2024-05-24T11:28:31.627Z

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Klemens Wind ist Schiedsrichter-Obmann der Gruppe Weilheim.
Klemens Wind ist Schiedsrichter-Obmann der Gruppe Weilheim. – Foto: Ruder

Nach Kritik der Schiedsrichter: Neue Corona-Vorgaben für Vereine - Obmann Wind wünscht Respekt

Unparteiische pfeifen aus Angst nicht mehr

Schiedsrichter bitten um Schutz vor dem Coronavirus. Obmann Klemens Wind konnte neue Vorgaben durchsetzen. Das Infektionsrisiko soll minimiert werden.

Starnberg – Klemens Wind hat nur ein Anliegen in der neuen Fußball-Saison 2021/22, die in den Klassen im Spielkreis Zugspitze bereits seit zwei Wochen läuft. „Ich wünsche uns Fairness auf dem Platz“, sagt der Schiedsrichter-Obmann im Kreis Zugspitze. Wie schon im Frühjahr weist er erneut darauf hin, dass Spieler, Trainer, Referees und Zuschauer respektvoll miteinander umgehen sollen.

Saison 21/22: Coronavirus noch nicht besiegt - Schiedsrichter sperren sich aus Angst vor Infektion

Noch sei die Pandemie nicht besiegt und nicht genügend Menschen gegen Corona geimpft, um das Thema abzuhaken. Einige Unparteiische sperrten sich aus Angst, sich mit dem Virus zu infizieren, deshalb weiterhin selbst, weil sie auf ihre Familien, ihre Unternehmen oder ihre eigene Gesundheit besondere Rücksicht nehmen wollen.

Inzwischen haben die Verantwortlichen auch die ersten Konsequenzen aus den Erfahrungen vom vergangenen Herbst gezogen. Wind und seine Kollegen hatten moniert, dass ihnen das Hygienekonzept des gastgebenden Vereins selten zugeschickt wurde und sie oft nicht wussten, ob ihnen eine eigene Kabine oder eine Dusche zur Verfügung steht. Dies ist nun klar geregelt. Die Vereine wurden von den Spielgruppenleitern vor Beginn der Saison angehalten, ihnen ihr Hygienekonzept zuzuschicken.

Bayern: Neue Corona-Vorgaben für Vereine - Schiedsrichter sollen besser geschützt werden

Neu ist auch, dass die Klubs bis eine Stunde nach Spielende das Ergebnis selbstständig melden müssen. Die Maßnahme dient vor allem dem Schutz der Referees. Im vergangenen Frühjahr hatte die Schiedsrichter-Gruppe Weilheim darüber geklagt, dass ihre Mitglieder teilweise in öffentlichen Räumen und auf nicht desinfizierten Computern den elektronischen Spielbericht hatten ausfüllen müssen. Viele weigerten sich daher, unter diesen Voraussetzungen ihren Aufgaben vor Ort nachzukommen und erledigten sie erst, als sie wieder bei sich zu Hause eingetroffen waren. Bis die Ergebnisse und Daten online abrufbar waren, konnten einige Stunden vergehen. Jetzt soll zumindest das Resultat von den Vereinen schon veröffentlicht sein, bevor der Schiedsrichter Torschützen, Gelbe und Rote Karten sowie Auswechslungen einträgt.

Außerdem sind die Vereine weiterhin verpflichtet, die Mannschaftsaufstellung für die Partie bereits eine halbe Stunde vor Anpfiff freizugeben. Eventuelle Korrekturen, die sich nach dem Aufwärmen ergeben, können im Nachhinein immer noch vom Unparteiischen vorgenommen werden. Halten sich Zuschauer, Betreuer oder Spieler nicht an die Hygienevorschriften, hat der Schiedsrichter allerdings weiterhin keine Handhabe, um etwas dagegen zu unternehmen. Das obliegt dem Heimverein. Der Unparteiische kann auch weiterhin die Vorfälle nur melden.

Obmann Wind ruft erneut zum Mitmachen auf - Neulingskurs findet wieder virtuell statt

Schiedsrichter-Obmann Wind macht darauf aufmerksam, dass es in Zukunft nur dann möglich sei, alle Spiele im Kreis Zugspitze zu besetzen, wenn die Vereine ausreichend Kandidaten finden, die bereit sind, die Begegnungen zu leiten. Der nächste Neulingskurs der Schiedsrichter-Gruppe Weilheim beginnt Anfang September. „Es herrscht keine Präsenzpflicht“, stellt der Obmann klar. Die vier Seminare, jeweils mittwochs, werden virtuell abgehalten. Auch die schriftliche Prüfung findet über das Internet statt. Einzig der Fitnesstest, ein Lauf über 1000 Meter in maximal acht Minuten, muss auf der Bahn absolviert werden. (hch)

Aufrufe: 010.8.2021, 10:47 Uhr
Christian HeinrichAutor