Meister der Oßweiler Herzen

Es hätte die Saison des FSV Oßweil in der Kreisliga A werden sollen, und auch werden können. Es war bis zum Abbruch eine Super-Leistung welche die Elf des FSV bis dahin abgeliefert hatte. Die Hoffnung auf mehr fand durch die Corona bedingte Abbruchentscheidung des Württembergischen Fußballverbands ein absehbares Ende. Mit einer solchen Ausnahmesituation und der daraus erforderlichen Herausforderungen hat sich der Amateurfußball zuvor noch nie auseinander setzen müssen.

„Da sind schon einige Illusionen geplatzt“, bekennen die Abteilungsleiter Dominik Wörn und Patrick Kalmbach ein „Das, was die Jungs bis dahin geleistet haben war schon phänomenal. Zumindest kann unser Team den Trost mitnehmen, Meister der Oßweiler Herzen geworden zu sein.“

Zeigte der FSV schon in der voraus gegangenen Aufstiegssaison Spitzenleistungen, so prägt den Gesamtverein nach dem Aufstieg ein ganz außergewöhnlicher Zusammenhalt, welcher der Qualität des FSV Team einen weiteren Schub nach vorne gab. Eine Situation die Mannschaft und Fans noch ein Stück enger zusammenrücken ließ. In der Regel konnte man über 200 Fans im heimischen Panorama Stadion begrüßen, die nicht selten für ungewohnte Gänsehautatmosphäre bei den Spielern sorgten.

„Dieser entstandene Teamgeist innerhalb der 1. und 2. Mannschaft, gepaart mit der engen Bindung zu unseren Fans ist eine unserer größten Stärken und wird in dieser Form sicherlich nicht allzu oft erlebt. Auch außerhalb des Platzes sind wir eine echte Einheit, unterstützen uns bei Bedarf gegenseitig. Alle Neuzugänge wurden bei uns sofort aufgenommen und integriert. Zudem haben wir für einen Kreisliga A-Ligisten viel sportliches Potenzial und sind noch lange nicht am Limit unserer Leistungsfähigkeit angekommen“, erklärt Kapitän Tim Heim die aktuelle Situation des Teamgefüge und gibt einen Vorblick auf die neue Saison.

In der Tat war dies auch bis zum Abbruch das Erfolgsrezept des Aufsteigers aus Oßweil um den Erfolgs-Coach Kristijan Zirnig, mit dem die Oßweiler auch in die nächste Saison gehen werden. Kristijan Zirnig sieht die Situation sehr sachlich „Sicherlich hätten wir als Spitzenreiter gerne weitergespielt. Mit dem Anstieg der Inzidenzzahl gab es für den Verband jedoch keine Alternative als den Abbruch. Das Ganze und unsere bis dahin gezeigte sportliche Leistung hat uns bis zur Verbands-Entscheidung einen ordentlichen Schub gegeben, den wir natürlich in die kommende Runde mitnehmen wollen."

Nicht untätig blieben die Verantwortlichen in der fußalllosen Zeit. Neben den Trainer Kristijan Zirnig und dem Trainer der 2. Mannschaft Patrizio Bellarosa wurde auch mit den Spielern gesprochen. „Fast alle haben schon ihre Zusage für die neue Saison gegeben“, so die erfreuliche Rückmeldung der Abteilungsleiter Dominik Wörn und Patrick Kalmbach.

Nun wollen die Oßweiler in der neuen Spielzeit einen weiteren Anlauf in Richtung Bezirksliga nehmen. Mit der Qualität im Kader und der Unterstützung der ureigensten Oßweiler Fan-Mentalität ist ihnen das schon zuzutrauen.