2024-05-02T16:12:49.858Z

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Symbolbild – Foto: Muharrem Yarar

Mini-Chance wahren: personeller Umbruch bei Türkiyemspor Berlin

Tabellenvorletzter der Berlin-Liga holt mehrere neue Spieler, gibt aber ähnlich viele auch wieder ab

Sportlich lief die Hinrunde alles andere als optimal für Türkiyemspor Berlin. Über möglicher Gründe wurde dazu in der Vergangenheit bereits gemutmaßt. Damit es im Sportjahr 2022 besser läuft, haben die Verantwortlichen im Winter alle Hebel in Bewegung gesetzt und dem Kader ein neues Gesicht verliehen.

Türkiyemspor Berlin-Cheftrainer Tim Jauer hatte in den vergangenen zwei Wochen viel zu tun. Seit Beginn der Vorbereitung musste er sich neben der Trainingsarbeit täglich neue Gesichter und Namen einprägen. Mittlerweile, wenige Tage vor dem Beginn der Pflichtspiele, hat der Kader ein neues Gesicht angenommen, gleich zehn Neuzugänge konnte der Tabellenvorletzte für sich gewinnen.

Im Tor hat sich Türkiyemspor Berlin die Dienste gleich zweier Schlüssmänner sichern. Fabio Plunke kommt vom Ligakonkurrenten TuS Makkabi, Dmitri Zabavin war zuletzt ohne Verein, trat das letzte Mal 2013/2014 beim Berliner AK in Erscheinung. Beide sollen sich um den Platz zwischen den Pfosten, den bisher Davut Kösker inne hatte, duellieren. Die Hinrunden-Nummer 1 wird aufgrund beruflicher Herausforderungen nur noch auf Stand-by abrufbar sein.

In der Verteidigung konnten die Verantwortlichen Oumar Sangare von einer Rückkehr nach Kreuzberg überzeugen. Er war im Sommer 2020 für ein kurzzeitiges Intermezzo zu den Füchsen Berlin gewechselt und hatte dort sechs Spiele bestritten. Seit der letzten Corona Unterbrechung war er vereinslos.

Mit Görkem Yilmaz wurde ein zweiter Verteidiger gefunden. Er ist 23 Jahre jung und spielte in der Hinrunde für den S.D. Croatia. Der u.a. beim FC Internationale ausgebildete Rechtsfuß kommt auf 28 Spiele in der Berlin- und 15 in der Landesliga. Zwischen Dezember 2018 und Sommer 2021 hatte er zweieinhalb Jahre pausiert.

Auch Tim Wieland ist 23 Jahre jung. Er streifte sich zuletzt das Trikot vom FC Amed über. Nach seiner guten sportlichen Ausbildung bei Tennis Borussia und dem Berliner AK tingelte er zuletzt zwischen unterklassigen Mannschaften umher. Nord Wedding und der SC Lankwitz in der Kreisliga A, sowie der FC Amed waren seine Vereine. Der Wechsel zu Türkiyemspor Berlin ist der nächste Schritt für den 23-Jährigen.

Daniel Sternberg genoss beste Ausbildung beim 1.FC Union Berlin. Der schnelle Außenbahnspieler schaffte den Durchbruch aber nicht und wechselte über den FC Internationale in die Berliner Amateurfußballszene. Über CFC Hertha 06 ging es zum SFC Stern 1900, wo er nach dem Aufstieg in die Oberliga Nord 2020 aber nur noch einen Einsatz absolvierte.

Auch Furkan Yildiz weiß, dass der Ball rund ist. Bei Viktoria 1889 bekam der Mittelfeldspieler den Feinschliff. Seine ersten Schritte im Herrenbereich ging er bei Hertha 06, wo er 33 Spiele in der Oberliga bestritt. Seit Januar 2020 war er Spieler beim S.D. Croatia, konnte aber auch aufgrund der Pandemie nur neun Spiele bestreiten.

Auf mehr Spiele kommt auch Batikan Yilmaz in den letzten anderthalb Jahren nicht. Wenige Spiele waren 2020/2021 absolviert, als sich der Offensivspieler in Diensten von Germania Halberstadt das Kreuzband riss. Nach drei Jahren in der Regionalliga Nordost, davon auch anderthalb bei seinem ausbildungsverein Viktoria 1889 Berlin, ein bitterer Schlag für den 22-Jährigen. In Kreuzberg möchte er sich langsam wieder herantasten und seinen Beitrag zum Klassenerhalt leisten – vorausgesetzt sein Knie hält.

Doch Yilmaz ist Offensiv nicht der einzige Neuzugang. Fatih Hatipoglu möchte es nach einer Pause nochmal wissen. Nach Stationen beim Berliner SC, Schönwalde (Brandenburg), dem FC Strausberg, CFC Hertha 06 und dem FC Brandenburg (bis 2019) ist er nun bei Türkiyemspor Berlin gelandet.

Konkurrieren wird er auch Francisco Egas-Sanchez, der mit seinen 37 Jahren auch so etwas wie der Leitwolf der Mannschaft werden kann. Mit seiner Erfahrung kann er die zumeist recht jungen Neuzugänge leiten. Unterstützung könnte er von einem weiteren Stürmer, Jose Raimundo Silva Magalhaes. Der ein Jahr jüngere Angreifer kommt aus der Oberliga Nord, wo er zuletzt beim MSV Neuruppin spielte. Auch beim BSC Süd 05, dem FSV Luckenwalde oder CFC Hertha 06 sammelte er Erfahrung auf überregionaler Ebene. Die Verantwortlichen hoffen, dass er schnell spielberechtigt ist.

Zusammen sollen sie unter Leitung von Cheftrainer Tim Jauer und seinem Team zusammen mit den Mannschaftskollegen für einen sportlichen Umschwung sorgen. Sechs Punkte aus der Hinrunde sind der Klotz am Bein, den es in den weiteren Spielen abzulegen gilt.

Nicht mehr dabei sind neben den Dikmens und Necmi Ulucay (1.FC Wilmersdorf) auch Nicolai Kitzing (Unbekannt), Tolunay Cetinkaya (Unbekannt), Burak Aktas (Hilalspor Berlin), Gorkem-Alp Zeren (1.FC Novi Pazar) und Samer Awad (Hertha BSC Ü32). Weitere Spieler könnten auf beiden Seiten der Liste noch folgen.

Aufrufe: 018.1.2022, 22:41 Uhr
FuPa Berlin / mp Autor