2024-05-02T16:12:49.858Z

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2011: Szene aus dem Pokalspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena mit Motor-Mannschaftskapitän N. Böhme.
2011: Szene aus dem Pokalspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena mit Motor-Mannschaftskapitän N. Böhme. – Foto: © Frank Ludewig

Motor Altenburg: Nationalspieler & fast 20 Jahre Thüringenliga

Der Blick in die Geschichtsbücher der Thüringenliga führt uns in die Skatstadt. Der dort ansässige SV Motor Altenburg gehört zu den TOP10 der ewigen Tabelle.

Doch nicht nur die sportliche Bilanz in der höchsten Thüringer Spielklasse können sich sehen lassen. Auch zukünftige Nationalspieler begannen ihre Laufbahn beim SV Motor Altenburg.

Andreas Kästner (Sömmerda), Mitglied der Arbeitsgruppe (AG) „Archivwesen im TFV“ stellt uns die Texte zur Verfügung - Vielen Dank!

Zwei Fusionen waren wegweisend für den Fußballsport in der Skatstadt. Im Nachkriegsjahr 1919 schlossen sich die Altenburger Vereine Fußballklub Sparta und Germania zur Eintracht 08 zusammen, die als fortan bestimmende Kraft der Stadt 1934 und 1936 den Meistertitel in der Gauliga Osterland, damals zweithöchste Spielklasse Thüringens, gewann. Letzterer führte sie für zwei Jahre nach oben in die Bezirksklasse, und erst Anfang 1945 war der Spielbetrieb durch den Zweiten Weltkrieg nicht mehr aufrechtzuerhalten.

Nach dem Krieg fusionierten dann mit den Sportgruppen Nord, Ost und Süd gleich drei Vereine zur ZSG, die zwischen 1949 und 1952 als DDR-Oberligist erstklassig und somit zum nicht zu übersehenden Aushängeschild der Stadt wurde. Im Rahmen der Verwaltungsreform der DDR im Juli 1952 in den Bezirk Leipzig eingegliedert, sollte den Kreisstädtern danach der Wiederaufstieg jedoch auf Dauer versagt bleiben. Als langjähriger Ligist stürzte die ab Mai 1952 als Motor spielende Betriebssportgemeinschaft später sogar zeitweise bis in die Bezirksklasse ab, die im DFV vierthöchste Spielklasse. Die Zuschauerzahlen in der heutigen Skatbank-Arena an der Zwickauer Straße waren von einst teils 10.000 und mehr auf dreistellige Zahlen zurückgegangen.

Einige DDR-Nationalspieler hatten im Lauf der Jahrzehnte ihren Weg in der BSG begonnen. Der aktuell namhafteste, Uwe Rösler (5 x A). Er wurde auf der internationalen Bühne vor allem als Trainer von Manchester City bekannt.

Dass Altenburg mit Entstehung der neuen Bundesländer wieder zu Thüringen kam, ist vor allem der klaren Mehrheit der Bevölkerung im Kreis Schmölln zuzurechnen, die sich im Rahmen einer Abstimmung gegen Sachsen entschieden hatte. Daraufhin schloss sich der eher unentschiedene Kreis Altenburg an.

Somit wurde auch der inzwischen in SV 90 umbenannte Verein der Thüringenliga zugeordnet. In 17 Spieljahren kamen bis 2010 dort 512 Spiele zusammen, womit der 1999 wieder in Motor umbenannte Sportverein zu den aktuell sieben Mannschaften mit mehr als 500 Spielen der Liga gehört.

Weitere werden in naher Zukunft aufgrund des Rückzuges in die Kreisebene Ostthüringens nach dem Spieljahr 2017/18 jedoch nicht hinzukommen.

Aufrufe: 013.3.2021, 19:00 Uhr
A. Kästner / TFVAutor