2024-06-17T07:46:28.129Z

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Die Frauen der Spvgg Stuttgart Ost spielen in der kommenden Saison in der Oberliga. Foto: Susanne Zimmerer http://szquadrat.de
Die Frauen der Spvgg Stuttgart Ost spielen in der kommenden Saison in der Oberliga. Foto: Susanne Zimmerer http://szquadrat.de

Meistergeschichten: Spvgg Stuttgart Ost Frauen

Die Spvgg schafft den Aufstieg in die Oberliga

Meistergeschichten (Teil 12 und Schluss) Die Frauen der Spvgg Stuttgart Ost steigen in die Oberliga auf.

Wer als Abstiegskandidat in eine Saison geht und am Ende Meister wird und in die Oberliga aufsteigt, der hat vor allem eines: überrascht. So geschehen bei den Fußball-Frauen der Spvgg Stuttgart Ost. In der Verbandsliga waren die Stuttgarterinnen in den zwei Spielzeiten zuvor dem Abstieg als Neunte und Zehnte gerade noch entkommen. Kein Wunder also, dass sie in der Saison 2017/2018 als Abstiegskandidatinnen gehandelt wurden. Zumal auch die Vorbereitung nicht gerade optimal lief.

Zwar hatte sich die Mannschaft mit Sophie und Catharina Schwägler sowie mit Anna Selina Schmidt verstärkt, doch kurz vor dem Saisonbeginn stand sie plötzlich ohne Trainer da. Wegen „Kommunikationsproblemen“, wie Spielleiter Michael Harnisch sagt, trennten sich die Verantwortlichen vom damaligen Coach Mido Avdusinovic. Das Auftaktspiel gegen den FV 09 Nürtingen rückte näher, ein neuer Trainer war nicht in Sicht. Erst wenige Tage vor dem Start gelang es, Roland Filipovic zu verpflichten. Der bisherige Spieler-Co-Trainer der Sportvg Feuerbach hatte zuvor die B-Juniorinnen des VfL Sindelfingen trainiert.

„Es hat sich ein ganz besonderer Teamgeist entwickelt"

Und obwohl die Kennenlernphase weggefallen war, funktionierte es nach Anlaufschwierigkeiten gut. „Er hat dem Team einen anderen Stil beigebracht“, sagt Michael Harnisch, „man kann wirklich sagen, dass er jede Spielerin besser gemacht hat.“ Die Hinrunde beendeten die Ostlerinnen auf Rang zwei – in der Winterpause kam in Mittelfeldspielerin Eva Augustin eine weitere Verstärkung.

Nach einer guten Vorbereitung eroberten die Ostlerinnen den Platz an der Sonne – und gaben ihn nicht mehr her. „Es hat sich ein ganz besonderer Teamgeist entwickelt, nach dem Motto: Niemand ist größer als das Team“, sagt Roland Filipovic. Selbst bei der einzigen Niederlage in der Rückrunde (3:6 gegen TSV Münchingen), „ging man als Team gemeinschaftlich unter“, erinnert sich der Trainer. Sein Spielleiter ergänzt: „Wir waren konditionell super drauf, und die Mannschaft hat als Kollektiv hervorragend funktioniert.“ Trotzdem blieb es spannend bis zum letzten Spieltag, am Ende entschied nur das bessere Torverhältnis über die Meisterschaft. „Wir mussten gewinnen, um den TSV Frommern in Schach zu halten“, sagt Michael Harnisch. Es gelang. Nach einem 2:0 gegen den SV Eutingen war klar: Die Spvgg Stuttgart Ost spielt kommende Saison in der Oberliga Baden-Württemberg– es ist der größte Erfolg für den Verein, der sich 1996 für den Mädchenfußball entschieden und 2004 seine erste Frauenmannschaft ins Rennen geschickt hat.

Vier Neuzugänge stehen bereits fest

Die Euphorie ist groß. Die Vorfreude auf die Runde steigt. „Wir werden dieses Abenteuer mit Demut angehen“, betont Roland Filipovic. Vier Neuzugänge stehen bereits fest. Stürmerin Lisa Kröper und Mittelfeldspielerin Jessica Rometsch kommen vom TSV Münchingen, Torhüterin Giulia Titze vom TSV Mühlhausen und Innenverteidigerin Mirja Suckut von der TSG Backnang. Die Basis aber soll bestehen bleiben. „Diejenigen, die den Aufstieg geschafft haben, sollen schließlich auch davon profitieren“, findet Michael Harnisch, der viele Jahre auch Vorsitzender des Vereins war. Seinem Trainer ist vor der neuen Aufgabe nicht bange. Dieses Mal hat er schließlich die komplette Vorbereitung zusammen mit seinem Team. „Ich bin mir sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden“, sagt er. Seine Aufgabe bei der Spvgg Ost sei noch lange nicht beendet.

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Aufrufe: 09.8.2018, 13:00 Uhr
Stuttgarter Nachrichten / Julia KlassenAutor