2024-04-30T13:48:59.170Z

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Wissem Aouadi (Mitte, hier im Trikot der SGV Freiberg) konnte in der Vorbereitung überzeugen. Foto: Avanti
Wissem Aouadi (Mitte, hier im Trikot der SGV Freiberg) konnte in der Vorbereitung überzeugen. Foto: Avanti
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N.A.F.I.: Ein lustloser Titelkandidat?

Die Stuttgarter gelten als Geheimfavorit

Die Vorbereitung beim Landesliga-Zweiten N.A.F.I. Stuttgart lief nicht gerade nach Wunsch und Plan.

Da liegt sie nun auf dem Silbertablett, die Chance, um im Titelkampf der Fußball-Landesliga ein ganz dickes Ausrufezeichen zu setzen. Am Samstag startet diese Spielklasse mit einem absoluten Spitzenspiel in das Jahr 2019: Denn beim Tabellenführer und Titelanwärter TSG Hofherrnweiler-Unterrombach muss das zweitplatzierte und als Geheimfavorit gehandelte Team von N.A.F.I. Stuttgart antreten. Und das kann wiederum im Falle eines Auswärtssieges Platz eins erobern, womit es die Stuttgarter in den eigenen Händen hätten, das Rennen um die Meisterschaft erfolgreich zu bestreiten.

Berger taucht nach drei Wochen nicht mehr auf

Allerdings gibt es da ein paar Faktoren, die dieses Unterfangen durchaus erschweren können. Etwa, dass die TSG ihren ohnehin gut besetzten Kader mit der Neuverpflichtung des verbands- und oberligaerfahrenen Angreifers Daniel Queiroz Serejo weiter aufgewertet hat. Oder, dass hinter dem Führungsduo noch ein Verfolgerquartett lauert, das sowohl dem Spitzenreiter als auch den Stuttgartern durchaus noch gefährlich werden könnte. Das größte Problem dürfte aber ein anderes sein, das sich schon in manchem Spiel der Vorrunde angedeutet hat: dass die Stuttgarter selbst ihr gefährlichster Gegner sind. Denn angesichts der sportlichen Perspektive, die sich dem Club bietet, fiel die Vorbereitung ziemlich durchwachsen aus.

„Die Trainingsbeteiligung war ziemlich mau, weil immer wieder jemand gefehlt hat“, sagt N.A.F.I.-Spielertrainer Damir Bosnjak. „Ich hatte mir eigentlich Besseres erhofft.“ Beispielsweise Neuzugang Denis Berger, der nach einem halben Jahr beim ASV Botnang wieder zu dem Landesligisten zurückgekehrt war. „Er war drei Wochen lang im Training, hat sich dann aber aus persönlichen Gründen abgemeldet und ist seitdem nicht wieder aufgetaucht“, sagt Bosnjak über den Rückkehrer. Und Emre Yildizeli verpasste wegen Hochzeit nebst Flitterwochen den Großteil der Vorbereitung und wird auch in Hofherrnweiler nicht mit dabei sein. Unter dem Strich waren es nur drei Kicker, die den Spielertrainer in der Vorbereitungszeit zu überzeugen wussten: Adnan Ajdinovic, Franco Petruso und der bereits in der Hinrunde zum N.A.F.I.-Kader gestoßene Wissem Aouadi. „Er hat sich zu einer Verstärkung für uns entwickelt“, urteilt Bosnjak über Aouadi. Lob gibt es auch für Stürmer Petruso, der zu Beginn der Saison einige Anlaufschwierigkeiten hatte. „Er ist in deutlich besserer Verfassung als in der Vorrunde.“

"Sind einer der letzten, die in die Verbandsliga gehören"

Eine Erklärung, warum es bei dem potenziellen Titelkandidaten so holprig voran geht, hat Bosnjak parat. Und es ist eine Erklärung, die etwa vor Jahresfrist schon einmal zu hören war: „Schade, dass das Sportliche kaputt gemacht wird, weil es an etlichen Kleinigkeiten fehlt“, klagt der Spielertrainer. „Vom ganzen Umfeld her sind wir einer von den letzten, die in die Verbandsliga gehören.“ Denn die „Kleinigkeiten“ summieren sich eben. Um nur wenige Beispiele zu nennen: Nach wie vor ist offen, auf welchem Platz N.A.F.I. in der nächsten Saison spielen wird. Und so lange die Platzfrage nicht geklärt ist, besteht auch kaum eine Chance, in dem Verein Jugendmannschaften aufzubauen. Doch das ist erst einmal Zukunftsmusik, auch wenn sie bereits in der Gegenwart zu hören ist.

Apropos Zukunft: Der März wird für die Stuttgarter jedenfalls richtungsweisend. Denn nach dem Spitzenspiel bei der TSG Hofherrnweiler steht für N.A.F.I. eine Woche später das Duell mit dem Tabellensechsten und Ex-Oberligisten SV Bonlanden auf dem Programm. Weitere zwei Wochen später gastiert Bosnjaks Team beim viertplatzierten TSV Oberensingen, ehe das Derby gegen den TSV Weilimdorf ansteht. Bosnjak sieht die Lage gelassen: „Die Liga ist zu ausgeglichen, als dass man nach den ersten drei oder vier Rückrundenspielen Rückschlüsse ziehen kann“, sagt der N.A.F.I.-Spielertrainer. „Außerdem hat meine Mannschaft schon gezeigt, dass sie da ist, wenn es drauf ankommt.“

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Aufrufe: 027.2.2019, 14:30 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor