Mit Bildergalerie: SVA kickt RSV furios raus

Erstaunlicherweise wurde der Achtelfinal-Showdown zwischen den beiden Sportvereinen aus Anderlingen und Rotenburg im Waldstadion auf dem teils gefrorenen, feuchten Geläuf angepfiffen. Im Nachhinein erwies sich das Duell um den Einzug ins Viertelfinale im Rotenburger Kreispokal als ein sehenswertes Spektakel.

Lucas Heins im grünen Heim-Dress traf früh (4.), vermeintlich. Stürmerfoul pfiff Schiedsrichter Günter Bassen. Für den RSV waren lediglich Distanzschüsse ein Mittel. Dann traf Heins (38.) aber regulär, auch wenn die Gäste reklamierten. Der Angreifer umkurvte Keeper Tobias Mießner, dann schaltete der Kreisligist ab und Heins passte den Ball ins leere Tor.

Noch vor der Pause hätten die Rot-Weißen ausgleichen können. Vom Punkt vergab ein Rotenburger Akteur (43.), Niels Burfeindt lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen an den Pfosten. Unzufriedenheit mit der Schiedsrichterleistung und zwei verletzte Spieler, die vor Ort ärztlich behandelt wurden, vermiesten die Stimmung bei den Gästen.

Statt auf 2:0 zu erhöhen, kamen die RSVer zum Ausgleich: Patrick Brillowski (84.) brachte ein spätes 1:1, blieb eiskalt vor Burfeindt und schob ins lange Eck ein. Zuvor vergaßen die Gastgeber die Führung trotz dreier Großchancen auszubauen. Heins (60.) schoss einen Tiedemann-Abpraller am Gehäuse vorbei, eine Zeigerumdrehung später grätschte er vergebens mit dem langen Bein in einen Schuss von Peer Meyn. Auch Nils Tiedemann (81.) konnte im Eins gegen Eins Mießner nicht zur Vorentscheidung überwinden.

Nach dem Ausgleich kam es noch dicker. Der eingewechselte Mark-Michael Voelker setzte sich gegen mehrere auf Abseits spekulierende Anderlinger durch und drehte die Partie, was sich nicht unbedingt abgezeichnet hatte. Doch der SVA gab sich nicht auf und sprang durch ein Tor vom ebenfalls eingetauschten Jonas Steffens (90.+2) noch von der Klinge. Frust und Freude waren wieder nah beieinander, die Mannschaften schenkten einander nichts und lieferten sich heiße Wortgefechte.

Ein Sieger musste im K.O.-Schießen ermittelt werden. Dabei avancierte Rückhalt Niels Burfeindt zum Matchwinner. Den finalen Schuss aus elf Metern hielt er, wie zuvor in der regulären Spielzeit, womit er seinem Team das Ticket für das Pokalviertelfinale sichern konnte. Danach feierte der glückliche SVA ausgelassen.