2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Auf sein torhungriges Offensivduo mit Simon Weschta (rechts) und Pascal Schrodi (links) vertraut der Aufsteiger SSV Neumünster-Unterschöneberg auch in der Kreisliga.	F.: Oliver Reiser
Auf sein torhungriges Offensivduo mit Simon Weschta (rechts) und Pascal Schrodi (links) vertraut der Aufsteiger SSV Neumünster-Unterschöneberg auch in der Kreisliga. F.: Oliver Reiser

Mehr als ein überragendes Offensivduo

Der Aufsteiger SSV Neumünster-Unterschöneberg geht als unbeschriebenes Blatt in die neue Saison der Kreisliga West

Nach zwölf Jahren Abstinenz mit dem Tiefpunkt in der A-Klasse (2008 bis 2010) meldet sich der SSV Neumünster-Unterschöneberg in der Kreisliga zurück. Weil die Mannschaft aus dem nordwestlichen Landkreis Augsburg seit drei Jahren im Kreis Donau spielt, gehört sie der dortigen Gruppe West an, in der überwiegend Teams aus dem Landkreis Günzburg vertreten sind. Weil 15 Mannschaften am Start sind erfolgt der Auftakt bereits mit dem Heimspiel gegen den BC Schretzheim.

„Wir wollen unseren Fans im ersten Spiel natürlich etwas bieten und uns nicht verstecken“, freut sich Spielertrainer Frank Schmuderer. „Die Mittel dazu haben wir.“ Insbesondere auf das Angreiferduo Simon Weschta (33 Tore/16 Assists) und Pascal Schrodi (16/20) vertraut man beim Aufsteiger. „Wir leben aber von unserer Geschlossenheit und Eingespieltheit“, will der kickende Coach den Erfolg nicht nur an diesem Duo festmachen. Die Mannschaft ist identisch geblieben. Einzig mit Jürgen Litzel kam ein Eigengewächs nach einem Jahr beim TSV Zusmarshausen zurück.

Vor dem Saisonstart aber sind Ausfälle zu beklagen. Mit Kai Rauner, David Lörcher, Fabian Bamberger, Manuel Heinle, Anton Fritz und Lukas Lawson fehlen etliche verletzte Stammspieler. „Es wird dauern, bis alle wieder körperlich mithalten können“, hofft Schmuderer, dass der Saisonstart dennoch gelingt. „Viel kommt auf die ersten fünf Spiele an“, so der Coach, der eigentlich eine möglichst sorgenfreie Saison anstrebt. Erklärtes Zeil ist der Klassenerhalt. Schmuderer hält gar eine Platzierung um Rang acht herum für realistisch. Dass seine Mannschaft als Abstiegskandidat gehandelt wird, grätscht er verbal ab: „In der Vergangenheit musste mancher Aufsteiger erkennen, dass der Unterschied nicht gering ist, was Tempo und Qualität angeht. Ich denke, für die meisten sind wir ein unbeschriebenes Blatt, dass auf unsere herausragenden Offensivkräfte reduziert wird. Unsere Chance wird sein, dass mancher Gegner unsere weiteren Qualitäten vielleicht unterschätzen wird.“
Als Favorit sieht auch Frank Schmuderer den um eine komplette Mannschaft verstärkten FC Günzburg an. Dahinter die Absteiger FC Lauingen und TSV Ziemetshausen, Schmuderers Heimatverein. Wiesenbach und Ellzee hält er für sehr ambitioniert. „Es ist schwierig, weil es wirklich eine ganze Reihe von guten Teams gibt.“ Auch der erste gegner, der BC Schretzheim, sei nicht zu unterschätzen, „obwohl ich ihn nicht im Favoritenkreis aufgezählt habe.“
Beim SSV Neumünster, der nach dem Aufstieg noch etwas enger zusammengerückt ist, sieht man die Kreisliga auf jeden Fall als Möglichkeit sich mit gestanden Größen zu messen. „Die Kreisliga ist Herausforderung und Chance zugleich. Damit sich junge Spieler weiterentwickeln und ältere noch mals beweisen können“, lacht Frank Schmuderer, mit 39 Jahren der Senior im Team.

Aufrufe: 028.7.2018, 12:56 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor