2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Endstation Löwen-Keeper: Der SV Waldeck Obermenzing (oben) scheiterte im Halbfinale am TSV 1860. F: LakoPress
Endstation Löwen-Keeper: Der SV Waldeck Obermenzing (oben) scheiterte im Halbfinale am TSV 1860. F: LakoPress

Merkur-Cup: Auch Ex-Löwe Tyce scheitert am TSV 1860

DJK Würmtal und 1860 stehen im Bezirksfinale

Beim Fußball wird gerne mal das Wort „ausgerechnet“ verwendet, wenn ein Spieler oder Trainer gegen seinen alten Verein ein wichtiges Spiel verliert.

Man könnte nun also sagen, dass Roman Tyce als Trainer der U11 des SV Waldeck Obermenzing das Halbfinale des Kreisfinales des Merkur CUP am Samstag ausgerechnet gegen den TSV 1860 mit 0:4 verlor. Von 1998 bis 2007 spielte Tyce für die Löwen und stand in 137 Bundesliga- und Zweitligaspielen auf dem Platz, doch eine besondere Bedeutung wollte der frühere tschechische Nationalspieler dem Duell mit seinem Ex-Klub nicht beimessen. „Ich hatte schöne Jahre bei 1860, aber jetzt habe ich nichts mehr mit dem Verein zu tun. Ich habe auch im Juniorenbereich schon ein paar Mal gegen 1860 gespielt“, erklärte Tyce, fügte aber an, dass er immer noch großer Fan der Giesinger sei. Der 41-Jährige betreibt gemeinsam mit Paul Agostino, einem weiteren früheren Löwen-Star, eine Fußballschule. Der SV Waldeck Obermenzing ist Partner dieser Fußballschule, weshalb Tyce die E-Jugendlichen betreut. Die recht deutliche Niederlage gegen die favorisierten Löwen konnte Tyce auch gut verkraften. „Es ist immer schön, wenn man gewinnt. Aber wichtiger sind andere Sachen: Dass die Kinder Spaß haben, Tore schießen und nicht so unter Druck stehen“, erklärte er und zeigte sich mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden: „Ich habe den Jungs gesagt, dass ich stolz auf sie bin.“

Wacker im Pech: Zogajs Freistöße bringen die Wende

Ziemlich stolz war auch Hüseyin Sözer, der Jugendleiter der DJK Würmtal Planegg. Im anderen Halbfinale des Tages gerieten seine Spieler in einer umkämpften Partie in der zweiten Halbzeit gegen den FC Wacker mit 0:1 in Rückstand. Die Würmtaler warfen nun alles nach vorne und kassierten nach einem Konter das zweite Gegentor. Der FC Wacker sah bereits wie der Sieger aus, doch dann drehte die DJK auf. Besnik Zogaj gelang es, gleich zwei Freistöße direkt zu verwandeln und das Spiel zum Stand von 2:2 auszugleichen.

„Er ist der Spieler, der die saubersten und besten Abschlüsse bei uns hat. Er hat eine super Schusstechnik“, lobte Sözer seinen Torjäger, der am Samstag insgesamt acht Treffer erzielte. Doch damit nicht genug. Kurz vor dem Ende der Partie segelte eine Ecke auf den Kopf eines Planegger Spielers, von dort an die Latte, bevor der abprallende Ball zum 3:2-Siegtreffer seinen Weg ins Tor fand. Der Jubel über den späten Sieg und den Einzug ins Finale war riesig. Gleichzeitig qualifizierte sich die DJK Würmtal Planegg damit auch für das Bezirksfinale des Merkur CUP am 1. Juli, was das erklärte Ziel in diesem Sommer war. „Im letzten Jahr waren wir mit diesem Jahrgang schon im Kreisfinale, da wollten mir diesmal noch einen draufsetzen“, erklärte Sözer. Die Spieler des FC Wacker hingegen schlichen nach der verspielten Zwei-Tore-Führung vom Platz, konnten sich aber später mit einem 5:2-Sieg im Spiel um den dritten Platz gegen den SV Waldeck Obermenzing trösten.

Die überragende Mannschaft am Samstag auf der Bezirkssportanlage Sendling-Westpark war aber ohne Frage der TSV 1860, die Löwen blieben ohne Gegentor und gewannen das Endspiel mit 4:0 gegen DJK Planegg Würmtal.

Insgesamt kamen die jungen Löwen auf ein Torverhältnis von 22:0-Treffern. Am Nachmittag durften die Spieler sich dann ihre Preise abholen, zu denen neben Medaillen, Bällen und Karten für die Bavaria-Filmstudios auch ein Originaltrikot des großen Rivalen FC Bayern gehörte. Ausgerechnet, könnte man in diesem Fall sagen.

Aufrufe: 026.6.2018, 13:00 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal)Autor