2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mek Bodden ist plötzlich Landesliga-Trainer von Fichte Lintfort.
Mek Bodden ist plötzlich Landesliga-Trainer von Fichte Lintfort.

Meik Bod­den über­nimmt den Lan­des­li­gis­ten Fich­te Lint­fort

TuS Fichte Lintfort: Der als Co-Trai­ner ge­hol­te Meik Bod­den über­nimmt das Team ab der neu­en Sai­son als Coach. Thors­ten Schi­kof­sky ist auf dem Weg der Bes­se­rung.

Ei­nes vor­weg: Der plötz­lich schwer er­krank­te Thors­ten Schi­kof­sky be­fin­det sich auf dem Weg der Bes­se­rung. Der 43-Jäh­ri­ge soll­te beim TuS Fich­te Lint­fort in der Lan­des­li­ga ur­sprüng­lich die Nach­fol­ge des be­reits ge­gan­ge­nen Trai­ners Vol­ker Hoh­mann an­tre­ten. Dar­aus wird nun de­fi­ni­tiv nichts. So muss­te sich der Ver­ein nach ei­ner an­de­ren Lö­sung um­se­hen.

Der TuS konn­te mit der An­nul­lie­rung der Sai­son 2020/21 be­reits das Ab­stiegs­ge­spenst ver­ja­gen. Nun hat der Ver­ein ei­nen klei­nen Vor­teil, dass die­se un­vor­her­seh­ba­re und äu­ßerst be­dau­er­li­che Si­tua­ti­on in die Co­ro­na-be­ding­te Un­ter­bre­chung des Spiel­be­triebs ge­fal­len ist. So konn­ten die Ver­ant­wort­li­chen mit dem Vor­sit­zen­den Gerd Wah­le und Fuß­ball-Ab­tei­lungs­lei­ter Nor­bert Le­wing in al­ler Ru­he nach ei­ner ge­eig­ne­ten Al­ter­na­ti­ve Aus­schau hal­ten.

Meik Bodden war der erste Ansprechpartner

Al­ler­dings hat nie­mand die Bli­cke schwei­fen las­sen, oder das Ver­eins­ge­län­de ver­las­sen. „Wir ha­ben null Ge­sprä­che mit an­de­ren Trai­ner ge­führt“, sagt Le­wing. „Wir ha­ben kei­nen ge­sucht.“ Denn die Wahl fiel auf Meik Bod­den, der als Co-Trai­ner für die kom­men­de Sai­son ge­holt wur­de und des­halb schon be­reit als neu­er Mann im Trai­ner­stab fest­stand.

„Meik hat 2010 zu­sam­men mit sei­nem Bru­der Ke­vin für Fich­te Lint­fort ge­spielt. Er ist jung, kennt die In­ter­na, die Men­schen im Ver­ein und na­he­zu al­le Spie­ler im be­stehen­den Ka­der so­wie die­je­ni­gen, die an­ge­spro­chen wor­den sind, zu uns zu kom­men. Und er hat die B-Li­zenz“, sagt Le­wing.

Na­tür­lich ha­be nicht er und Wah­le ein­fach so ent­schie­den. Viel­mehr wur­de das Team durch Ka­pi­tän Les­lie Ru­me und Stell­ver­tre­ter Ma­ri­an Gbur über die neu­en Ge­ge­ben­hei­ten und Vor­aus­set­zun­gen für die ers­te Mann­schaft in­for­miert. Ru­me, Ab­wehr­spe­zia­list, und Gbur, mit 36 Jah­ren ein er­fah­re­ner Tor­hü­ter, sei­en von der Idee be­geis­tert ge­we­sen, den 33-jäh­ri­gen Meik Bod­den den Trai­ner­job ma­chen zu las­sen. Auch wenn Bod­den zwar die B-Li­zenz hat, mit sei­nen jun­gen Jah­ren im Se­nio­ren­be­reich aber eher we­nig Er­fah­rung sam­meln konn­te. Beim SV Schwaf­heim trai­nier­te er al­ler­dings im Ju­gend­be­reich er­folg­reich.

Der neue Coach packt direkt an

Nun hat sich der neue Fich­te-Coach nach sei­ner Er­nen­nung al­ler­dings auch nicht ein­fach hin­ge­setzt und ab­ge­war­tet, wie es nun bei Fich­te wei­ter­geht. „Ich ha­be mit je­dem Spie­ler ge­spro­chen, der für die neue Sai­son zu­ge­sagt hat­te“, sagt Meik Bod­den. „Bei ei­ni­gen Spie­lern hat das Ge­spräch fünf bis zehn Mi­nu­ten ge­dau­ert, bei an­de­ren eben 90 Mi­nu­ten.“ Doch der 33-Jäh­ri­ge hat­te Er­folg. „Ich bin froh, dass al­le Spie­ler ihr Wort ge­hal­ten ha­ben und nach wie vor für Fich­te Lint­fort spie­len wol­len“, sagt er.

Das sei für ihn über­haupt das Her­aus­ra­gen­de: „Die meis­ten Spie­ler ken­ne ich schon sehr lan­ge – und der Kern der Mann­schaft bleibt zu­sam­men.“ Ein Vor­teil für ihn, nicht nur im Zu­sam­men­spiel auf dem Platz, son­dern auch in der gu­ten al­ten und oft zi­tier­ten Ka­me­rad­schaft in­ner­halb der Mann­schaft. „Und der Be­treu­er­stab bleibt da­bei“, freut sich der neue Coach ge­nau­so über die Zu­sa­gen von Tor­wart-Trai­ner Sa­scha Wi­cher, Be­treue­rin An­drea Schra­ven und Phy­sio­the­ra­peut An­dy Plus­kat.

Da Meik Bod­den al­ler­dings als Co-Trai­ner vor­ge­se­hen war, fehl­te den Lint­fortern nun ge­nau der. Al­ler­dings ist Bod­den in kür­zes­ter Zeit fün­dig ge­wor­den – eben­falls oh­ne lan­ge su­chen zu müs­sen. Gök­han Erol kommt vom GSV Mo­ers und über­nimmt nun den va­kan­ten Pos­ten. „Er ist ei­ner mei­ner engs­ten Freun­de von Kind­heit an“, sagt Bod­den. „Wir ha­ben bei Rot-Weiß Mo­ers zu­sam­men in der Ju­gend ge­spielt. Er ist ge­nau­so alt wie ich, Be­rufs­schul­leh­rer am Mer­ca­tor-Be­rufs­kol­leg, hat Sport und Ma­the­ma­tik stu­diert und kennt al­le Jungs.“

Und die sind heiß aufs Trai­ning. „Wir ha­ben mit der ak­tu­el­len Mann­schaft ei­ne Chal­len­ge ge­macht. Mit sechs ver­schie­de­nen Her­aus­for­de­run­gen“, sagt Bod­den. Die Be­tei­li­gung sei rich­tig klas­se ge­we­sen – nicht nur, weil es für die ers­ten Drei klei­ne Prei­se gab, so der Coach.

Und auch als der neue Trai­ner via So­zia­ler Me­di­en zu ei­nem Trai­nings­spiel un­ter den Be­din­gun­gen der Co­ro­na-Schutz­ver­ord­nung auf­ge­ru­fen hat­te, hät­te er in­ner­halb von 48 Stun­den be­reits 17 Zu­sa­gen ge­habt. „Das ist doch nicht schlecht“, sagt Bod­den.

Stolz ist der TuS dar­auf, dass mit Flo­ri­an Zu­kow­ski und Ar­min Han­kic zwei An­grei­fer aus der ei­ge­nen A-Ju­gend den Sprung in die ers­te Mann­schaft ma­chen. Aber hin­ter Zu­kow­ski steht noch ein Fra­ge­zei­chen we­gen sei­ner Be­rufs­aus­bil­dung. Jo­nas Men­de und Eli­as Berg­mann kom­men aus der A-Ju­gend des VfB Hom­berg. Eli­as äl­te­rer Bru­der, Mo­ritz Berg­mann, kommt vom Duis­bur­ger SV 1900. Zum Nach­wuchs ge­sellt sich auch Rou­ti­ne. Et­wa mit Chris­ti­an Zei­ler und Pas­cal Schmidt, die bei­de vom SV Schwaf­heim kom­men, Em­re Ter­zi (FSV Duis­burg), Phil­ipp Has­se (GSV Mo­ers) und Lars Hoff­meis­ter (SV Scher­pen­berg). Flo­ri­an Ort­stadt und Ga­bri­el De­ri­kx wech­seln zu­rück von der SV Hön­ne­pel-Nie­der­mörm­ter zu Fich­te. Das macht wohl auch Mau­ri­zio Vo­j­nic. An­ders als er­war­tet, bleibt Ibra­him Üzüm doch beim SV Scher­pen­berg.

Aufrufe: 026.5.2021, 22:25 Uhr
RP / Uwe ZakAutor