Nächster Tiefschlag: Auch Lemmer geht

"Ich hab' jetzt ein großes Problem", bringt es Rains Trainer Jürgen Steib auf den Punkt, der auf FuPa-Nachfrage zum Thema Lemmer bestätigt: "Ja, Patric wird uns verlassen." Dem 28 Jahre alten Offensivspieler ist der Regionalliga-Aufwand zu viel geworden. Lemmer hatte zwar vor der Saison seine Zusage gegeben weiter für den TSV Rain spielen zu wollen, aber nun hat er seine Meinung geändert. Ein kleines Kind und die berufliche Belastung lassen sich mit Regionalliga-Fußball nicht mehr in Einklang bringen. "Patric fühlt sich nicht mehr wohl bei uns, hat er gesagt", formuliert es Steib. Der kann die Entscheidung einerseits nachvollziehen, sagt aber: "Patric ist 28 Jahre alt. Das hätte er schon früher sagen können. Für uns ist das letztlich eine tragische Geschichte." Lemmer geht, weil er in Rain keinen Vertrag hatte, zum Nulltarif, muss aber beim neuen Verein als Vertragsamateur einsteigen. Das soll wohl der SC Oberweikertshofen sein. "Schaut so aus", sagt Steib. Dort trainiert seit Saisonbeginn Stefan Tutschka, der ab Herbst 2013 in Rain Coach war und der zuvor wie Lemmer viele Jahre beim FC Affing tätig war.

Steib: »Schwer jemanden zu bekommen, der uns hilft.«

Erst war also Suszko weg, was der Verein aber schon seit dem Winter wusste. Dann Hals über Kopf der Abgang von Kinzel und nun auch noch der Weggang von Lemmer. Dieses Trio hat in der vorigen Saison in der Bayernliga Süd zusammen 78 Tore erzielt. "Das ist natürlich ein schwerer Schlag", weiß Steib, der aber die Flinte nicht ins Korn wirft: "Kämpfen und Siegen muss nun unsere Devise heißen." Natürlich will der Verein versuchen Ersatz zu beschaffen, denn Gelder sind ja durch die Abgänge auch frei geworden. "Wir halten Augen und Ohren offen. Aber es wird in der jetzigen Phase schwer jemanden zu bekommen, der uns hilft. Denn wir sind ja ein Amateurverein. Und wenn einer kommt, muss er ja auch passen und muss uns weiterhelfen", gibt sich der Rainer Chefcoach keinen Illusionen hin. Lemmer hatte beim Auftakt in Buchbach (4:0) – als die Offensive kaum Akzente setzen konnte - schon nicht gespielt. Heute Abend steht das erste Heimspiel gegen den Drittliga-Absteiger aus Unterhaching an. Man muss kein Prophet sein um festzustellen, dass das erneut eine Herkules-Aufgabe für den in der Spitze verwaisten Aufsteiger wird.