2024-05-16T14:13:28.083Z

Allgemeines
– Foto: Sascha Köppen

Mehr Licht für Louisendorf

Für drei Sportstätten hat die Gemeinde Bedburg-Hau Fördermittel beantragt. Die als „dringlich“ gefassten Beschlüsse wurden jetzt auch im Nachhinein vom Rat verabschiedet.

Es geht um die Sportplätze in Hau und Louisendorf und um die Sporthalle in Schneppenbaum, es geht um einen Kunstrasenplatz, um Flutlicht und um die Ertüchtigung der Halle. Geld dafür möchte sich die Gemeinde Bedburg-Hau aus dem „Investitionspaket
zur Förderung von Sportstätten“ holen. Um diese Förderung zu bekommen, mussten aber bis zum 16. Oktober Beschlüsse vorliegen. Also gab’s einen Dringlichkeitbeschluss, unterschrieben von den Fraktionsspitzen und dem Bürgermeister. Der Dringlichkeitsbeschluss wurde jetzt von den Mitgliedern des Rates, der wegen der Corona-Maßnahmen in Till in der Mehrzweckhalle tagte, diskutiert und einstimmig verabschiedet.
Allerdings gab’s zuvor Irritationen um den SSV Louisendorf und das Flutlicht auf der Platzanlage, das wohl nicht mehr flutet, sondern allenfalls funzelt. Der Fußballverband
habe das Licht bereits offiziell bemängelt und den Spielbetrieb bei den Pfälzern in Frage gestellt, hieß es. Doch ausgerechnet das Flutlicht stand nicht oben auf der Prioritäten-
Liste, sondern ein Kunstrasenplatz in Hasselt, der den dortigen Rasenplatz von 2003 ersetzen soll. Warum nicht Louisendorf oben, das sei doch dringlicher – wollte die CDU wissen. „Man habe da ,förderungsorientiert’ beschlossen“, sagt Dieter Henseler, Chef des Fachbereichs
Planen und Bauen. Falls es mit der Förderung nicht klappen solle, werde man nach einer Lösung suchen, mit der der Spielbetrieb möglich bleibt, versprach Henseler. Mit anderen Worten: Es gibt auf jeden Fall mehr Licht für Louisendorf. Die Pfälzer in der CDU waren zufrieden.

In Louisendorf sollen auch, wenn es zur Förderung kommt, ein Strom- und Wasseranschluss
für den Bogensportverein hergestellt werden, zwei Kabinen angeschafft und ein Ballfangzaun
zum Wohngebäude an der Hauptstraße 49 gesetzt werden. Gesamtkosten rund 204.635 Euro, für die einhundertprozentige Förderung beantragt werden soll. Zwei neue Lichtmasten und der Ballfangzaun sollen auch gesetzt werden, wenn es keine Förderung gibt, so Henseler.

Eine einhundertprozentige Förderung wird auch für den Sportplatz Hau beantragt. Für den Kunstrasenplatz hat die Gemeinde 748.320 Euro veranschlagt. Hier soll auch das alte Flutlicht durch LED-Technik ersetzt werden, Masten allerdings stehenbleiben. Ein Ballfangzaun soll
aufgestellt werden. Für zwei weitere Spielfelder – unter anderem soll ein Beachvolleyballfeld den nicht mehr genutzten Tennisplatz ersetzen – werden nochmals 191.830 Euro beantragt. Die Wege zwischen den Spielfeldern sollen gepflastert werden. Werden die Anträge für Hau abgelehnt, wird die Maßnahme nicht umgesetzt, so Henseler in der Vorlage für den Rat.

Gesamtkosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro fallen bei der Sanierung der Sporthalle Schneppenbaum an: Hier werden nicht nur Türen und Fenster und die Außenhaut des Sanitärtraktes grundsaniert. Wenn es keine Förderung für die große Sanierung gibt, müssen auf jeden Fall von der Gemeinde die Fenster und Türen getauscht werden, die Wärmeversorgung und Lüftung erneuert, die Geräteraumtore ersetzt und ein neuer Prallschutz angeschafft werden. Ebenso muss die Elektrik und Beleuchtung auf einen neuen Stand gebracht werden. Kostenpunkt für die Gemeinde Bedburg-Hau: rund 657.000 Euro.

INFO: Konjunkturpaket vom Bund

Förderung durch den Bund Der Bundes-Koalitionsausschuss hat im Juni ein umfangreiches Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket beschlossen. Gemäß dem „Investitionspaket
zur Förderung von Sportstätten“ werden Anträge, die bis zum 16. Oktober 2020 gestellt
sind, mit 100 Prozent gefördert. Dies setzte einen Zuwendungsbescheid voraus, erklärt Dieter Henseler, Gemeinde Bedburg-Hau. Für Anträge im Jahr 2021 gibt es dann „nur“ noch eine Förderung von 90 Prozent. Die eingereichten Maßnahmen müssen von der Kommune
nach Priorität geordnet sein.
Die Reihenfolge Die Gemeinde hat auch die vom Rat beschlossene Reihenfolge festgelegt. An erster Stelle steht der Kunstrasenplatz, es folgt die Sporthalle Schneppenbaum und
dann die Spielfelder in Hau. Die Maßnahmen in Louisendorf stehen auf dem vierten Platz der Liste für die Förderung.
Aufrufe: 027.10.2020, 10:00 Uhr
Sascha KöppenAutor