2024-05-10T08:19:16.237Z

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Adnan Akcan (rechts) kehrt zu N.A.F.I. Stuttgart zurück. Foto: Baumann
Adnan Akcan (rechts) kehrt zu N.A.F.I. Stuttgart zurück. Foto: Baumann

N.A.F.I. Stuttgart: Die Torfabrik holt zwei neue Produzenten

Der Verein hat sich breiter aufgestellt

N.A.F.I. Stuttgart legt an Qualität und Kaderbreite zu. Aber die Ziele bleiben im zweiten Landesligajahr bescheiden.

Das hat es in den vergangenen Jahren eher selten gegeben: Ein Landesligaaufsteiger aus dem Bezirk Stuttgart, der nicht gleich wieder absteigt. Mehr noch: Ein Aufsteiger, der die vergangene Saison als Tabellenfünfter abschließt, die zweitbeste Offensive des Klassements gestellt und obendrein noch nicht einmal das Maximum des Möglichen herausgeholt hat. Die Rede ist von N.A.F.I. Stuttgart. Und obwohl der Club für die neue Spielzeit sowohl qualitativ als auch in der Kaderbreite zugelegt hat, gibt N.A.F.I.-Spielertrainer Damir Bosnjak das sehr bescheidene Ziel namens „Nichtabstieg“ aus.

Zugegeben: N.A.F.I. hat drei absolute Leistungsträger verloren. Der vielseitig einsetzbare Ex-Profi Erdal Koyuncu ist zurück zu Türkspor, Abwehr-Stabilisator Josip Biljeskovic und Top-Torjäger Ugur Capar kicken künftig in der Verbandsliga bei Calcio Leinfelden-Echterdingen. Doch Bosnjak sagt: „Wir haben diese Spieler eins zu eins ersetzen können.“ Jedenfalls hat sich die Torfabrik aus Zuffenhausen zwei neue Produzenten geangelt. Die Rolle, die Capar innehatte, soll Franco Petruso übernehmen. Der 30-jährige Stürmer kommt mit einer langen Referenzliste. Petruso war bei den Stuttgarter Kickers und dem SSV Reutlingen in Regional- und Oberliga aktiv, beim 1. FC Heiningen zweifacher Landesliga-Torschützenkönig und zuletzt beim Oberligisten 1. SV Göppingen unter Vertrag. Dass ein solcher Hochkaräter bei N.A.F.I. landete, begründet dessen Abteilungsleiter Halis Özcan so: „Er hat eine neue Arbeitsstelle angetreten, in der er erst spät Feierabend hat“, sagt Özcan. „Da war ihm der Aufwand für die Oberliga schließlich zu groß. Außerdem gefällt ihm unser Kombinationsfußball.“

Funktionärs- und Trainerriege wurde verbreitert

Torproduzent Nummer zwei ist bei den Stuttgartern sehr gut bekannt: Adnan Akcan. Den zog es nach einem halben Jahr als Spielertrainer der Spvgg Stuttgart-Ost an seine alte Wirkungsstätte zurück. Nun ist Adnan Akcan zwar noch nicht ganz in der Verfassung, in der er war, als er einst die rechte Angriffsseite von N.A.F.I. stellte und mit 46 Saisontreffern Bezirksliga-Torschützenkönig wurde. „Aber wenn er wieder fit ist, soll er die Rolle von Erdal Koyuncu übernehmen“, sagt Bosnjak. Bleibt noch die Lücke im Abwehrverbund: Die wird Adnan Ajdinovic schließen helfen. In der Vorbereitung hat sich auch gezeigt, dass der vom FC Heiningen gekommene Neuzugang Talha Kavak ein Kandidat für die Startformation der Stuttgarter ist. Bei den übrigen Zugängen will Bosnjak erst noch deren Entwicklung abwarten. „Ich bin mit dem Kader sehr zufrieden, aber bei dem einen oder anderen Spieler gibt es noch Makel, die wir beheben müssen“, sagt der Spielertrainer.

In diesem Satz ist das elementare Wort „wir“. Denn Damir Bosnjak hatte am Ende der vergangenen Runde klar gestellt, dass sein Verbleib bei N.A.F.I. nicht nur von der Verbreiterung des Spielerkaders, sondern auch von der der Funktionärs- und Trainerriege abhängt. Auch dieser Wunsch wurde erfüllt: Halis Özcan als Abteilungsleiter und Evren Sari als Spielleiter unterstützen Bosnjak fortan ebenso wie Sasa Djakovic, der seinen Trainerposten beim Kreisligisten VfL Stuttgart gegen das Co-Traineramt bei N.A.F.I. eingetauscht hat. „Die Zusammenarbeit klappt richtig gut“, sagt Damir Bosnjak.

Dann bleibt allerdings die spannende Frage noch offen, warum sich der Verein dann lediglich den Klassenverbleib auf die Fahnen geschrieben hat. „Es gab in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison intern einige Probleme und Unsicherheiten“, begründet Bosnjak. Sollten die allerdings ausbleiben, dann ist auch der Spielertrainer zuversichtlich: „Wir sind nicht schlechter als letztes Jahr. Warum sollten wir am Ende nicht besser dastehen?“

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Aufrufe: 017.8.2018, 09:55 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor