2024-05-14T11:23:26.213Z

Allgemeines
– Foto: Thomas Rinke

Meine Top-Elf: Felix Bartolini präsentiert sein Dream-Team

Wie sieht die persönliche Top-Elf eines einstigen Oberliga-Spielers aus? Wir haben Felix Bartolini befragt.

Im Laufe einer langen Fußballer-Karriere trifft man den einen oder anderen Kicker, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der Rubrik "Meine Top-Elf" ab sofort Spieler zu Wort kommen, die ihre elf Akteure vorstellen, welche nachhaltig Eindruck hinterlassen haben. Felix Bartolini (zum FuPa-Profil: hier klicken) präsentiert seine Top-11:
Bartolini durchlief in Leipzig die Nachwuchsabteilungen des damaligen VfB Leipzig und vom FC Sachsen Leipzig. Über die Stationen SSV Markranstädt und Kickers Markkleeberg wechselte der heute 30-Jährige zu Blau-Weiß Farnstädt, wo der Abwehrspieler seit seiner Rückkehr aus Lüttchendorf seit Sommer 2020 wieder aktiv ist.

Die persönliche Top-Elf von Felix Bartolini:

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Tor

Robert Höllriegel: "Hölle und ich kennen uns seit Farnstädter Zeiten. Uns verbindet eine langjährige Freundschaft. Er ist einfach eine unglaubliche Maschine, die in jedem Training und Spiel gewinnen will, koste es, was es wolle. Im Eins-gegen-Eins ist bei ihm kaum ein vorbeikommen. Fußballerisch habe ich auch nix zu meckern. Seine Diagonalbälle sind besser als meine. So schlecht kann er also nicht sein. Meiner Meinung nach hätte er noch viel höher spielen können mit seinem Talent."

Abwehr

Stephan Wille: "Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht wo ich da anfangen soll. Stocki ist mein absoluter Standardspezialist in dieser Elf. Ich hab keinen Spieler in meiner Laufbahn kennen gelernt, der so präzise Freistöße und Ecken schießt, wie er. Selbst ich nicht. Als Chauffeur hat er uns Leipziger stets ans Ziel gebracht. Vor den Spielen war uns allen klar, wenn wir nicht alles abrufen auf dem Feld, was wir können, dann gibt es Feuer auf dem Platz und gnadenlose Analysen auf der Rückfahrt. Ich blieb als Jungspund nie verschont. Bis heute übrigens nicht. Unser ehemaliger Physiotherapeut, Signore Taubert, war nur für ihn und seinen Zwillingsbruder im Verein angestellt."

Fabian Franke: "Fabi und mich verbindet eine lange Jugendzeit. Beim FC Sachsen haben wir beide viele gemeinsame Jahre verbracht. In der A-Jugend-Bundesliga hatte ich die Freude, mit ihm gemeinsam als Innenverteidiger-Duo zu spielen. Um den Matchplan nicht offen zu legen, hat Fabi fleißig Nachhilfe in Italienisch von mir bekommen, was den einen oder anderen Mitspieler bzw. Gegenspieler verrückt gemacht hat. Er hat schnell den Sprung in den bezahlten Fußball geschafft und war dort sehr erfolgreich. Leider wurde er durch schwere Verletzungen stark ausgebremst, was eine Bilderbuchkarriere, die meiner vergleichbar ist, verhinderte."

Alexander Swientek: "Laufmaschine, auch Pferdelunge genannt! Mein Rechtsverteidiger so lange mich mein Körper trägt. Alex und mich verbindet eine sehr lange Farnstädter Fußballzeit, die nach vierjähriger Unterbrechung diese Saison fortgesetzt wird. Auch wenn seine Füße oftmals nicht das machen was er will, schafft er es immer wieder auf dem Platz zu glänzen und sich nichts anmerken zu lassen. Oft musste ich mir anhören, dass ich Defizite in der Schnelligkeit habe. Das fällt niemandem mehr auf, seitdem Alex neben mir spielt. Aus dem Grund musste ich ihm versprechen, ihn hier namentlich zu erwähnen und ihn aufzustellen."

Mittelfeld

Dustin Scheibe: "Der Allrounder! Uns verbinden vier unglaublich schöne Jahre in Lüttchendorf. Dustin hat alles, was ein Spieler meiner Meinung nach braucht, um höherklassig zu spielen. Jedoch ist er beruflich so stark eingebunden, dass man ihn vergeblich die Woche über auf dem Trainingsplatz sucht. Er ist der erste und wahrscheinlich auch letzte Spieler, der einfach kein Training braucht und trotzdem jedes Wochenende abliefern kann. Zudem ist er ein unglaublicher Trendsetter. Schließlich ist es durch ihn in Lüttchendorf Mode geworden, statt mit der Sporttasche einfach mit dem REWE-Korb zum Spiel zu erscheinen."

Philipp Riese: "Pippo und ich kennen uns seitdem wir fünf Jahre alt sind. Bis zur C-Jugend haben wir gemeinsam jede Jugendmannschaft beim VfB Leipzig durchlaufen. Schon von vornherein war zu sehen, dass Pippo ein Ausnahmetalent ist und einen begnadeten linken Fuß hat. Sein Ehrgeiz schon in frühen Jahren hat uns alle beeindruckt. Das ist glaube ich auch einer der Gründe, warum er seit Jahren so erfolgreich in der 2 Bundesliga spielt. Eventuell hab ich ihm damals schon durch meine Art Fußball zu spielen, das eine oder anderen Haar geraubt, schließlich ist jetzt nicht mehr viel zu sehen."

Stefan Busch: "Auch Buschi oder Capitano genannt! Als Spieler hatte ich die Ehre, ihn als Kämpfer, Leader und gleichzeitig Familienvater und jetzt als Trainer kennenzulernen. So einen Sechser brauchst du einfach in deiner Mannschaft. Jede Minute auf dem Platz hat er sich für das Team geopfert und ist keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen. Spielerisch war es oft nicht die hohe Kunst. Durch seinen Einsatz und Leidenschaft hat er uns aber alle Woche für Woche mitgerissen. Leider hat er sich nach zwei gemeinsamen Jahren schwer verletzt und musste seine aktive Spielerlaufbahn beenden. Es gab für ihn nur eine logische Wahl, wem er die Kapitänsbinde übergibt. Ob es aber die richtige Wahl war, bereitet ihm bis heute noch schlaflose Nächte. Seitdem er mich überredet hat, nach Farnstädt zurückzukommen, verdient er das Prädikat Erfolgstrainer der ersten Männermannschaft von Blau-Weiß Farnstädt. Um ehrlich zu sein, wenn ich ihn also hier nicht aufstelle, dann brauche ich nach der Winterpause auch nicht wiederkommen."

Benito Baez Ayala: "Die kubanische Rakete! Er hat gefühlt mehr Zeit im Kraftraum verbracht, als auf dem Trainingsplatz. Ein Kämpfer durch und durch, der durch seinen Ehrgeiz und seine unglaubliche Schnelligkeit in keinem Team fehlen darf. Gemeinsame Jahre beim FC Sachsen in der Jugend haben uns zusammengeführt und waren der Beginn einer nicht endenden Freundschaft."

Sturm

Sebastian Wille: "Der zweite im Bunde, wo ich nicht weiß, wo ich anfangen soll? Vielleicht bei "mein Oberschenkel muckert"! Ich lernte ihn mit gerade 18 Jahren im Männerbereich beim SSV Markranstädt kennen. Durch ihn fiel es mir unglaublich leicht, Anschluss in einer für mich ganz neuen Welt zu finden. Er hat eine unfassbare Qualität, die ich vorher ganz selten sehen durfte. Schnell, technisch stark und extrem torgefährlich. Den Profifußball, unter anderem bei RB Leipzig, hat er kennenlernen dürfen. Leider wurde er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, wodurch wir dann gemeinsam nach Farnstädt gewechselt sind. Für ihn war es Karriere ausklingen lassen, für mich die schönste Fußballzeit. Sebastian verkörperte wie kein anderer im Fußball das Sprichwort "ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss". Das war auch immer am Spielstand in Farnstädt zu erkennen.

Christian Heditzsch: "Der Torjäger! Über Jahre hat er die Landesliga Süd in Grund und Boden geschossen. Auf dem Platz ein kleines Dreckschwein. Kein Abwehrspieler möchte gegen ihn spielen, da man sich an ihm nur wehtut. Menschlich ein super Typ! Nicht umsonst besteht zwischen uns eine langjährige Freundschaft, die sehr innig ist. Vor dem Tor kenne ich kaum einen anderen, der so eine unfassbare Quote hat, wie er. Hedi ist der einzige Fußballer, den ich kenne, der sich wöchentlich mit Lernmaterialien für die Uni in die Kabine gesetzt hat und meinte, er hat noch 5 Minuten, bevor das Training los geht."

Thomas Hönemann: "Der Lewandowski der Landesliga, bezogen auf Körper und Statur! Ich hatte das Vergnügen, mit ihm in Markranstädt und danach noch ein Jahr in Farnstädt spielen zu dürfen. Mit seiner Erfahrung hat er uns jungen Spielern viel geholfen und ist als Leader voran gegangen. Sein Ehrgeiz war für die komplette Mannschaft eine Bereicherung. Ein kompletter Stürmer mit einer unfassbaren Qualität. Sein Körper sieht bis heute übrigens noch so aus, als wenn er 20 wäre. Unfassbar! Wenn er kein Fußballer geworden wäre, würde er wahrscheinlich den Super-G fahren, denkt er zumindest."





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Aufrufe: 023.11.2020, 08:09 Uhr
Robert KeglerAutor