2024-04-30T08:05:46.171Z

Spielbericht
Langerwehe (blaue Trikots) und Mechernich (rote Trikots) zeigten ein starkes Fußballspiel
Langerwehe (blaue Trikots) und Mechernich (rote Trikots) zeigten ein starkes Fußballspiel – Foto: Rocco Bartsch

Mechernicher Serie gerissen - Vermeidbare Niederlage in Langerwehe

Herzerfrischendes Spiel zwischen Langerwehe und Mechernich endet mit Sieg für den Gastgeber

Der TuS Langerwehe hat das Spitzenspiel des zehnten Spieltags gegen Verfolger TuS Mechernich mit 3:0 (0:0) gewonnen. Durch diesen Erfolg und der vielen Unentschieden an diesem Spieltag übernimmt Langerwehe die Tabellenführung. Mechernich rutscht nach der ersten Saisonniederlage um einen Platz auf Rang vier ab.

Jede Serie reißt bekanntlich einmal und so hat es nun auch den letzten Bezirksligisten in der Staffel 3 erwischt. Die TuS Mechernich ging in Langerwehe vom Ergebnis her mit 0:3 baden, doch die Eifeler waren mit Sicherheit keine drei Tore schlechter als die Gastgeber. Es war ein rasantes, temporeiches Spiel wo beide Mannschaften gezeigt haben, das sie völlig zurecht so weit oben in der Tabelle stehen. Beide Mannschaften zeigten ansehnlichen Fußball und so hatten sowohl Langerwehe als auch Mechernich richtig gute Phasen im Spiel. Es war ein Duell auf Augenhöhe, in welchem vielleicht ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen wäre.

Die Partie begann mit einer Aktion von Langerwehe sofort von Null auf Hundert. Kai Theidig hatte keine zwei Minuten nach dem Beginn die erste Abschlussmöglichkeit, verzog aber deutlich. Auf der anderen Seite war es ein langer Ball von Patrick Poschen auf Lukas Lebert, den Mechernichs Nummer 9 mit einem Heber aufs Tor brachte. Jan Krämer im Langerweher Gehäuse ließ sich nicht überraschen und packte sicher zu (5.). Danach waren es Langerwehes Versuche die Offensive gezielt mit kurzen Pässen einzusetzen, während Mechernich immer wieder über strukturiertes Aufbauspiel und lange Bälle nach vorn arbeitete. Gefährlich wurde es erst wieder nach Mechernichs zweiter Ecke. Jens Honnef bekam den Abpraller an der Strafraumkante und köpfte auf das Tor. Jan Krämer musste abheben um diesen Ball sicher zu fangen (25.). Das weckte Langerwehe scheinbar auf und sie hatten eine richtig starke Phase, wo die Führung in der Luft lag. Erst scheiterte Kai Theidig an Max Mies der gekonnt abtauchte und dann war es Lukas Widua, der per Kopf nur knapp das Tor verfehlte (27. und 29.). Die größte Möglichkeit vergaben im Anschluss aber Daniel Bleja und Yannic Fischer die per Doppelchance am glänzend reagierenden Max Mies scheiterten (33.). Mechernich taumelte kurz, raffte sich aber auf und kam selbst wieder zu Aktionen vor dem Heimtor. Die Abschlüsse von Jens Honnef und Kevin Mießeler verfehlten ihr Ziel (38. und 39.) und auch Daniel Jansen hatte aus unmöglichen Winkel kein Schussglück. Seinen Versuch konnte Krämer sicher abwehren (41.). Es blieb beim 0:0 zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel, wo erst einmal das gleiche Personal wieder ran durfte, gab Kai Theidig den ersten Warnschuss ab. Max Mies ließ sich aber nicht lange bitten und flog in die richtige Ecke (47.). Es folgte die wohl spielentscheidende Szene auf der anderen Seite. Rechtsaußen Jens Honnef setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und es gab einen regelwidrigen Kontakt. Schiedsrichter Eberius pfiff sofort und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Nach fast einer Minute und kurzem Kontakt zum Schiedsrichterassistenten wurde diese Entscheidung aber revidiert und es gab "nur" Freistoß an der Strafraumlinie. Dieser brachte Nichts ein. (50.). Mechernich blieb im Anschluss spielbestimmend, zumeist aber durch die Mitte, da beide Außen heute nicht richtig in das Spiel fanden. Ein möglicher Knackpunkt im Mechernicher Spiel war die verletzungsbedingte Auswechslung von Lukas Lebert. Nicht die Auswechslung und der mögliche Ausfall sind gemeint, sondern der Zeitpunkt des Wechsels. Nur drei Minuten zuvor war der heute kämpferisch gut aufgelegte Thomas Stangl vom Platz gegangen und durch Tobias Lebert ersetzt worden und Lukas sollte ganz vorne in der Spitze ackern. Leider scheiterte dieser taktische Wechsel im Ansatz. Patrick Bühl, für Lukas Lebert gekommen, hatte nur wenige Momente nach seiner Einwechslung die Führung auf dem Fuß, doch er zögerte zu lange und vergab (67.).

Tobias Lebert mit großer Möglichkeit zum Ausgleich

Langerwehe wirkte im zweiten Durchgang nicht mehr so frisch und ließ den Gast viel gewähren, doch dann folgte der geniale Moment als Yannic Fischer Stürmer Thomas Thometzki fand und diesen auf die Reise schickte. Thometzki wählte den Flachschuss, welcher unplatziert war, aber unter Max Mies ins Tor ging. 1:0 nach 73. Minuten. Mechernich wechselte im Anschluss und stellte früh auf die Dreierkette um. Das ergab natürlich viel Freiraum in der Langeweher Offensive. Die Entscheidung hatte Marvin Kornetzky auf dem Fuß, doch er vergab (82.). Mechernichs Anlaufen blieb hingegen weitestgehend ungefährlich, doch diese eine Abschlussmöglichkeit kam doch noch, weil man bis zum Schluss an sich glaubte. Tobias Lebert wurde freigespielt und sein Schuss aus knapp 20 Metern wäre ohne die bärenstarke Rettungstat von Jan Krämer zum Ausgleich eingeschlagen. Hier hielt Krämer für sein Team die drei Punkte fest, denn im Anschluss waren es zwei Konter, die Langerwehe den Heimsieg ermöglichten. Yannic Fischer und Halil Gashani trafen in der Nachspielzeit zum Endstand (90.+1 und 90.+3).

Fazit: Eine unnötige Niederlage für Mechernich, denn es war auch heute wieder mit Sicherheit ein Punkt drin. Langerwehe hatte zwar über das Spiel gesehen die größeren Torchancen, aber dominant war ihr Auftreten nicht. Für Mechernich ist diese Niederlage im ersten Moment schmerzhaft, aber sie wird das Team nicht umwerfen. Die starke Serie ist jetzt Geschichte, aber schon nächsten Sonntag besteht die Möglichkeit eine Neue zu starten.

Aufrufe: 010.10.2021, 20:00 Uhr
rbAutor