2024-06-14T14:12:32.331Z

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6. Juni 2006: Der FCR wird Meister der Bezirksliga Süd: Mit der Meisterschale Kapitän Kalle Blaschke, rechts dahinter Michael Peplau. Mit dabei in Osterfeine Carsten Merhof, Henry Diepholz, Adrian Schäfer, Paul Gothing, Frank Barrenpohl und Marco Niemeyer (von links). Rechts Staffelleiter Günter Bargmann. Foto-Archiv: Rolf Kamper
6. Juni 2006: Der FCR wird Meister der Bezirksliga Süd: Mit der Meisterschale Kapitän Kalle Blaschke, rechts dahinter Michael Peplau. Mit dabei in Osterfeine Carsten Merhof, Henry Diepholz, Adrian Schäfer, Paul Gothing, Frank Barrenpohl und Marco Niemeyer (von links). Rechts Staffelleiter Günter Bargmann. Foto-Archiv: Rolf Kamper

Michael Peplau: Mein Herz war nie weg

44-Jähriger ab Sommer in Bramsche Nachfolger von FCR-Trainer Kalle Blaschke

Bramsche. Ein alter Bekannter heuert auf der Kommandobrücke des FCR Bramsche an: Im Sommer übernimmt Michael Peplau das Training beim Kreisligaaufsteiger und wird Nachfolger von Karl-Heinz Blaschke, der mehr Zeit für seine Familie haben möchte und deshalb aus privaten Gründen um die Auflösung seines Vertrages gebeten hat. „Wir haben Kalle so viel zu verdanken und lassen ihn schweren Herzens ziehen“, erklärte FCR-Sportleiter Frank Barrenpohl und zeigte Verständnis für den Wunsch des 37-Jährigen, sich in Zukunft auch mehr um seinen talentierten Sohn Jonas (10) kümmern zu wollen, der offensichtlich das Zeug hat, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten.

Der Trainerwechsel geht laut Barrenpohl völlig geräuschlos über die Bühne, da mit Peplau ein Nachfolger bereit steht, zu dem der Kontakt nie abgerissen ist und der von sich selbst sagt: „Mein Herz war nie vom FCR weg“. Nach gut sieben Jahren kehrt der frühere Spieler nun auf die Trainerbank zurück, wo sich der 44-Jährige einen sehr guten Ruf erworben und mit dem Quakenbrücker SC (2009/2011) sowie TuS Neuenkirchen (2012) nacheinander zwei Kreisligisten in die Bezirksliga geführt hat. Vor 18 Monaten trennten sich völlig überraschend die Wege des Achmeraners und der Südoldenburger, die seinerzeit Ralf Balzis verpflichteten. Blaschke und Peplau kennen sich im Übrigen seit Jahrzehnten und haben zuletzt als Stammspieler gemeinsam im Juni 2006 mit dem Bramscher Traditionsverein als Meister der Bezirksliga Süd den Aufstieg in die damalige Bezirksoberliga geschafft.
„Meistermacher“ Peplau, zurzeit ohne Trainerjob, freut sich auf die neue Aufgabe und hat bereits angekündigt, wie gewohnt akribisch und engagiert an einem Konzept zu arbeiten, wie möglicherweise schon im ersten Anlauf der dritte Kreisligist in Folge nach ganz oben geführt werden kann. „Ich bin auf einem guten Stand, was den FCR angeht“, sagt der „fußballverrückte“, frühere Abwehrstratege, der als Trainer die offensive Variante im Spiel mit dem runden Leder bevorzugt. Heute eint beide der Ehrgeiz, den FCR nach dem tiefen Sturz in die 1. Kreisklasse wieder zu einer Fußballgröße in der Stadt und im Altkreis Bersenbrück zu machen. „Deshalb sind wir sicher, eine sehr gute Wahl getroffen zu haben“, verspricht FCR-Sportleiter Barrenpohl den Bramscher Fußballfans.
Dank Blaschkes Ausstrahlung und Erfahrung sei der Start des Aufsteigers in der Kreisliga bisher hervorragend gelungen, und der FCR habe sich in der neuen Umgebung überragend präsentiert. Die erfolgreiche Entwicklung ermutige, in der zweiten Saison neue Ziele anzupeilen, wenn Motivator und Stratege Peplau das Ruder übernehme und „seine“ Mannschaft nach vorne bringe. Der 44-Jährige beschäftigt sich in den kommenden Monaten intensiv mit der neuen Herausforderung. Bei allem Optimismus verspricht Peplau aber keine Wunderdinge, sondern bittet um Geduld, wenn er versuche, seine Vorstellungen umzusetzen. „Wie sich die Mannschaft entwickelt, müssen wir abwarten“, sagt der sonst zupackende Trainer ungewohnt vorsichtig. Peplau traut dem vorhandenen FCR-Personal eine Menge zu und will die Arbeit seines Vorgängers und „Kumpels“ Blaschke fortsetzen. Dennoch denkt der 44-Jährige darüber nach, den Aufsteiger im zweiten Jahr in der Kreisliga auf der einen oder anderen Position zu verstärken.
In der Winterpause hat sich im FCR-Kader übrigens etwas getan. Dem abwanderungswilligen Tobias Bücker hat Barrenpohl keinen Stein in den Weg gelegt; der 20-Jährige versucht, unter dem Ex-Bramscher Trainer Al Anozie beim Bezirksligisten BW Merzen Fuß zu fassen. Arthur Reichel ist nach einer schöpferischen Pause ins Training eingestiegen. Neu im Kader ist der Ex-Bersenbrücker Marvin Klein, der in Kalkriese nicht zurechtgekommen und nun auf dem Wiederhall als Verstärkung begrüßt worden ist. Den talentierten Paul Schäfer (20) hat Blaschke zudem aus der FCR-Zweiten hoch geholt.

Aufrufe: 030.1.2014, 12:30 Uhr
Bernhard Tripp, Bramscher NachrichtenAutor