstiegsrennen und auch als Favorit für den Sonntag an. „Das ist eine robuste und laufstarke Mannschaft, die eingespielt ist.“ Sein Team dagegen brauche noch Zeit, um sich zu finden. Aufgrund von Urlaubern und verletzter Spieler ändert sich am Kader gegenüber der Büttelborn-Partie nichts.

Nach dem 3:1-Erfolg am ersten Spieltag gegen den Hassia Dieburg wird der FC Türk Gücü Rüsselsheim am Sonntag (15.15 Uhr) beim VfR Fehlheim wesentlich mehr gefordert sein. Die Elf aus dem Stadtteil wird zu den Aufstiegsanwärtern,kam zum Auftakt aber nicht über ein torloses Unentschieden beim TSV Lengfeld hinaus. Mit der Leistung im ersten Saisonspiel zeigte sich Türk-Trainer Amin Armend Mustafa zufrieden: „Ich hätte nicht gedacht, dass es im ersten Spiel so gut laufen wird.“ Mit dem Selbstvertrauen sieht er seine neuformierte Mannschaft auch in Fehlheim nicht chancenlos. Die Stärken des zweiten Gegners sieht er vor allem in der Spielmitte sowie auf der linken Außenbahn. Mustafa plant aber nicht seine Mannschaft auf dem Fehlheimer Rasenplatz defensiver einzustellen, sondern will erneut versuchen, die Räume eng zu machen. Neben der Grundordnung in der Defensive ist das Zauberwort für den engagierten Trainer weiterhin „Ballbesitz“, wobei er seinen Akteuren für die Kreativität des eigenen Spiels freien Lauf lässt.