2024-05-02T16:12:49.858Z

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Milan Köhler bringt sich bei Saulheim in mehreren Positionen ein
Milan Köhler bringt sich bei Saulheim in mehreren Positionen ein – Foto: FSV 1946 Saulheim

Milan Köhler: Spieler, Trainer, Rettungssanitäter

Spieler des FSV Saulheim über die Arbeit im Jugendbereich und den Weg in die erste Mannschaft

Saulheim. Milan Köhler ist mit seinen 18 Jahren einer der vielversprechenden Jugendspieler des FSV Saulheim. Aktuell ist er der Kapitän in der U19 und konnte auch schon ein paar Einsätze bei der ersten Mannschaft sammeln. Neben seiner Tätigkeit als Spieler engagiert sich Köhler auch als Trainer der D-Jugend beim FSV. Abseits des Sportplatzes absolviert Köhler aktuell seine Ausbildung zum Rettungssanitäter und strebt danach voraussichtlich ein Studium im Bereich Medizin an. Wie er es schafft, das alles gleichzeitig zu machen, lest ihr hier.

"Mein Wochenende ist in letzter Zeit ziemlich voll. Samstags um kurz vor zwölf gehe ich aus dem Haus, weil um 13 Uhr meine D-Jugend spielt. Danach geht es direkt weiter zu meinem eigenen A-Jugend Spiel und wenn an dem Tag noch die erste oder zweite Mannschaft spielt, dann schau ich natürlich zu. Dann bin ich so um halb sieben wieder zu Hause und ziemlich erschöpft", reflektiert Köhler.

Somit verbringt er also fast einen kompletten freien Tag auf dem Sportplatz. "Ich mache das, was mir Spaß macht und was ich liebe. Also ist es für mich wie ein freier Tag. Ich verschwende dort ja nicht meine Zeit, sondern nutze die Zeit auf dem Sportplatz als Ausgleich und als Ort, an dem ich abschalten und entspannen kann", sagt Köhler.

Zwischenstopp in Weisenau

Nachdem Köhler von 2009 bis 2016 für den FSV gespielt hatte, kam in Saulheim keine Jugend mehr zustande. Deshalb wechselte er zu Beginn der C-Jugend zum SVW Mainz, wo er in der Saison 17/18 sogar Landesligaluft schnuppern durfte. "Natürlich war diese Zeit auch cool. Dadurch, dass ich aber in Saulheim wohne und vor meinem Wechsel auch schon sieben Jahre hier gespielt habe, habe ich zu Saulheim eine engere Bindung", sagt Köhler.

Nach zwei Saisons bei Weisenau war daher Schluss. Köhler wechselte zum Anfang der B-Jugend zurück zu seinem Heimatverein Saulheim: "Die Kaderqualität in Weisenau war natürlich eigentlich besser. Schließlich haben wir dort ja auch Landesliga gespielt. Trotzdem muss man sagen, dass wir in Saulheim in den letzten drei Jahre in der B-Jugend und jetzt auch in der A-Jugend, ziemlich gute Kader hatten", erklärt Köhler.

Jugendtrainer fehlen

Neben seinem Einsatz als Spieler und Kapitän übernahm Köhler 2019 auch die damalige E-Jugend bei Saulheim. Seitdem er in der Saison 16/17 nach Weisenau wechselte, weil in Saulheim keine Jugend zustande kam, ist ihm die Jugendarbeit bei seinem Heimatverein ein großes Anliegen: "Einer der Hauptgründe, wieso ich Jugendtrainer geworden bin, ist, weil es bei ländlichen Vereinen immer wieder ein Problem ist, dass es zu wenige Trainer gibt. Der Trend geht ja leider sowieso in die Richtung, dass es immer weniger Jugendtrainer gibt." Aus diesem Grund findet es Köhler wichtig, dass es wieder mehr Jugendtrainer geben muss. Schließlich gibt es häufig den Fall, dass man eigentlich genug Spieler für die Bildung einer Mannschaft hätte, aber keinen Trainer für diese findet.

Pläne für die Zukunft

Abseits des Sportplatzes macht Köhler aktuell seine Ausbildung zum Rettungssanitäter und strebt danach voraussichtlich ein Studium im Bereich Medizin an. Sofern er dieses Studium aber in der näheren Umgebung absolvieren kann, kommt ein Wechsel zu einem höherklassigen Verein nicht infrage: "Saulheim spielt aktuell ja auch Bezirksliga und dort ist das Niveau gar nicht mal schlecht. Außerdem ist es gerade als junger Spieler ziemlich schwierig, in den Herrenbereich reinzukommen. Wenn man das aber in der Bezirksliga schaffen würde, dann wäre das doch gar nicht schlecht. Ich weiß auch nicht, ob ich für einen Wechsel zu einem höherklassigen Verein das Potenzial hätte."

In der nächsten Saison wird Köhler die Vorbereitung bei der ersten Mannschaft absolvieren und erhofft sich, einen Stammplatz zu erkämpfen. Ob das funktionieren wird, bleibt abzuwarten.

Aufrufe: 029.12.2021, 17:00 Uhr
Simon SchwarzAutor