2024-06-12T11:40:35.807Z

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Erdal Koyuncu (Mitte) schraubte sein Trefferkonto in dem Spiel gegen den TSV Buch auf sechs Tore hoch.  Foto: Günter Bergmann
Erdal Koyuncu (Mitte) schraubte sein Trefferkonto in dem Spiel gegen den TSV Buch auf sechs Tore hoch. Foto: Günter Bergmann

N.A.F.I. Stuttgart: Schützenfest inklusive Phantomtor

Die Stuttgarter gewinnen gegen Buch

In einer ausgesprochen unterhaltsamen Partie setzt sich N.A.F.I. knapp gegen den TSV Buch durch.

Es ist eigentlich schon ein bisschen schade, dass N.A.F.I. Stuttgart und der TSV Buch nur zweimal pro Fußballsaison gegeneinander spielen. Denn wenn diese beiden Landesligateams aufeinander treffen, ist das nicht nur ein Duell der Gegensätze, sondern auch eine sehr unterhaltsame Sache. Schon das Hinspiel zwischen den Filigranfußballern aus Stuttgart und der unermüdlichen Kämpfertruppe aus Buch hatte es in sich: Acht Tore, zwei Platzverweise für den Aufsteiger aus Stuttgart und am Ende ein 4:4-Unentschieden in einer Partie, die von beiden Seiten mit aller zur Verfügung stehenden Verbissenheit geführt worden war. Und auch im Rückspiel am Samstag kam der geneigte Zuschauer voll auf seine Kosten. Diesmal gewann der Liganeuling mit 5:4, hatte dabei Chancen für drei Spiele, gab wieder einmal einen Vorsprung aus der Hand und hätte dasselbe trotz einer brillanten ersten Halbzeit um Haaresbreite auch mit dem Sieg gemacht. Dass dem nicht so war, verdankt N.A.F.I. einer Entscheidung, die nicht jeder Unparteiische trifft.

Es lief die letzte Minute der Partie, als Manuel Jenuwein seine Bucher Teamkollegen und die gesamte Besetzung der Ersatzbank in blanken Freudentaumel versetzte. Nach einem munteren Gestochere im Fünf-Meter-Raum vor dem Tor der Platzherren hatte Schiedsrichterin Silke Adelsberger auf Tor für den TSV entschieden. Es wäre der Treffer zum 5:5 gewesen. War er dann aber doch nicht. Nach Rücksprache mit ihrem Assistenten nahm Adelsberger die Entscheidung zurück. Grund: Sie hatte ein Signal ihres Assistenten falsch gedeutet, der aber sofort auf das Missverständnis aufmerksam gemacht hatte. „Eine richtige Entscheidung. Der Ball war nicht im Tor“, urteilte Damir Bosnjak, Spielertrainer von N.A.F.I. Stuttgart. Eine Ansicht, welche die Bucher, bei denen sich binnen Wimpernschlägen Freude in Frustration gewandelt hatte, naheliegenderweise nicht teilten.

Drei Tore in den ersten 17 Minuten

Apropos Freude: „Das war die beste erste Halbzeit der Saison. Fast jeder von uns hatte eine Torchance“, lobte Bosnjak seine ersatzgeschwächte Mannschaft, bei der am Ende sogar Ersatztorwart Halis Özcan als Feldspieler ran musste. In besagter erster Hälfte hatte N.A.F.I. endlich einmal wieder die Spielfreude gezeigt, die in der jüngeren Vergangenheit eher abhanden gekommen schien. Schöne Spielzüge, klug geschlagene Flanken, reichlich Laufbereitschaft und Einsatzwillen gipfelten darin, dass die Gastgeber bis zur 17. Minute bereits dreimal getroffen hatten. Das 1:0 durch Erdal Koyuncu konnte der TSV durch Benjamin Jenuwein zwar drei Minuten später ausgleichen, doch Koyuncu und Emre Yildizeli brachten N.A.F.I. erneut in Front.

Nun ist ja aus dem Hinspiel bekannt, dass sich eine Mannschaft wie die des TSV Buch von einem Zwei-Tore-Rückstand nicht einschüchtern lässt. Aber der Gast brauchte schon eine ganze Weile, um sich auf seine Tugend zu besinnen – nämlich bis zur 50. Minute. Und hätten die Stuttgarter bis dahin nicht wieder einmal Ballverliebtheit über Zielstrebigkeit gestellt, dann wären sie mit einem 8:1-Vorsprung in die zweite Hälfte gegangen. Auch nach dem Seitenwechsel verbuchte N.A.F.I. noch drei gute Möglichkeiten, ehe die Gäste schließlich mutiger und deutlich strukturierter zu Werke gingen. In der 53. Minute verkürzte ein sträflich alleingelassener Manuel Schrapp auf 2:3 und keine 60 Sekunden später traf Jenuwein ebenso sträflich ungedeckt zum 3:3-Ausgleich. Doch noch hatte N.A.F.I. die Kraft, um zurückzuschlagen. Daniel Bosnjak, sonst mehr als genialer Vorbereiter in Erscheinung getreten, nahm sich in der 58. Minute endlich selbst einmal ein Herz und stellte das Resultat auf 4:3. Und mit dem 5:3 durch Erdem Akcan schien die Partie entschieden. Doch wie erwähnt: Ein TSV Buch gibt nicht auf. Jenuwein brachte die Gäste gegen immer kraftloser verteidigende N.A.F.I.-Kicker in der 86. Minute auf 4:5 heran. Dann folgte das Phantom-Tor – und eine fünfminütige Nachspielzeit, in der die Stuttgarter ihren knappen Vorsprung ins Ziel retteten.

Das Restprogramm von N.A.F.I.

28. Sa., 26.05.18 15:30 A TSV Blaustein
Sa. 15:30
29. Sa., 02.06.18 17:00 A FV 09 Nürtingen
02.06.
30. Sa., 09.06.18 17:00 H SV Ebersbach/Fils
09.06.

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Aufrufe: 023.5.2018, 09:30 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor