Mindens Kreisvorsitzender im Interview

Wie beurteilen Sie die Entscheidung, den Spielbetrieb bis zum Ende der Osterferien einzustellen?

Thomas Schickentanz: Ich befürworte die Pause vollumfänglich. Leider ist die Eigenverantwortung einiger nicht so groß, dass wir um diese Maßnahme herumkommen. Nicht jedem ist bewusst, dass er Überträger sein kann oder dass er sich selbst einer Infektionsgefahr aussetzt. Jetzt geht es darum, die Infektionsketten zu verlangsamen. Die bisherigen Maßnahmen haben nicht ausgereicht. Das hat oberste Priorität.

Können Vereine selbst entscheiden, den Trainingsbetrieb aufrecht zu erhalten?

Schickentanz: Ja. Jeder Verein entscheidet selbst, ob trainiert wird oder nicht. Ich kann allerdings nur an die Vereine appellieren, sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren Mitgliedern bewusst zu sein.

Kann die Saison regelkonform zu Ende gespielt werden?

Schickentanz: Die Frage kann ich nicht ohne Weiteres beantworten. Wir werden am Donnerstag bei unserer Vorstandssitzung darüber sprechen. Fest steht: Auf Kreisebene können wir den Spielbetrieb eigenständig organisieren. Damit müssen wir uns auch nicht an dem vom Verband vorgegebenen Rahmenterminkalender halten. Das heißt, wir könnten das Saisonende in den Juni verschieben.

Werden die Vereine dann nicht an die Grenze der Belastbarkeit gebracht?

Schickentanz: Das ist der springende Punkt. Wir müssen durchrechnen, wie viele Spiele in allen betreffenden Senioren- und Jugendklassen noch zu absolvieren sind und ob es möglich ist, alle anzusetzen. Die Frage lautet auch, ob die Kapazitäten der Sportplätze ausreichen.

Ist es auch möglich, die Saison abzubrechen?

Schickentanz: Durchaus, aber das bleibt abzuwarten. Zum einen wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht, ob nach dem 19. April der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Zum anderen müssen eventuell auch noch Entscheidungsspiele um Auf- oder Abstieg ausgetragen werden. Dann würde sich das Saisonende noch weiter hinaus zögern. Die Frage ist, ob das praktikabel ist. Wenn die Entscheidung tatsächlich im Raum steht, werden wir diese sicherlich nicht allein treffen, sondern die Vereine mit einbeziehen. Es soll eine bestmögliche Lösung für alle Mannschaften gefunden werden.