2024-05-16T14:13:28.083Z

Interview

"Mit denen macht man so einiges in der Kabine mit"

Joko, Jochannis, Stolbi, Folberth, Stolbert - das sind nur ein paar der unzähligen Spitznamen, die die seine Teamkollegen vom DJK Schwabsberg-Buch Johannes Folberth verliehen haben. Den Exportschlager vom TSV Westhausen haben wir mit 11 Fragen gelöchert.

Weil er ausdauertechnisch "eher ausreichend als sehr gut" ist, muss Johannes Folberth vom DJK Schwabsberg-Buch auch in so einer verregntene Maiwoche raus zum Joggen. Der 23-jährige Angreifer des 12. der Bezirksliga Ostwürttemberg berichtet in der Reihe "11 Fragen an..." von seinen größten Erfolgen, schönsten Toren und nervigsten Kabinennachbarn beim DJK.

1. Wie kamst du zu deinen vielen Spitznamen?

Puh, das weiß ich gar nicht so genau. Als ich zu meiner ersten aktiven Saison aus der Jugend des TSV Westhausen gekommen war, hatte es schon angefangen, dass ich gut im Sammeln von Spitznamen war. Ich bin froh, dass nur ein paar der vielen Spitznamen auf meinem Profil hier auf FuPa hinterlegt sind. Da sowieso jeder was anderes zu mir sagt, höre ich auf so ziemlich alles. Aber normalerweise werde ich meistens Jo genannt.

2. Was zeichnet euch beim DJK Schwabsberg aus? Wie tickt die Mannschaft? Wie würdest du eure Spielphilosophie beschreiben?

Wir sind eine junge Truppe und alle ticken ähnlich. Jeder will sonntags spielen und gewinnen. Unser Spiel zeichnet sich dadurch aus, dass wir ein brutal spielstarkes Mittelfeld haben und richtig schnelle Außenspieler. Wenn wir den Ball gewinnen, geht alles schnell nach vorne. Aber auch außerhalb des Platzes macht es Spaß, weil einfach jeder mit jedem gut auskommt. Und was natürlich auch sehr wichtig ist: Jedem von uns schmeckt die gebraute Lebensfreude so, dass das ein oder andere Training auch mal länger als zwei Stunden dauern kann.

3. Auf welcher Platzierung hättest du euch am Ende der Saison gesehen?

Ich hätte uns im gesicherten Mittelfeld gesehen. Wie gesagt, wir sind eine junge Truppe. Wir haben ein paar Spiele leichtsinnig verloren, aber auch andere Spiele clever zu Ende gespielt und gewonnen. Deswegen denke ich, dass wir irgendwo in der Mitte der Tabelle gelandet wären.

4. Du bist seit 622 Tagen torlos. Wann klappt es endlich mit deinem nächsten Pflichtspieltreffer?

Ja, das ist eine lange Flaute. Schade, dass die Trainingstore nicht mitgezählt werden! Ich bin offensiv vielseitig einsetzbar und habe die meiste Zeit der letzten drei Saisons auf den Außenbahnen gespielt. Ich sehe mich aber selbst eher in der Mitte als zentraler Stürmer. In der Saison 19/20, welche aber leider Corona bedingt abgebrochen wurde, lief es ja gar nicht so schlecht für mich. Am Anfang der letzten Saison hatte ich dann mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Trotzdem hatte ich in den Spielen, die ich absolviert habe, die ein oder andere Chance, die hätte sitzen muss. Ich hoffe, dass das Toreschießen zu Beginn der nächsten Saison wieder funktioniert. Und was dafür passieren muss? Die neue Saison muss wieder anfangen!

5. Wie erzielst du deine Treffer denn am liebsten?

Da ist mir egal wie. Ich bin froh, wenn ich in nächster Zeit wieder eins erziele.

6. Wer war der stärkste Gegenspieler, mit dem du es als Stürmer je zu tun hattest?

Der stärkste war Yamoussa Camara vom TSV Essingen. In der Saison 19/20 spielte er noch bei uns in Schwabsberg. Gegen ihn waren die Trainingsspiele nicht so einfach. Der schwerste Gegenspieler war aber Thomas Knecht vom FC Ellwangen. In diesem Sinne: Grüße gehen raus.

7. Wen oder was kannst du vor einem Spiel überhaupt nicht gebrauchen?

Ich kann es überhaupt nicht brauchen, wenn vor dem Spiel eine ganz angespannte Stimmung herrscht. Ich finde, man sollte immer noch einen lockeren Spruch auf den Lippen haben, aber sich dann zur richtigen Zeit – spätestens zum Anpfiff – konzentrieren, um das Beste aus sich selbst herauszuholen.

Und wer mich vor einem Spiel nervt? Eigentlich niemand. Aber ich kann beantworten, wer am anstrengendsten ist! Da ich in der Nähe der beiden Herren Daniel Deis und Christian Klingler sitze, macht man so einiges in der Kabine mit. Wenn man gerade nicht die beste Stimmung hat, können die zwei ziemlich anstrengend sein.

8. Wer verpasst kein Spiel des DJK?

Ganz klar unser Abteilungsleiter Jochen „Ralf“ Weber. Er ist bei jedem Spiel – egal wo und wie das Wetter ist – immer dabei und feuert uns Spieler an. Er hält uns vor den Spielen immer den Rücken frei und schaut, dass jeder Sieg mit ausreichend Bier gefeiert werden kann.

9. Was war der größte Erfolg in deiner bisherigen Spielerkarriere?

Mein Aufstieg mit dem TSV Westhausen in die A-Klasse und natürlich mein zweiter Aufstieg mit der DJK in die Bezirksliga. Das sind Erinnerungen, die einem für immer bleiben.

10. Und dein schönstes Tor?

Das war in der Aufstiegssaison 18/19. Der siebte Spieltag gegen den VfB Tannhausen. Es war ein sehr schöner Spätsommertag. Wir führten zur Halbzeit 3:1. Die Jungs vom VfB kamen aber eindeutig besser aus der Halbzeit und erzielten ungefähr in der 60. Minute den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich. Kurze Zeit später wurde ich eingewechselt. Man hat einfach gespürt, dass jeder aus unserem Team gewinnen will, also wurden wir wieder besser und besser. Wir hatten auch Chancen, das Siegtor zu erzielen, doch wir bekamen das Ding einfach nicht ins Netz. Doch in der 90+3 wurde ein langer Ball auf die Außenbahn gespielt und von dort direkt in die Mitte. Da ich mitgelaufen war, kam ich frei zum Kopfball und erzielte das Siegtor zum 4:3. An diesem Tag konnten wir gleich doppelt so schön feiern wie sonst, da unser Defensiv-Allrounder Michi Hügler Geburtstag hatte und das Bier doppelt so gut schmeckte.

11. Hast du ein persönliches Saisonziel für die nächste Spielzeit?

Mein persönliches Saisonziel ist es, mehr Tore als letzte Saison zu erzielen. Ich denke das wird drin sein.

Alle Spitznamen von Johannes gibt es wie immer auch in seinem Spielerprofil zu sehen.

Aufrufe: 015.5.2021, 10:38 Uhr
Michael FeindertAutor