2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

MSV Duisburg muss warten: Lizenz-Entscheidung vertagt

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Knapp eine Stunde nach dem Ablauf der Frist im Lizenzierungsverfahren setzte der MSV Duisburg die kurze wie wichtige Nachricht auf seine Internetseite: "Der MSV Duisburg hat die Unterlagen für die Lizenzierung zur Saison 2013/14 in der 3. Liga am Freitag, 5. Juli 2013, fristgerecht und vollständig dem Deutschen Fußball-Bund eingereicht. Der DFB, mit dem sich der MSV in den vergangenen Tagen intensiv im Lizenzierungsverfahren ausgetauscht hat, hat den vollständigen und zeitgerechten Eingang der Unterlagen bestätigt."

Eine Antwort auf die spannende Frage, ob die Meidericher damit die Spielgenehmigung für die 3. Liga erhalten, blieb der Verband allerdings schuldig. Die Hängepartie zieht sich weitere drei Tage hin. DFB-Mediendirektor Ralf Köttker teilte mit, dass die zuständige Zulassungsbeschwerdeausschuss erst am Montag entscheidet. Ein entsprechender Fingerzeig auf den Ausgang des Verfahrens muss das aber noch nicht sein. Vielmehr war hinter den Kulissen beim MSV aber von "vorsichtigem Optimismus" die Rede.

Entsprechend verhalten fiel der Jubel bei MSV-Aufsichtsratschef Jürgen Marbach aus. "Nein, erleichtert bin ich noch nicht", sagte er. Was er jedoch erklärte: "Wir haben alles getan, was wir tun konnten, um die Lizenz zu bekommen."

Am gestrigen Vormittag wurde die verbliebene 500 000 Euro große Lücke geschlossen. Damit konnte der MSV auch den letzten großen Stein, die Sicherheitsbürgschaft beiseite rollen, die sich auf rund zwei Millionen Euro beläuft. Dem dicken Packen an Unterlagen hatte man sogar noch einen Schlusssatz hinzugefügt. Marbach: "Ich habe das Gefühl, wir haben alle Aufgaben gelöst." Man wollte wirklich auf Nummer sicher gehen, bei der Überzeugungsarbeit. Gleich nach der Abgabe dankte der Vorsitzende Udo Kirmse und der Vorsitzende des Aufsichtsrats allen Mitarbeitern für ihre intensive Mitarbeit an dem Projekt "Griff nach dem Strohhalm."

Manager Grilic arbeitet seit Wochen mit Hochdruck an einem Kader für die neue Saison – und wurde durch den Zweitliga-Lizenz-Verzicht und die lange Ungewissheit bereits mehrfach zum Umplanen gezwungen. Grlic lässt allerdings ausrichten, dass er nach wie vor genug Spieler in der Hinterhand hat, die bei positivem Lizenzbescheid sofort in Duisburg unterschreiben. Wer dann als Trainer auf der Bank sitzt, soll dann ebenfalls zeitnah verkündet werden. Nach RP-Informationen grenzt sich der Kreis der Favoriten um Karsten Baumann und Stephan Schmidt ein..

DFB-Chefprüfer Manuel Hartmann wird das nicht interessieren. Er wird mit seinem Team genau schauen, denn ein zweites Alemannia Aachen, das unter der Saison Insolvenz anmelden musste, will man beim Fußball-Bund nicht riskieren. . Beim MSV hatte man bis gestern an den Vorgaben aus Frankfurt gearbeitet. Am Mittwochabend fehlten an der Sicherungsbürgschaft in Höhe von zwei Millionen noch 500 000 Euro. Die Lücke konnte gestern am Vormittag mit letzter Finanzkraft geschlossen werden. Zwar gibt es fünf Prozent Zinsen auf die Einlage, aber Gönner mit verbrannten Fingern gibt es beim MSV schon genug. Zur Wetterlage wollte sich gestern beim MSV ernsthaft niemand äußern. Zu groß ist die Anspannung, zu dick das Paket, zu verschlungen der Dschungel an Vorgaben. Aber: Man hat sich regelmäßig mit den Prüfern ausgetauscht. Den Mittwochnachmittag hat man in Frankfurt verbracht. Da sollte man wissen, was verlangt war. Entsprechend war von vorsichtigem Optimismus beim MSV die Rede.

Aufrufe: 05.7.2013, 23:30 Uhr
Rheinische Post / Stefanie Sandmeier und Hermann KAutor