2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
F: Screenshot ZDF
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Michele Haybat an der ZDF-Torwand: Pech mit Lattenkrachern!

IM VIDEO: Linksfuß und Torjägerin der Frauen von Rot-Weiß Rehme, schießt 
vor einem Millionen-Publikum auf die berühmte ZDF-Torwand im „Aktuellen Sportstudio“.

Vor einem Millionen-Publikum auf die berühmte Torwand im ZDF-Sportstudio schießen, da schlägt das Herz dann schon mal schneller. „Natürlich ist man da aufgeregt“, sagt Michele Haybat, Fußballerin beim Kreisliga-Spitzenreiter Rot-Weiß Rehme, die sich am Samstag (13. Oktober) um etwa 14 Uhr mit ihrer Mutter und ihrer guten Freundin zur ZDF-Zentrale nach Mainz aufmachte. „Aber dieses tolle Erlebnis war die ganze Aufregung wert. Die Leute beim ZDF inklusive Moderator Sven Voss waren richtig lieb, super nett. Es war ein richtig cooles und super-schönes Abenteuer. Ich würde es ganz gerne noch einmal machen“, sagt die 19-jährige Abiturientin, die es dann an der ZDF-Torwand besser machen könnte.


Denn am Samstag stand leider die Null, scheiterte Michele Haybat gleich zwei Mal sehr knapp an Torerfolgen. Der Ball flog einmal unten rechts und einmal oben links an die Innenkante der Torwand-Löcher und sprang jeweils wieder raus. „Das war sehr ärgerlich. Einen Treffer Minimum hätte ich zu gerne erzielt, man hat ja schließlich auch ein Ziel.“ Beim Warmschießen vorher an einer Torwand in einem Nebenraum hat das wesentlich besser geklappt, waren in einer Übungsrunde mal vier Bälle drin.

„Es hat an diesem Abend eben nicht sein sollen“, sagt die Torjägerin der Rot-Weißen. Den Frust von der Fernseh-Torwand schoss sich Michele Haybat dann am Sonntag (14. Oktober) auf dem Sportplatz beim 4:1-Sieg ihres Teams beim SV Kutenhausen/Todtenhausen III mit einem lupenreinen Hattrick binnen acht Minuten (15., 20. und 23. Minute) von der Fußball-Seele. Zur zweiten Halbzeit ließ sich die 19-Jährige dann auswechseln, schließlich war es eine sehr kurze Nacht gewesen mit nur etwa zwei Stunden Schlaf. Das Torwand-Schießen im Sportstudio (das ist live) war ungefähr um Mitternacht zu Ende.


„Danach habe ich mich noch mit einigen Leuten unterhalten. Vor allem mit dem andren Torwand-Kandidaten Robert Schlicht habe ich mich sehr gut verstanden. Das war sehr entspannt. Dann ging es in der Nacht zurück von Mainz, denn um 11 Uhr war Anpfiff zu unserem Ligaspiel. Ich war so um 5.30 Uhr zu Hause. Ich war schon sehr müde, habe mich im Spiel noch mal voll fokussiert, habe zum Glück auch getroffen, mich dann auswechseln lassen und bin am Sonntagnachmittag auf die Coach“, berichtet Michele Haybat. Und diese Ruhe sowie Entspannung hatte sich die 19-Jährige allemal verdient nach so viel Abenteuer mit einem kräftigen Schuss Adrenalin.

„Die gesamte Truppe hat das super gemacht, sich die Müdigkeit aus den Klamotten gespielt, denn elf Spielerinnen waren zur Unterstützung von Michele auch nach Mainz gefahren. Sie sind dort tagsüber noch in der Stadt gewesen, haben diesen Trip zu einem Event gemacht. Ich hätte Michele mindestens ein Tor gegönnt“, sagt Norbert Sagowski, Trainer der Rot-Weißen Fußballerinnen. Die leuchteten am späten Abend dann mit ihren roten Trikots und dem Emblem Rot-Weiß Rehme im ZDF-Sportstudio. Die Fernseh-Kameras fingen die Rehmer Reisegruppe immer wieder ein, sendeten die Bilder in Millionen von Haushalten in dieser Republik.


F: Scrrenshot ZDF
F: Scrrenshot ZDF

Wie kam Michele Haybat aber überhaupt in den Genuss, im Sportstudio auf die Torwand schießen zu dürfen? Mit 103 Treffern in der vergangenen Saison war sie die erfolgreichste Torjägerin in Deutschland. Der andere Kandidat mit 101 Toren ist der erfolgreichste männliche Torjäger. Robert Schlicht vom FSV Rühn in Mecklenburg-Vorpommern traf auf die Torwand zwei Mal und Simone Blum, die im September mit „Alice“ zum Weltmeistertitel im Reiten ritt, traf einmal. „Der DFB hat uns heute die beiden besten Knipser Deutschlands geschickt“, sagte Moderator Sven Voss bei der Vorstellung der beiden Torjäger. Übrigens: Michele Haybat führt die Torjägerliste in der Kreisliga schon wieder an, aktuell mit 17 Treffern. Ob es wieder über 100 werden? „Das kann man schwer voraussagen“, sagt die 19-Jährige, die einen großen Wunsch hat: „Die ganze Mannschaft möchte in die Bezirksliga aufsteigen. Wir haben einen guten Teamspirit und können das schaffen!“

Aufrufe: 015.10.2018, 21:00 Uhr
Egon Bieber / FuPaAutor