2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
Seine Schnelligkeit soll zu Zählbarem führen: Der gebürtige Wiesbadener Devante Parker  (vorn) wird gegen die Kicker aus seiner Heimatstadt auf Torejagd gehen.  Archivfoto: hbz/Henkel
Seine Schnelligkeit soll zu Zählbarem führen: Der gebürtige Wiesbadener Devante Parker (vorn) wird gegen die Kicker aus seiner Heimatstadt auf Torejagd gehen. Archivfoto: hbz/Henkel

Mehr Effizienz in Zone drei

U23 des FSV Mainz 05 beim Derby in Wiesbaden um Verbesserung im Angriff bemüht

MAINZ. Kasper Hjulmand ist bekennender Daten-Freak. Der Trainer der Bundesligamannschaft von Mainz 05 sammelt und wertet alles aus, was ihm zwischen die Finger kommt. Auch Martin Schmidt hat eine auffallende Affinität zu Messbarem. Und deshalb hat er sich nach dem ersten Saisondrittel mal intensiv die Statistiken angeschaut.

„Spielerisch, also was das Läuferische angeht und die Qualität im Passspiel, zählen wir zu den Besten in der Dritten Liga. Aber im Zweikampfverhalten werden wir nach hinten geschwemmt und uns fehlt ganz klar noch die Effizienz in Zone drei.“ Soll heißen: Vor dem gegnerischen Tor ist die Offensive zu harmlos und im Mann-gegen-Mann sind seine Jungs in einigen Situationen einfach noch zu grün.

Respekt vor Stürmern

Vor dem Derby beim SV Wehen Wiesbaden am Samstag um 14 Uhr in der Brita-Arena hatte Schmidt 14 Tage Zeit, genau an diesen Defiziten zu arbeiten. Und da viele seiner Spieler in gemischter Trainingsgruppe mit den Profis arbeiten durften, sollte sich in Sachen Zweikampfverhalten schon etwas getan haben. Gegen den Tabellenführer, den Schmidt in dieser Saison schon oft beobachtet hat, ist gerade in der Defensive volles Engagement gefordert. Denn vor der Offensive der Wiesbadener um Jose Pierre Vunguidica und Tobias Jänicke hat Schmidt Respekt.

So richtiges Derby-Gefühl will bei den Mainzern allerdings nicht aufkommen. Fabian Kalig, der von den 05ern in der Wiesbadener Talentförderung entdeckt wurde, freut sich natürlich, dass ein paar Kumpels auf der Tribüne in Wiesbaden Platz nehmen werden. „Das macht das Spiel für mich schon ein wenig besonders“, gibt der Rotschopf zu. Ansonsten sind es eher die Aufeinandertreffen mit dem 1. FC Kaiserslautern oder der Frankfurter Eintracht, die den jungen Spielern in de Junioren-Bundesliga als Derbys in Erinnerung geblieben sind. „Es gab einfach zu wenig Berührungspunkte“, sagt Michael Falkenmayer, der mit dem anderen Mainzer Routinier Richard Weil der einzige Kicker ist, der schon öfter gegen die Wehener gespielt hat. Wegen einer Blessur ist sein Einsatz in der Brita-Arena noch fraglich.

Doch Schmidt will alles versuchen, den Sechser-Abwehrblock, der zuletzt in sechs Spielen nur vier Gegentreffer zugelassen hat, unverändert zu lassen und hofft, dass Falkenmayer und die medizinische Abteilung ihre Zustimmung zu einem Einsatz geben. Wer die vier Offensivpositionen bekleiden wird, entscheidet sich kurzfristig. Ein Einsatz von Petar Sliskovic scheint nach dessen guten Trainingsleistungen bei den Profis unwahrscheinlich, er wird wohl gegen den FC Augsburg bei den Bundesligaprofis auf der Bank Platz nehmen. Dafür werden wohl Devante Parker und Patrick Pflücke wieder zur Verfügung stehen. Auch Todor Nedelev und Benedikt Saller sind Kandidaten für einen Platz in der Startelf.

Aufrufe: 016.10.2014, 20:07 Uhr
Carsten DietelAutor