2024-06-03T07:54:05.519Z

Allgemeines
Ugur Capar (rechts) traf in Frickenhausen bereits nach vier Minuten für N.A.F.I. Stuttgart. Es war sein zehnter Treffer in der laufenden Runde.   Foto:Archiv Günter Bergmann
Ugur Capar (rechts) traf in Frickenhausen bereits nach vier Minuten für N.A.F.I. Stuttgart. Es war sein zehnter Treffer in der laufenden Runde. Foto:Archiv Günter Bergmann

N.A.F.I. Stuttgart gibt Führung leichtfertig aus der Hand

Die Stuttgarter hatten gegen Frickenhausen 49 Minuten lang alles im Griff

Die Stuttgarter geben gegen den FC Frickenhausen leichtfertig eine 2:0-Führung aus der Hand und verlieren mit 2:3.

Eines muss man dem Landesligisten N.A.F.I. Stuttgart lassen: In der Kunst des gepflegten Kurzpassspiels macht ihnen in dieser Klasse keiner etwas vor. Aber es gibt noch eine Sache, in der dem Aufsteiger niemand das Wasser reichen kann: Die Kunst, sich durch eigene Überheblichkeit selbst zu schlagen. Ein weiteres Paradebeispiel dieser meist hinderlichen Fähigkeit stellte das Team von Trainer Damir Bosnjak am Sonntag unter Beweis. Da traten die Stuttgarter beim abstiegsgefährdeten 1. FC Frickenhausen an. 49 Minuten lang hatte N.A.F.I. alles im Griff – um sich dann in den verbleibenden 41 Minuten um alles zu bringen, was sich die Mannschaft zuvor erarbeitet hatte.

Es lief die 89. Minute, als es N.A.F.I. dann doch noch einmal wissen wollte. Nach einem Eckstoß von Emre Yildizeli kam Daniel Bosnjak zum Kopfball. Den klatschte der Frickenhausener Schlussmann Florian Jost lediglich ab – wie schon zuvor praktisch jeden Schuss, der auf seinen Kasten kam. Allerdings hatte es bis zu diesem Zeitpunkt gedauert, bis die Gäste die Unsicherheit des Frickenhausener Schlussmanns zur Kenntnis nahmen. Diesmal jedoch setzte Haris Vrabac nach, jedoch nicht energisch genug. Denn der FC-Spieler Vladan Novovic warf sich in die Flugbahn des Spielgeräts und klärte zu einer weiteren Ecke für N.A.F.I., die aber nichts einbrachte. Drei Minuten später beendete Schiedsrichter Vincent Schnoller die Partie, ohne dass sich für die Gäste noch eine weitere Chance erarbeitet hätten, um den 2:3-Rückstand wenigstens noch auszugleichen. Entsprechen verärgert war N.A.F.I.-Spielertrainer Damir Bosnjak. „Hier musst du eigentlich das dritte und das vierte Tor machen. Stattdessen holen wir den Gegner wieder ins Leben zurück“, zürnte der Coach.

N.A.F.I. fehlte zumeist die Zielstrebigkeit

Denn trotz aller Überheblichkeit zeigten die Stuttgarter phasenweise, dass sie eine richtig gute Mannschaft sein können. Zwar verbuchten die Frickenhausener durch Giuseppe Pirracchio schon in der 2. Minute die erste Chance. Aber das erste Tor machte N.A.F.I. nur 100 Sekunden später. Nach präzisem Pass von Daniel Bosnjak traf Ugur Capar zum 1:0 und machte damit seine Trefferausbeute in der laufenden Runde zweistellig. Fortan kontrollierten die Gäste nun das Spiel gegen eine völlig verunsicherte FC-Mannschaft, die in der Offensive nichts und in der Defensive nur wenig zustande brachte. Das blieb folgenlos, denn die Stuttgarter beschränkten sich die meiste Zeit darauf, sich gegenseitig den Ball zuzuspielen. Die Zielstrebigkeit, das Runde im Eckigen unterbringen zu wollen, die fehlte zumeist. Erdal Koyuncu hatte zwar zwei gute Chancen, verfehlte aber beide Male das Tor. So brauchte es für das 2:0 in der 44. Minute eine Standardsituation. Freistoß Ali Parhizi, Kopfball des sträflich ungedeckten Josip Biljeskovic – schon stand es 2:0.

Doch dann kam die bereits erwähnte 49, Minute, in der sich Enes Korkmaz zu einem überflüssigen Foul an Apostolos Behrendt hinreißen ließ. Die Folge: Elfmeter für Frickenhausen, den Julian Hofacker zum 1:2-Anschluss verwandelte. Falls nun jemand vermutet, dass dieses Gegentor die Gäste aufrüttelte – weit gefehlt. Aber den Frickenhausenern gab es mächtig Auftrieb. Zudem erinnerten sie sich daran, wie sie bereits das Hinspiel gegen N.A.F.I. gewonnen hatten. Nämlich mit schnellem und unkompliziertem Spiel. In der 66. und in der 82. Minute wurde der Ball, einfach fröhlich nach vorne gedroschen, wo sich inzwischen der nach monatelanger Verletzungspause wieder genesene FC-Torjäger Yannik Kögler befand. Und der zweimal seinem Ruf als Vollstrecker gerecht wurde.

Vereinsverwalter werden und eigenen Verein bei FuPa präsentieren: www.fupa.net/stuttgart/anmelden

Fragen, Anregungen oder einen Fehler gefunden? Schreibt uns direkt hier als Kommentar, bei FuPa Stuttgart auf Facebook oder per Mail an stuttgart@fupa.net



Aufrufe: 016.4.2018, 13:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor