Egal. Lassen wir das. Mit dem Punkt in der Lausitz konnten Union am Ende gut leben. „Sicher hätten wir gerne gewonnen. Mit ein bisschen Glück oder ein bisschen mehr Zielgenauigkeit. Wenn Benny trifft (Köhler/die Red.) in der ersten Halbzeit. Oder wenn mein Ding reingeht. Als der Ball den Fuß verlassen hatte, war ich mir noch sicher. Doch dann wurde der Schuss immer länger“, erinnert sich der Capitano an die 87. Minute beim Hit gegen Energie zurück, die dem Match beinahe eine glückliche Wendung gegeben hätte.
Doch genau das ist es, was Union anno 2013 von den Eisernen des Vorjahres unterscheidet. Es ist eben nicht das Glück, dass die Eisernen in luftige Gefilden katapultiert hat. Mal abgesehen von dem Glück, dass die Köpenicker selber zwingen. Es ist das Produkt langer, harter Arbeit.
Und manchmal auch der nötigen Geduld. Tusche erklärt: „Auch wenn wir gegen Energie nicht getroffen haben: Wir wissen, dass wir die Spiele nicht in 20 Minuten gewinnen müssen. Unser Spiel ist darauf angelegt, dass wir viel Ballbesitz haben. Normalerweise machen wir dann auch irgendwann unsere Kisten.“
Für den Capitano alles andere als eine Überraschung. „Wir haben eine gute Mannschaft. Für mich die beste, in der ich je gespielt habe. Das hat man doch auch gesehen. Na klar, auch Cottbus hat mal ein bisschen Druck gemacht. Aber das ist doch normal, wenn sie zu Hause spielen. Aber außer bei Standards hatten sie doch gar nicht so viele Chancen.“
Dann zieht er das letztlich versöhnliche Fazit: „Wir haben einen Punkt mitgenommen. Das ist am Ende okay.“
Denn Union sitzt jetzt auf 21 Punkten nach elf Spielen. „Vor der Saison hätte jeder bei uns sofort unterschrieben, wenn das jemand garantiert hätte. Jetzt noch drei gegen Aue. Dann hätten wir 24. Zwei-Punkte-Schnitt. Alles gut.“
Sein Entdecker Eduard Geyer adelte ihn in der TV-Analyse als einen Kicker, der – ungeachtet seiner 33 Lenze – auch in der Bundesliga spielen könnte. Und das ist Tusches erklärtes Ziel. „Es ehrt mich, wenn Geyer das sagt. Ich würde es mir gerne selber beweisen, ob es geht. Und dafür werde ich auch alles tun.“
Egal wie lang der Weg auch sein mag.