2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligabericht

Nach Rückstand fehlt der Glaube

LANDESLIGA Nibelungen verlieren gegen FC Speyer mit 0:2 / Chancen vor der Pause nicht genutzt

WORMS. Das hätte es nicht gebraucht. Aber: Mirko Kremer, Trainer des Fußball-Landesligisten Nibelungen Worms, schwant nun Böses. Nach der erneuten 0:2 (0:0)-Niederlage gegen den FC Speyer ist der Abstiegskampf plötzlich wieder ein Thema am Holzhof.

Wobei: So ganz plötzlich kommt das Thema für den Trainer eigentlich gar nicht zurück. „Ich habe immer gewarnt“, beteuert Kremer, „wir brauchen noch mindestens sechs oder sieben Punkte. Die Teams hinter uns rücken näher. Das ist nach wie vor der pure Abstiegskampf“. Zumal die Nibelungen momentan ausgepumpt wirken. Gegen Speyer mühten sich die „Grünhemden“ zwar redlich, letztlich fehlte aber „die Zielstrebigkeit vor dem Tor“, wie auch Kremer einräumte.

Dabei begannen die Gastgeber ordentlich, die Nibelungen zogen dem Favoriten durch geschickte Raumaufteilung und der notwendigen Portion Aggressivität zunächst den Zahn. Doch Alexander Fischer nach Yilmaz-Vorarbeit (17.) vergab ebenso wie Yilmaz selbst, der nach Kopfballstafette über Simon Bekoe und Thorsten Breth seinen Volleyschuss etwas zu hoch ansetzte (28.). Speyer fand nur langsam in die Partie, ASV-Torsteher Gaspar verlebte zunächst mal einen geruhsamen Nachmittag. Mehr als zwei Halbchancen durch Angelo Ietro (27.) und Philipp da Silva (31.) konnten die Gäste nicht verbuchen.

Das sollte sich nach dem Pausenpfiff ändern. Doch zunächst kamen die Nibelungen zu ihrer dicksten Gelegenheit. Dabei profitierten sie von Nico Hanewalds Ballverlust, welchen der ASV zum schnellen Gegenstoß nutzte. Am Ende der Kette stand wieder Yilmaz - knapp vorbei (50.). Das Auslassen dieser Torchance sollte sich rächen - und wurde in diesem Fall sogar umgehend bestraft. Im direkten Gegenzug produzierten die Platzherren einen vermeidbaren Eckstoß. Raphael Schweitzers Hereingabe fand den Kopf von Torsten Hartung, der unhaltbar einnickte (51.). „Danach sind bei uns leider die Köpfe wieder runter gegangen“, so Kremer. Und zehn Minuten später war der Drops tatsächlich gelutscht: Nach schöner Vorarbeit von Michael Beitler stellte der gerade eingewechselte Manuel Weschler auf 2:0 (61.).

In der Folge konnten sich die Gastgeber beim FC bedanken, dass dieser seine zahlreichen Konterchancen ungenutzt ließ. Angelo Ietro zeigte sich zu eigensinnig (65.), bevor in erster Linie Weschler einen höheren Sieg vergab (74., 75.). So plätscherte die Partie dem Ende entgegen, die Luft war raus.

„Das 1:0 hat uns das Genick gebrochen, das war ein doofes Ding“, haderte Kremer, der bis dahin zufrieden war: „Wir haben einige Dinge ausprobiert, die Jungs haben das gut gemacht. Vielleicht hätten wir zur Halbzeit schon führen müssen. Aber zuhause haben wir derzeit die Seuche.“ Man müsse jetzt die Spannung hochhalten, um die fehlenden Punkte zum Klassenerhalt zu sammeln. Kremer: „Die Spiele, die wir gewinnen müssen, kommen jetzt. Schon nächste Woche gegen Gommersheim muss ein Sieg her. Ich bin guter Dinge, die Mannschaft hat auch heute bewiesen, dass sie intakt ist. Gerade die alten Füchse müssen jetzt vorneweg marschieren, sie wissen, worum es geht.“

Nibelungen Worms:

Gaspar, Tuna, Graber, Asiamah-Bekoe, Selzer (71. Serdar), Breth, Abdul-Ghani (63. Kremer), Yilmaz, Fischer, Atacan, Montino.

Aufrufe: 07.4.2014, 10:30 Uhr
Lukas GutzlerAutor