2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Voller Einsatz: Gammelsdorfs Torwart Dennis Müller sowie seine Teamkameraden Marco Bareither (M.) und Soeke Kantin (r.) stemmen sich den Wörthern (blaue Trikots, v. l.) Lorenz Becker, Michael Stehr und Florian Gneissl entgegen. F: Eicke Lenz
Voller Einsatz: Gammelsdorfs Torwart Dennis Müller sowie seine Teamkameraden Marco Bareither (M.) und Soeke Kantin (r.) stemmen sich den Wörthern (blaue Trikots, v. l.) Lorenz Becker, Michael Stehr und Florian Gneissl entgegen. F: Eicke Lenz

Nach 120 Minuten Kampf: Wörth steigt auf

Fußball – Kreisliga-Relegation

Der SV Wörth hat seine letzte Chance genutzt. Die Truppe von Trainer Sebastian Held musste allerdings 120 Minuten lang gegen die FVgg Gammelsdorf kämpfen, bis der Aufstieg in die Kreisliga feststand.

Wartenberg 2:2 (1:0) stand es nach 90 Minuten in der Kreisliga-Relegationspartie zwischen dem SV Wörth und der FVgg Gammelsdorf. 30 Minuten später durfte der Vizemeister der Erdinger Kreisklasse jubeln, denn mit einem 4:2-Erfolg hatten die Wörther in der zweiten Relegationsrunde doch noch den Aufstieg in die Kreisliga geschafft und den Freisinger Vize aus dem Rennen geworfen.

Beide Mannschaften verzichteten auf eine Abtastphase, und so entwickelte sich eine kampfbetonte Partie, in der die Gammelsdorfer erste Akzente setzten. Richtig gefährlich tauchte die FVgg nach knapp 20 Minuten vor dem Wörther Tor auf, doch Torwart Lukas Becker war auf dem Posten und klärte spektakulär zur Ecke. Eine erste Duftmarke der Wörther war ein nicht gegebenes Tor von Paul Notka: Wörths Torjäger Florian Rupprecht, der am Morgen aus Dublin eingeflogen wurde, wo er an einem Fußballturnier der europäischen Flughäfen teilnahm, scheiterte mit einem Schlenzer aus 18 Metern an der Latte, Notka schob den Ball über die Linie, stand aber in strafbarer Abseitsstellung. Eine Minute vor der Pause erkämpfte sich Rupprecht den Ball und spielte Lorenz Becker an, der aus kurzer Distanz zum 1:0 ins Tor traf.

Nach dem Seitenwechsel waren die Gammelsdorfer sofort da und wirkten, wie zu Beginn des Spiels, präsenter. Bereits in der 48. Minute fiel der Ausgleich, als Wörths Defensivspieler Martin Ferlisch eine scharfe Hereingabe beim Klärungsversuch ins eigene Tor lenkte. Nach einer Stunde ging Wörth aber erneut in Führung: Moritz Konrad nutzte ein Anspiel von Rupprecht zum 2:1. Beide Teams spielten weiter nach vorne, und nach einem Konter kam der Ball zu Alexander Deptalla, der zum 2:2 traf (73.).

In der Verlängerung mobilisierten beide Teams ihre letzten Kräfte. Gefährlicher blieben die Wörther, bei denen Rupprecht Sekunden vor Ende der ersten Hälfte der Verlängerung im Strafraum zwei Gegenspieler stehen ließ, den Torwart überlief und aus spitzem Winkel zum 3:2 einschob. In der zweiten Halbzeit kam bei beiden Teams kein Spielfluss mehr auf. In der Schlussminute fuhren die Wörther den entscheidenden Konter, den der eingewechselte Oliver Holley zum 4:2 abschloss.

Danach packten die Wörther die Aufstiegsshirts aus und jubelten ausgelassen, ehe es im Autokorso über Erding und Hörlkofen zur Aufstiegsfeier nach Wörth ging.

Stimmen zum Spiel

Sebastian Held, Trainer SV Wörth: „ Die Mannschaft mit dem größeren Siegeswillen waren wir, und wir haben hochverdient gewonnen. Respekt vor unserem Gegner Gammelsdorf, der nie aufgegeben hat und unsere zweimalige Führung ausgleichen konnte. Respekt aber auch vor unserem Torjäger Florian Rupprecht, der am Spieltag von Dublin einflog, um uns zu helfen. Wir waren auf Gammelsdorfs Spielweise gut eingestellt und ließen nur wenig zu. Der Aufstieg zum 60. Vereinsjubiläum heuer kommt gerade recht, und vor der Zukunft haben wir keine Angst, da auch unsere A-Jugend Meister wurde und aufgestiegen ist. Wir haben eine junge Mannschaft (Die beiden ältesten Spieler Stefan Dünhuber und Moritz Konrad sind 25 Jahre alt; Anm. d. Red.), und freuen uns auf die kommende Kreisligasaison, die hart genug werden wird.“

Heinrich Hundsnurscher, Abteilungsleiter SV Wörth: „Es war ein hartes Stück Arbeit, und wir sind glücklich über den Aufstieg. Wir haben verdient gewonnen, weil wir letztendlich mehr Power hatten.“

Statistik

SV Wörth: Becker, Riedler, Ferlisch, Gneissl, Dünhuber, Notka, Becker, Konrad, Fitzpatrick, Rupprecht, Stehr – FVgg Gammelsdorf: Müller, Prieler, Kantin, Seifert, Bareither, Krumpholz, Deptalla, Geier, Pichlmeier, Fischer, Hölzl – Tore: 1:0 Becker (44.), 1:1 Eigentor Ferlisch (48.), 2:1 Konrad (60.), 2:2 Deptalla (73.), 3:2 Rupprecht (105.), 4:2 Holley (120.) – Schiedsrichter: Otman Rozh (FC Hepberg) – Zuschauer: 600.

Aufrufe: 018.6.2018, 09:45 Uhr
Erdinger Anzeiger / Ilies MebarkiAutor