Nächster Coup des SV Altenberg

Rhein-Berg. Bereits am Samstag löste der SV Altenberg sein Viertelfinalticket im Kreispokal. Im Duell der B-Ligisten kam es zu einem dramatischen Pokalfight, bei dem die Altenberger bereits nach einer guten halben Stunde mit 1:4 zurücklagen. Das Team von Trainer René Wichter gab jedoch nicht auf und kam durch Dennis Daszek (58.), Patrick Walle (60. Freistoß) und Philipp Tißen (77.) zum verdienten Ausgleich. In der sechsten Minute hatte Daszek bereits zum Spielstand von 1:1 ausgeglichen. In der Verlängerung besaßen die Altenberger Vorteile, weil sie zwei Feldspieler mehr auf dem Platz hatten. Der Frömmersbacher Max Nöthen musste in der 37. Minute mit Gelb-Rot vom Feld, Ingo Schmidt verletzte sich in der Schlussminute, als das Wechselkontingent bereits erschöpft war. In doppelter Überzahl erarbeitete Altenberg einige gute Möglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben. Unter anderem scheiterte Dominik Chromik (110.) mit einem Strafstoß an Frömmersbachs Keeper René Portz.

Nervenstarke Gäste

Im anschließenden Elfmeterschießen zeigten sich die Gäste nervenstark und verwandelten alle fünf Strafstöße, während der Frömmersbacher Chris Gösselkeheld an Keeper Maximilian Becker scheiterte. Altenberg ist damit noch der einzige B-Ligist im laufenden Wettbewerb.

Der Fußball-Bezirksligist SV Frielingsdorf siegte beim C-Ligisten TuS Reichshof mit 4:0 (1:0) und freut sich nun auf das Viertelfinale beim SV Bergisch Gladbach 09. In Halbzeit eins hatte der SVF jedoch mehr Mühe, als dies zu erwarten war. Reichshof spielte gut mit und machte dem Bezirksligisten das Leben schwer. Christian Metten traf früh zur Frielingsdorfer Führung (13.). Unmittelbar nach dem Seitenwechsel machte Peter Schnickmann mit dem 2:0 dann alles klar (52.). Bogdan Spasic (60.) und erneut Schnickmann (70.) sorgten für den Endstand. „Nach dem 2:0 haben wir das Spiel routiniert nach Hause gebracht. In der rrsten Halbzeit hatten wir jedoch Probleme. Reichshof hat gut gespielt”, resümierte Maik Müller vom SVF. Beim Mittelrheinligisten Bergisch Gladbach 09 (siehe nebenan) ist Frielingsdorf am Dienstag klarer Außenseiter. „Eine kleine Chance rechnen wir uns allerdings aus. Das ist ein riesiger Test für uns, bevor die Meisterschaft losgeht”, erklärt Müller.
Ausgeschieden ist dagegen der Landesligist Heiligenhauser SV, der beim Bezirksligisten TuS Homburg Bröltal mit 0:1 (0:1) unterlag. Jakob Schöl und Falko Fritzinger scheiterten zunächst für den HSV nur knapp. Besser machte es dann der Bröltaler Önder Betin, der für die Gastgeber traf (34.). Nach dem Wechsel vergaben Falko Fritzinger (53.) und Timo Diehl (75.) den möglichen Ausgleich. In der Schlussphase hätte dann Bröltal bei einigen Kontern das 2:0 erzielen müssen. „Es ist mehr drin gewesen”, schilderte der Heiligenhauser Trainer Patrick Knobel.

Rot-Weiß Olpe sorgte bereits für die zweite Sensation im laufenden Wettbewerb und gewann beim Bezirksligisten VfR Wipperfürth mit 5:4 (2:2/2:2/1:1) nach Elfmeterschießen. Zweimal ging der VfR durch Franco Lemke (12.) und Norman Lemke (55.) in Führung, aber Raphael Vedar (30./59.) sorgte jeweils für den Ausgleich. Die Verlängerung plätscherte dann so dahin, bis auf die letzten fünf Minuten. Olpe erarbeitete sich drei richtig gute Chancen, scheiterte jedoch zweimal knapp und einmal stand der Pfosten im Weg. Das entscheidende Elfmeterschießen war zunächst von Fahrkarten geprägt.

Wipperfürth begann und die ersten fünf Schützen konnten allesamt nicht verwandeln. Sebastian Henze, Raphael Vedar und Daniel Hering trafen schließlich für Olpe und machten damit den Einzug ins Viertelfinale perfekt. „Zweimal 120 Pokalminuten innerhalb einer knappen Wochen waren für uns ein echter Härtetest im Hinblick auf die beginnende Saison”, freute sich Olpes Trainer Andreas Dick.

Der SSV Süng hielt die Partie gegen den Bezirksligisten SSV Nümbrecht lange offen. Am Ende mussten die Esposito-Schützlinge aber doch noch eine 1:3-(0:0)-Niederlage hinnehmen. Die Gäste besaßen im ersten Durchgang mehr Ballbesitz, Süng erzielte ein Tor durch Tobias Spiegel, das allerdings wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Kurz nach der Pause sorgte Nümbrecht mit zwei Treffern für die Vorentscheidung. Marius Ritschel (69.) hätte verkürzen können, aber, als er bereits den Torwart ausgespielt hatte, scheiterte er aus spitzem Winkel am Pfosten. Mit einem sehenswerten Schuss aus 18 Metern gelang dann aber Ritschel doch noch der Anschlusstreffer. Kurz vor dem Abpfiff wurde der Sünger Enrico Avola gefoult. Der Gefoulte trat selbst zur Vollstreckung des Elfmeters an, scheiterte aber an Nümbrechts Keeper. Im Gegenzug gelang den Gästen die endgültige Entscheidung. „Wir haben gut mitgehalten, aber Nümbrecht war insgesamt doch die reifere und stärkere Mannschaft”, sagte Trainer Andrea Esposito.

Der FV Wiehl schlug die SpVg Dümmlinghausen in einer reinen Kreisliga-A-Auseinandersetzung mit 4:0 (1:0). Markus Möller (2.) sorgte für die schnelle Führung, die Max Jeschonnek (59./81.) und Hermann Schatner (71.) im zweiten Durchgang ausbauen konnten.

Übersicht Kreispokal

Achtelfinale: Borussia Derschlag — BV Drabenderhöhe 2:0-Wertung (Nichtantritt Drabenderhöhe), SV Frömmersbach — SV Altenberg 8:9 nach Elfmeterschießen, FV Wiehl — SpVg Dümmlinghausen 4:0, VfR Wipperfürth — Rot-Weiß Olpe 4:5 nach

Elfmeterschießen, SSV Wildbergerhütte-Odenspiel — SV Bergisch Gladbach09 0:5, TuS Homburg-Bröltal — Heiligenhauser SV 1:0, SSV Süng — SSV Homburg-Nümbrecht 1:3, 1. FC Reichshof — SV Frielingsdorf 0:4.

Viertelfinale (Dienstag, 20. August,19.30 Uhr): RW Olpe — Borussia Derschlag, Bergisch Gladbach 09 — SV Frielingsdorf, SV Altenberg — SSV Homburg-Nümbrecht, FV Wiehl — TuS Homburg-Bröltal.