2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Die Meisterspieler des TSV Senden (vorne v. l.): Davut Dursun, Erkan Akin, Bekir Polat, Kadir Orak, Turgut Karadeniz, Hakan Gündüz, Arda Topcu, Yilmaz Dinc, Cevdet Yilmaz, Onur Celik, Metin Genc, Bünyamin Bektas, Emre Aslan, Atakan Top, Eren Ersoy und  Nihat Ciftci.Hintere Reihe v. l.: Simon Wieser, Yasar Sevindik, Mehmet Köse, Alper Yildiz, Tamer Arslan, Sinan Meral, Ferhat Akan, Firat Ciftci, Ma
Die Meisterspieler des TSV Senden (vorne v. l.): Davut Dursun, Erkan Akin, Bekir Polat, Kadir Orak, Turgut Karadeniz, Hakan Gündüz, Arda Topcu, Yilmaz Dinc, Cevdet Yilmaz, Onur Celik, Metin Genc, Bünyamin Bektas, Emre Aslan, Atakan Top, Eren Ersoy und  Nihat Ciftci.Hintere Reihe v. l.: Simon Wieser, Yasar Sevindik, Mehmet Köse, Alper Yildiz, Tamer Arslan, Sinan Meral, Ferhat Akan, Firat Ciftci, Ma
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Meisterporträt: TSV Senden, eine große Familie

Kreisliga B3 Donau/Iller

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Der „Geist von Belek“ wirkte wahre Wunder. Das einwöchige Trainingslager an der türkischen Mittelmeerküste während der Winterpause setzte beim Türkischen Sportverein (TSV) Senden in der Fußball-Kreisliga B/Staffel Iller im Titelrennen die letzten und entscheidenden Prozente frei.

Die 37 Spieler und Funktionäre, die dabei waren, kehrten jedenfalls als verschworene Einheit aus der Wintervorbereitung zurück. „Diese Tage haben uns richtig gut getan. Das Trainingslager hat zu der richtig tollen Stimmung beigetragen“, berichtet der TSV-Vorsitzende Aktug Polat, der mit 39 Jahren noch selbst am Ball ist.

Zurück in den kühleren schwäbischen Gefilden, zündete die Mannschaft von Spielertrainer Halil Korkmaz erst richtig den Turbo. Fortan wurde die Konkurrenz geradezu überrollt. Lediglich ein Unentschieden (0:0 gegen den FV Bellenberg) unterbrach den Siegeszug. Die letzte Niederlage datiert vom 1. Oktober 2017 beim späteren Vizemeister und Mitaufsteiger SV Jedesheim (2:3). Mit dem 3:0 im Rückspiel gegen den schärfsten Verfolger am 15. April übernahm der TSV Senden den Platz an der Sonne und ließ sich nicht mehr von der Spitzenposition verdrängen.

Mit Polat kommt die Wende

Die Initialzündung für die neue Zeitrechnung beim TSV hatte Polat mit seinem Einstieg im Dezember 2016 gelegt. Damals, vor eineinhalb Jahren, zählte der Klub zu den zuverlässigsten Punktelieferanten im Tabellenkeller der Kreisliga B. Mit ihm als Spielertrainer gingen in der Rückrunde der Vorsaison nur noch zwei Partien verloren. Schon damals deutete sich eine Rückkehr zu den glorreicheren Zeiten des Vereins an, der vor zehn Jahren eine Spielzeit lang in der Bezirksliga mitgespielt hatte. Mit der Verpflichtung des neuen Spielertrainers Korkmaz, von Torjäger Turgut Karadeniz, Torwart Arda Topcu und von Stürmer Onur Celik wurde die Qualität deutlich angehoben. „Wir wollten vorne mit dabei sein. Aber man weiß ja nie, wie eine Mannschaft dann wirklich zusammenwächst“, erinnert sich Polat.

Inzwischen ist aus dem Kader mit ausschließlich türkischen Spielern eine große Familie geworden. Die Klubhütte am Sportgelände wurde komplett renoviert. Die Bleibe ist für die Kicker nicht nur bei Geburtstagsfeiern zur zweiten Heimat geworden. Polat: „Du siehst die Jungs teilweise öfter als deine eigene Familie. Diese Gemeinschaft macht auch den Erfolg in den unteren Ligen aus.“

Die Mischung stimmt im Kader von 18 gleichwertigen Akteuren. Den Ton auf dem Spielfeld geben immer noch die alten Hasen wie Korkmaz (41), Güven Sulan (44), Polat (39), Karadeniz (36, mit 25 Treffern Torschützenkönig der Liga) und Firat Ciftci (32) an. Viele junge, talentierte Spieler machen den Routiniers jedoch Beine. Dementsprechend temperamentvoll wurde nach dem 2:0 am vorletzten Spieltag beim SV Beuren II der vorzeitige Titelgewinn gefeiert. Im Autokorso ging es zurück nach Senden, wo die Meisterkicker in der Stadtmitte zu entsprechender Musik ausgiebig tanzten – bis die Ordnungshüter die Feierlichkeiten unterbrachen. Eine Woche später, nach dem Saisonende, feierten 160 Personen in einem Festzelt den Aufstieg in die Kreisliga A/Iller. Und auch dort hat sich der TSV Senden viel vorgenommen (siehe Info) – und will weiter feiern.

Aufrufe: 04.7.2018, 08:29 Uhr
SWP / Detlef GroningerAutor