Mit Weber und Kettermann wurde Qualität gesteigert

„Wir wussten vor der Runde, als wir uns von acht Stammspielern trennten und junge Spieler in den Kader einbauten, dass uns eine schwierige Verbandsligasaison bevorsteht. Deshalb war unser erstes Ziel der Nichtabstieg“, erinnert sich Zimmermann an den Beginn der Spielzeit

Erfolg durch Last-Minute-Verpflichtung von Björn Weber mit zu verdanken

Die fing alles andere als gut an, denn die ersten drei Heimspiele gegen Heidelsheim, Birkenfeld und Spöck wurden alle in den Sand gesetzt. So richtig gefangen hat sich die Zimmermann-Elf erst durch den Erfolg beim SV Waldhof und den beiden Heimspielsiegen gegen Pforzheim und Viernheim. Der Grundstock für die dann gute Saison wurde mit einer Serie von zehn ungeschlagenen Partien gesetzt. Zusammen mit Meister TSV Grunbach stellte der SV 98 den besten Angriff der Liga. Die Rückrundentabelle führt Schwetzingen mit 33 Punkten an. „Dass am Ende der Saison so eine gute Platzierung heraussprang, haben wir unter anderem der Last-Minute-Verpflichtung von Björn Weber zu verdanken, der mit 28 Treffern maßgeblich am Erfolg beteiligt war“, bemerkt Zimmermann, ohne unerwähnt zu lassen, dass die Verstärkung durch Michael Kettenmann, der in 13 Spielen neun Tore schoss, die Qualität im Kader weiter steigerte.

Ohran und Schmitt haben Niveau weiter angehoben

Auch die Verpflichtungen von Mittelfeldspieler Armin Ohran - im November vom Oberligisten VfL Kirchheim/Teck gekommen - sowie Defensivspieler Melvin Schmitt, der in der Winterpause vom Ligakonkurrenten TSG Weinheim in die Spargelstadt wechselte, habe das Niveau weiter angehoben. „Alle Neuzugänge besitzen ein Riesenpotential und haben zu diesem Saisonverlauf einen großen Beitrag geleistet. Fußball ist aber ein Mannschaftssport und deshalb gebührt dem gesamten Team für diese begeisternde Saison ein Riesenkompliment. Denn ohne das Auftreten im Kollektiv, wäre unser Erfolg nicht möglich gewesen“, betont Zimmermann. Nicht verhehlen will der SV-98-Coach, dass er sich über die verpasste Aufstiegsrelegation geärgert habe.

Am Anfang und am Ende der Runde wurde Relegationsplatz verspielt

„In der Anfangsphase der Runde und in den letzten Spielen mit einer kurzen Schwächephase haben wir die Relegation verspielt“,meint er und fügt an. „Es war toll mit anzusehen, wie sich die Mannschaft im Lauf der Runde immer mehr gefunden hat. „Was mich berührt, hat weniger mit der Mannschaft zu tun, die nicht nur sportlich, sondern auch außerhalb des Platzes einen wunderbaren Zusammenhalt zeigt und in der der kommenden Runde fast komplett zusammen bleibt, sondern mit dem Umfeld. Ich denke die Spieler hätten es verdient, dass sich die Schwetzinger-Fußballfreunde nicht nur mit ihrer wunderschönen Stadt, sondern auch mit dem Traditionsverein SV 98 identifizieren sollten.“

Bliebe noch nachzutragen, dass TSV Grunbach die Meisterschaft und den direkten Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg schaffte und TSG Weinheim die Aufstiegsrelegation bestreitet. Abgestiegen sind : TSV/Amicitia Viernheim, TSV Buchen, DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal sowie der 1. FC Birkenfeld.

Was war Top und was Flop
in der zurückliegenden Saison beim SV 98 Schwetzingen:

Top: Sich zu Beginn der Runde von Spielern zu trennen - die klar ihren Leistungszenit überschritten haben - und durch junge hungrige Spieler zu ersetzen.

Top: Verpflichtung von Björn Weber am, dritten Spieltag. Armin Ohran im November Michael Kettenmann und Melvin Schmitt in der Winterpause.

Top: Der höchste Saisonsieg gelang den Schwetzingern am 27. Spieltag mit dem 7:1 zu Hause gegen den FC Germania Friedrichstal

Top: Zehn Spieltage in Folge ohne Niederlage.

Top: Björn Weber wird mit 28 Toren (ein Tor weniger als Dominik Salz TSV Grunbach) Zweiter in der Verbandsligatorschützentabelle.

Top: Endplatzierung des SV 98 Rang drei, mit 54 Punkten 62:42 Toren. Von 30 Spielen wurden 16 gewonnen, 6 endeten Unentschieden und 8 gingen verloren.

Top: In der Heimtabelle belegt der SV 98 mit neun Siegen einem Unentschieden sowie einer Niederlage den ersten Platz. In der Auswärtstabelle schlägt der dritte Platz zu Buche, mit sieben Siege, fünf Unentschieden und drei Niederlagen.

Top: Die Rückrundentabelle führt Schwetzingen mit 10 Siegen, 3 Unentschieden und 2 Niederlagen an.

Flop: Torwart Eigengewächs Behruz Yarahamadi erleidet einen Kreuzbandriss und fällt fast für die gesamte Runde aus.

Flop: Zwei Niederlagen in Folge gegen Pforzheim und Grunbach, verbauten dem SV 98 die Möglichkeit auf den Aufstiegsrelegationsplatz.

Flop: Das geringe Zuschauerinteresse - trotz toller Spiele der Schwetzinger Mannschaft.