2024-04-30T13:48:59.170Z

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Christoph Saller ist beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen nicht mehr im Amt.
Christoph Saller ist beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen nicht mehr im Amt. – Foto: Dieter Metzler

Nach Aus in Garmisch-Partenkirchen: Heuert Christoph Saller beim FC Penzberg an?

FCP bastelt mit Hochdruck am Kader für die kommende Saison

Der Kader bleibt zusammen. Jetzt fehlt nur noch ein neuer Trainer beim FC Penzberg. Der Name Christoph Saller geistert durchs Nonnenwaldstadion.

Penzberg – Fotios Roumbos ist derzeit ein viel beschäftigter Mann. Am vergangenen Wochenende griff er zur Schneeschaufel, damit das Bezirksliga-Spiel zwischen dem FC Penzberg und Hertha München stattfinden konnte. In den Tagen davor hatte er praktisch durchgehend das Telefon in der Hand zu Diensten des FCP. Als Sportlicher Leiter gehört er zum Führungsgremium des Klubs, das derzeit die Zukunft, also die nächste Saison entwirft. „Ich hab’ meine Frau nicht viel gesehen, weil die ganzen Gespräche anstanden“, scherzt der Foti – unter diesem Namen ist er in der Stadt bekannt.

Nun hat Roumbos seinen ersten Erfolg zu vermelden: 90 Prozent des Kaders haben bereits jetzt für das Spieljahr 2022/23 zugesagt, darunter die Führungsspieler Maximilian Kalus, Marco Hiry, Josef Siegert und Maximilian Berwein, sowie sämtliche Nachwuchstalente, die den Sprung in die Bezirksliga geschafft haben (siehe Kader am Ende des Berichts). „Wir sind stolz darauf, dass wir den Stamm und die Jungen gehalten haben“, sagt der Sportliche Leiter. Zuletzt hatten die Anfragen anderer Klubs zugenommen. Um dem Angraben der Spieler von anderen Vereinen vorzubeugen, wollten die Penzberger möglichst früh für klare Verhältnisse sorgen.

FC Penzberg: Christoph Saller wird als neuer Trainer gehandelt

Interessant ist gleichzeitig auch, wer es nicht auf die Liste geschafft hat. Herausstechen natürlich die beiden Langzeitverletzten Maximilian Panholzer und Christian Wiedenhofer. Panholzer, so viel kann Roumbos sagen, möchte auf seinen Körper hören. Mit 32 Jahren könne er nicht sagen, „ob alles wieder wird wie vorher“. Deshalb ließ er seine Rückkehr fürs Erste offen. Roumbos’ Liste, die 18 Namen umfasst, dient gleichzeitig als Werbeprospekt für einen neuen Trainer. Denn mit diesem Kader, einem guten Mix aus Talenten und Arrivierten, lässt sich durchaus die Spitze ins Blickfeld nehmen. Zwei Interessenten in der engeren Auswahl gibt es bereits, verrät der Sportliche Leiter. „Wir sind richtig am Rödeln. Das geht nicht von heute auf morgen.“ Sämtlichen Gerüchten ging Roumbos in aller Deutlichkeit aus dem Weg. Zuletzt etwa geisterte der Name Christoph Saller (früher 1. FC Garmisch-Partenkirchen) durchs Nonnenwaldstadion. Und das war bei weitem nicht der einzige. Spekulierereien haben gerade Hochzeit.

Ein Mann für alle Fälle: Vergangenes Wochenende war Fotios Roumbos vorwiegend mit Schneeschnippen auf dem Kunstrasen des Nonnenwaldstadions beschäftigt. Hauptsächlich stellt der Sportliche Leiter des FCP derzeit aber die Weichen für die nächste Saison. Ganz oben auf der Agenda steht die Verpflichtung eines neuen Trainers.
Ein Mann für alle Fälle: Vergangenes Wochenende war Fotios Roumbos vorwiegend mit Schneeschnippen auf dem Kunstrasen des Nonnenwaldstadions beschäftigt. Hauptsächlich stellt der Sportliche Leiter des FCP derzeit aber die Weichen für die nächste Saison. Ganz oben auf der Agenda steht die Verpflichtung eines neuen Trainers. – Foto: mayr

„Wir sind ein attraktiver Verein in einer attraktiven Liga.“

Fotios Roumbos macht sich keine Sorgen, einen Wagner-Nachfolger zu finden.

Saller jedenfalls würde perfekt ins Profil passen. Der FCP sucht einen modernen, bestenfalls jungen Trainer, der die Jugend fördert. „Einen Typ Wagner“, scherzt Roumbos. Mit Martin Wagner hatte Penzberg bereits den perfekten Mann an Bord. Sein Abschied habe den ganzen Klub sehr getroffen. „Wir waren alle sehr zufrieden mit ihm, da gibt es keine zwei Meinungen.“ Der neue Mann soll am besten auch „eine gewisse Erfahrung“ mitbringen. Wichtig ist der Führungsetage aus einer Handvoll Leuten vor allem das persönliche Verhältnis. Menschlich soll’s von Anfang an passen, um sämtliche Risiken zu minimieren. „Wir sind ein attraktiver Verein in einer attraktiven Liga“, sagt Roumbos selbstbewusst.

Und diese Klasse könnte in der nächsten Saison noch lukrativer werden. In der Kreisliga drängen Murnau, Lenggries und Habach nach oben. In der Landesliga wiederum schweben Bad Heilbrunn, Geretsried und Garmisch-Partenkirchen in latenter Abstiegsgefahr. Mit etwas Glück oder Pech – das ist eine Frage der jeweiligen Perspektive – könnte die Bezirksliga nächstes Jahr zur Oberland-Liga werden. „Da würde man die Stadien vollbekommen“, sagt Roumbos, auch wenn er niemandem den Abstieg wünscht. Um in dieser Klasse oben mitzuspielen, braucht es neben einem guten Trainer auch Neuzugänge. Auf bis zu drei Positionen möchte sich Penzberg verstärken. „Konkurrenzkampf belebt alles“, sagt der Sportliche Leiter. Nur Namen sickern auch in diesem Fall noch nicht durch. (ANDREAS MAYR)

FC Penzberg 2022/23

Für die Saison 2022/23 verlängert haben beim FC Penzberg: Maximilian Kalus, Marco Hiry, Fazlican Verep, Josef Siegert, Maximilian Berwein, Denny Krämer, Mirko Ramcic, Sabir Neziri, Patriot Lajqi, Andreas Schneeweiß, Maximilian Gerg, Marco Wirtl, Burim Gjocaj, Efe Kurtar, Marco Kurtz, Korbinian Neumaier, Gabriel Taffertshofer, Orcun Sik.

Aufrufe: 016.4.2022, 11:22 Uhr
Andreas MayrAutor