Nach Ärger mit Pauli: Fuchs coacht Zenting

Viel wurde die letzten Tage und Wochen diskutiert und auch geschrieben. Ein Name geisterte durch die Transferberichte der letzten Wochen: Matthias Pauli. Als Spielertrainer sollte er beim SV Zenting den Neuanfang nach der Aulinger-Zeit übernhemen. "Ja, wir waren uns bereits einig", erzählt SV- Spartenleiter Max Baumgartner. "Wir hatten das Ganze per Handschlag besiegelt. Er war sogar bei unserem letzten Auswärtsspiel in Dreisessel mit dabei, hat sich rege über die Neuzugänge informiert." Um so überraschender dann die Absage wenige Tage später - per SMS. "Das ist für einen Verein schon Wahnsinn. Schließlich hatten wir anderen Kandidaten abgesagt und die Personalie auch intern schon bekannt gegeben", so Baumgartner weiter. "Im Nachhinein wurde mir einiges klarer - nach einem längeren Gespräch mit Grafenaus Sportleiter Franz Seitz, indem er mir deren Sichtweise auf den Transfer von Pauli in Richtung Ruhmansfelden geschildert hatte", zeigt sich Baumgartner stark verärgert.

Doch das Thema ist nun abgehakt. Schließlich konnte man gestern den absoluten Wunschkandidaten fix machen. "Jürgen war für uns von Anfang an Ansprechpartner Nummer eins", erzählt Baumgartner gegenüber FuPa. "Wir haben aber seinem Wunsch entsprochen und uns zuerst nach anderen Alternativen umgesehen. Nach der Absage von Pauli, war Jürgen sofort bereit, das Amt zu übernehmen. Für uns ist dies natürlich ein absoluter Glücksfall." In Zenting ist man sich durchaus bewusst, was man an dem laufstarken Ex-Perlesreuter hat. "Jürgen ist jetzt zwei Jahre bei uns und hat sich in der Zeit zu einem anerkannten Führungsspieler entwickelt, der mit seiner professionellen Einstellung und seinem Siegeswillen perfekt zu uns passt", so Baumgartner weiter.

Parallel zur Trainersuche, arbeiteten die Verantwortlichen des SV Zenting vorallem an der Schwachstelle: dem Sturm. Mit mageren 31 Toren (nur Schlusslicht Schönbrunn hatte weniger) in der abgelaufenen Saison, konnte man nicht zufrieden sein. Zudem schied mit Waldemar Aulinger nicht nur der Trainer, sondern auch der gefährlichste Torschütze aus. Ihm folgten die Abgänge von Pavel Horna - "für Pavel tut es mir sehr leid, denn er war mehr als ein Fußballer für den SV Zenting. Er war ein wahrer Freund", berichtet Baumgartner -und Petr Balousek, bei dem der Knoten im Dress des SVZ nie so Recht platzen wollte und der nun eine neue Herausforderung in Österreich in Angriff nimmt.

"Vorne mussten wir etwas tun und sind sehr stolz, mit David Hendrych den aktuellen Torschützenkönig der Bezirksliga West als Neuzugang präsentieren zu können", so Max Baumgartner. Der Tscheche ging insgesamt sieben Jahre für den ETSV Hainsbach auf Torejagd und erzielte in dieser Zeit weit mehr als 100 Punktspieltore. "Darüber hinaus schließt sich Tobias Höltl dem Verein an, der ebenfalls in der Offensive seine Qualitäten hat." Zusammen mit den Nachwuchsspielern Felix Graf, Andreas Grantner und Florian Weiß, steht dem neuen Coach nun eine schlagkräftige Truppe zur Verfügung.