2024-05-02T16:12:49.858Z

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Torjäger Markus Gärtner verlässt den SV Mering und schließt sich dem Bezirksligisten TSV Meitingen an.
Torjäger Markus Gärtner verlässt den SV Mering und schließt sich dem Bezirksligisten TSV Meitingen an. – Foto: Rudi Fischer

Meringer Torjäger macht den Abflug

Warum sich Markus Gärtner nun Meitingen anschließt und wie der MSV reagiert

In den fünf Pflichtspielen seit September musste der SV Mering auf seinen Torjäger Markus Gärtner verzichten. Der Angreifer pausierte. Die Verantwortlichen des MSV nannten private Probleme. Nun steht fest, dass Gärtner das Meringer Trikot nicht mehr anziehen wird. Den 28-Jährigen zieht es zum TSV Meitingen.

MSV-Vorsitzender Georg Resch kommentierte den Wechsel wie folgt: „Er hatte private Probleme und wollte erst einmal pausieren bis zum Winter. Dann wollten wir weiterschauen. Er hatte viel Zeit zum Überlegen und hat sich jetzt für diesen Schritt entschlossen.“ Gärtner selbst habe sich diesen Schritt gut überlegt, dachte sogar ans Aufhören. Laut dem Angreifer soll es Probleme mit Merings Trainer Ajet Abazi gegeben haben: „Ich hatte etwas Probleme, und nach einer Aktion von ihm bin ich dann gegangen“, sagte der Augsburger. Abazi selbst möchte sich dazu nicht äußern: „Das sind interne Sachen, und da bleiben sie auch. Aber wir sind nicht verstritten, so viel kann ich sagen. Er wollte künftig aufgrund seiner privaten Situation kürzertreten, weshalb ich mit ihm gar nicht mehr gerechnet habe.“

Sportlich ist Gärtners Abgang sicher ein Verlust, denn seine Tore werden dem MSV fehlen. Seit seiner Rückkehr 2017 markierte der bullige Stürmer (1,90 Meter groß) in 81 Landesliga-Einsätzen 50 Treffer. Der Angreifer kam vom SV Cosmos Aystetten nach Mering. Bereits in der Saison 2012/13 war er für den MSV am Ball.

Nun soll Gärtner helfen, den TSV Meitingen zurück in die Landesliga zu schießen. Der TSV liegt derzeit auf Rang zwei der Bezirksliga Nord und hat gute Chancen auf die Relegation. Bei einem Aufstieg würde Gärtner dann in der kommenden Saison auf Mering treffen. Georg Resch sieht den Verlust weniger tragisch: „Na klar ist er ein guter Stürmer, aber wir haben mit Jeton Abazi einen Top-Mittelstürmer in unseren Reihen. Wir werden sehen, ob wir im Winter auf dieser Position nachlegen können.“ Allzu viel planen will der MSV-Vorsitzende aber aktuell nicht: „Wir wissen gar nicht, wie es 2021 weitergeht. Viele Spieler kommen aktuell ins Grübeln und haben viel Zeit zu überlegen. Die Corona-Krise betrifft aber alle Amateurvereine.“

Ähnlich sieht Ajet Abazi die Situation: „Na klar schauen wir uns um. Wir haben aber auch ohne Markus Gärtner eine gute Offensive“, so der Coach, der der langen Pause auch etwas Gutes abgewinnen kann: „Man hat mehr Zeit für die Familie. Ich kann jeden Abend mit meiner Tochter spielen. Das ist doch etwas Schönes.“


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Aufrufe: 022.11.2020, 10:05 Uhr
Friedberger Allgemeine / Sebastian RichlyAutor